Tod, Särge, Friedhöfe sind nicht gerade ein typisches Gesprächsthema in der Schulpause. Doch genau damit beschäftigt sich der Beruf des Bestatters täglich. Aber was macht ein Bestatter eigentlich genau? Ist der Job wirklich nur traurig oder steckt mehr dahinter? Um das herauszufinden, haben wir, der Religionskurs des 9. Jahrgangs, ein Bestattungsinstitut besucht und spannende Einblicke in eine Welt bekommen, über die sonst kaum jemand redet. Was wir dort erlebt haben, hat uns überrascht und zum Nachdenken gebracht.
Bevor wir das Bestattungsinstitut besuchten, haben wir uns im Unterricht intensiv mit dem Thema Tod und Bestattung auseinandergesetzt. Gemeinsam sammelten wir Fragen, die uns besonders interessierten, von der Vorbereitung einer Beerdigung bis hin zu den emotionalen Herausforderungen des Berufs. Diese Fragen schickten wir vorab an das Bestattungsinstitut, damit die Mitarbeiter gezielt darauf eingehen und uns spannende Antworten liefern konnten. So waren wir bestens vorbereitet und konnten noch mehr von unserem Besuch mitnehmen. Anfang Dezember 2024 machten wir uns in der 5. und 6. Stunde gemeinsam von der Schule aus auf den Weg zu Heinze Bestattungen. Dort angekommen, legten wir zunächst unsere Sachen ab und setzten uns in einen vorbereiteten Raum. Zu Beginn wurde uns der Beruf des Bestatters genauer erklärt, und die Mitarbeiter beantworteten unsere vorab gesammelten Fragen, aber auch die, die uns spontan einfielen.
Ein besonderes Erlebnis war, dass wir uns auf die Liege legen durften, die für den Transport von Verstorbenen verwendet wird. Zwei Schüler bekamen sogar die Gelegenheit, die Liege mit einer Person darauf zu schieben, um selbst zu spüren, wie schwer das sein kann. Anschließend wurden wir in zwei Gruppen aufgeteilt. Während die eine Gruppe noch offene Fragen stellen konnte, durfte die andere einen separaten Raum betreten. Dort bekamen wir verschiedene Urnen, Särge und weitere Bestattungsmöglichkeiten gezeigt. Besonders interessant war, dass es auch Erinnerungsstücke wie Ketten gab, mit denen man einen Verstorbenen symbolisch bei sich tragen kann. Zudem wurden uns die Preise für die verschiedenen Bestattungsarten erklärt, was für viele von uns überraschend war.
Der Besuch im Heinze Bestattungsinstitut war für uns alle eine besondere und eindrucksvolle Erfahrung. Wir bekamen nicht nur einen spannenden Einblick in einen Beruf, über den kaum jemand spricht, sondern erfuhren auch, wie vielseitig und herausfordernd die Arbeit eines Bestatters wirklich ist. Von den Abläufen einer Bestattung bis hin zu den emotionalen Herausforderungen dieses Berufs. Wir konnten all unsere Fragen stellen und erhielten ehrliche, überraschende und manchmal sogar bewegende Antworten.
Besonders beeindruckend war, dass sich einige von uns nach diesem Besuch sogar vorstellen könnten, später in diesem Beruf zu arbeiten. Doch eines wurde uns allen klar: Bestatter zu sein, ist alles andere als einfach. Es erfordert nicht nur viel Fachwissen, sondern auch Einfühlungsvermögen, Geduld und die Fähigkeit, Menschen in den schwersten Momenten ihres Lebens zu begleiten. Trotz der großen Bedeutung dieses Berufs wird er viel zu selten wahrgenommen und gewürdigt. Unsere Exkursion hat uns nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch zum Nachdenken gebracht über den Tod, den Umgang mit Verlust und die Menschen, die sich täglich dieser wichtigen Aufgabe widmen.