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Auf den Spuren der Industrialisierung

Nachdem sich die Klasse 8a des Friedrich-Schiller-Gymnasiums im Geschichtsunterricht mit der Industrialisierung beschäftigt und auch viel über das Thema gelernt hatte, war es an der Zeit, auf einer Exkursion einen Lernort zu besuchen, an welchem man auch heute noch auf den Spuren der Industrialisierung wandeln kann. Dazu reiste die Lerngruppe zusammen mit ihrer Klassenlehrerin Frau Gasch nach Magdeburg in das Technikmuseum, welches in diesem Jahr zudem sein 30jähriges Bestehen feiert. Dort angekommen, wurde die Klasse vom Direktor des Museums, Herrn Dr. Neumann, empfangen. In einer äußerst informativen und kurzweiligen Führung durch das Museum lernten und festigten die Schüler ihr Wissen über die Technik- und Industriegeschichte ihrer Region. Für besondere Begeisterung sorgte die Vorführung einiger historischer Maschinen wie die Transmissionsanlage, welche Kraft auf diverse Arbeitsmaschinen übertragen konnte und somit die körperliche Betätigung der Arbeiter erleichterte. Weiterhin wurde den Schülern die Funktionsweise eines Dampfhammers erläutert, wobei den Schülern auch bewusst gemacht wurde, dass jene Arbeitserleichterungen auch ihre Schattenseiten hatten. So gehörten auch Arbeitsunfälle zur Tagesordnung und das Einatmen giftiger Stoffe verkürzte die Lebenszeit zahlreicher Fabrikarbeiter. Die Fragen des Direktors konnte die wissbegierige Klasse dabei mit Bravour beantworten.
Ein besonderes Highlight war ein Flugmodell von Hans Grade, mit welchem ihm bereits im Jahre 1908 der erste Motorflug in Deutschland gelang. Doch nicht nur die vielen Maschinen und landwirtschaftlichen Geräte, welche verdeutlichten, wie die Menschen im 19. Jahr-hundert gelebt und gearbeitet hatten, waren faszinierend, auch die Räumlichkeiten des Technikmuseums sind einen Besuch wert. Schließlich ist die Halle noch ein Rest des Werkes von keinem geringerem als Hermann Gruson. Dieser hatte die Festigung von Gusseisen verbessert, sodass Hartguss-Produkte aus dem Gruson Werk regelrecht zum Markenprodukt wurden und einst auf der ganzen Welt nachgefragt waren.
Jener Unternehmer der Frühindustrialisierung hatte jedoch nicht nur wichtige Maschinen hinterlassen, sondern auch eine bedeutende Pflanzensammlung. So besuchte die Klasse im Anschluss die Gruson Gewächshäuser und bestaunte u.a. den Schwiegermutterstuhl – der wohl bekannteste Kaktus überhaupt, welcher zudem nach Gruson benannt wurde: Echinocactus grusonii. Neben den liebevoll gestalteten Gewächshäusern mit zahlreichen tropischen Pflanzen mit traumhaften Blüten sorgten auch die exotischen Tiere wie der Pfeilgiftfrosch für Interesse. Anschließend zog es die Calbenser Schüler in die Stadt zum Shoppen. Dabei wurde sicherlich auch die ein oder andere Anekdote des Tages ausgetauscht. Um es mit den Worten eines Achtklässlers zusammenzufassen: „Schön wars und viel besser als erwartet“ - mehr geht nicht.

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