Pünktlich zum Start des Regelunterrichts hatte die Schulgemeinschaft eine besondere Überraschung vorbereitet. Bereits am frühen Morgen, deutlich vor Unterrichtsbeginn, standen große und vor allem prall mit toller Schokolade gefüllte Eimer parat, um den Schilleranern den Neustart zu versüßen. Pia, Samantha, Moritz und Max warteten bereits gut gelaunt und mit lockerer Musik auf die Mitschüler.
Nach der anfänglich höflichen Zurückhaltung griffen die Schüler mutiger zu, um bestenfalls auch die Klassenkameraden gut mit Willkommens-Schokolade zu versorgen.
Grundlage dieser schönen Aktion war das Engagement der diesjährigen Abschlussklassen des Friedrich-Schiller-Gymnasiums Calbe. Da sie an ihrem letzten Schultag leider coronabedingt auf die jüngeren Mitschüler als Publikum verzichten mussten, verteilten stellvertretend für ihren Jahrgang Victoria Bischoff und Lena Sophie Grössing sehr gern die kleinen „Glücklichmacher“.
Ein Blick in die überraschten, glänzenden Augen der beschenkten Mitschüler war der beste Beweis für den Erfolg der Aktion.
Die Straßen in Calbe, im Salzlandkreis und in ganz Sachsen-Anhalt säumten unzählige Wahlplakate verschiedenster politischer Parteien und Direktkandidaten zur Landtagswahl. Eine Besonderheit für die Saalestadt war sicherlich die terminliche Übereinstimmung mit der Bürgermeisterwahl. In den Medien, aber natürlich auch in den Familien und Freundeskreisen waren die Wahlentscheidungen oft ein viel diskutiertes Thema.
Auch bei den Calbenser Gymnasiasten gab es reichlich Diskussionsstoff, denn im Rahmen des Sozialkundeunterrichts konnten die Acht- bis Zwölftklässler bei der Juniorwahl ebenfalls ihre Stimme abgeben. Natürlich stand in der Schule in erster Linie der komplexe Ablauf der Wahl im Mittelpunkt: von der Erstellung der Wahleinladungen, über die Bestellung der Wahlhelfer, die Durchführung der eigentlichen Wahl bis hin zur Auszählung und Auswertung. Für die Schüler jedoch ging es vielmehr darum, ihre politischen Ansichten bei der „Landtagswahl-Generalprobe“ zu zeigen.
Die Juniorwahl 2021 zur Landtagswahl von Sachsen-Anhalt ist sehr realitätsnah. Mit den originalen Stimmzetteln müssen sich die Schüler im Anschluss in eine Wahlkabine begeben, um schließlich ihren Stimmzettel ordentlich gefaltet in die versiegelte Urne zu stecken.
Mit Blick auf das Wahlergebnis der Schilleraner zeigen sich viele Übereinstimmungen, aber eben auch auffällige Unterschiede. Wohl deutlich wichtiger als das eigentliche Ergebnis scheint aber vielmehr, dass die Schüler nicht nur mit einer Wahlbeteiligung von 92,6 Prozent glänzten, sondern ihre Stimme auch wohlüberlegt und vor allem gerne abgegeben haben.
Ergebnis der Juniorwahl des Friedrich-Schiller-Gymnasiums Calbe
Die Idee der „Energiesparschule“ bietet die Chance den Schulalltag zukunftsfähig zu gestalten und aktuelle Umweltfragen aktiv anzugehen.
Entstanden sind die Konzeptinhalte im Rahmen des Physikunterrichts der Klasse 7c im Themengebiet „Energieerhaltungssatz und Energiebewusstsein“ bereits im Jahr 2020. In Kleingruppen haben die Schüler insgesamt einen Monat lang die im Nachgang dargestellten und in verschiedene Kategorien gesammelten Ideen erarbeitet. Aufgefallen ist dabei auch, dass bereits verschiedene Aspekte im Schulalltag scheinbar bisher unbewusst ungesetzt werden.
Die Schilleraner haben dabei eine Vielzahl unterschiedlichster Handlungsansätze, ob realistisch oder phantasievoll, einfach oder schwierig umsetzbar, sehr billig oder finanziell unerschwinglich, bereits bestehend oder erst einmal nur angedacht, kurz- oder langfristig und auf unsere Schule begrenzt oder überregional anwendbar.
In dem abschließend erarbeiteten Gesatzkonzept für die Bewerbung zur „Energiespardschule“ finden sich unter den verwendeten Kategorien „Mobilität“, „Stromsparen“, „Heizen“, „Wassersparen“, „Ernährung“, „Müllvermeidung und –nutzung“, „Energie- und Umweltmaßnahmen“ und „Öffentlichkeitsarbeit“ mehrere anvisierte oder bestehende Aktionen, Kooperationen und mögliche Ergänzungen für den Schulalltag, um den Inhalt hinter dem Titel „Energiesparschule“ auch energisch anzugehen und fortzuführen.
Beispiele der vielen Schülerideen sind der F-RAD-Tag, bei dem alle Schilleraner mit dem Rad, zu Fuß oder mit dem Bus zur Schule kommen und alle anderen einen kleinen finanziellen Beitrag in die „Baumkasse“ zahlen, Hinweisschilder im Schulgebäude, wie zum Beispiel „der Letzte macht das Licht aus“, die Installation digitaler Heizungsthermostate zur genauen Steuerung der Raumtemperatur, der Einsatz von Bewegungsmelder für das Flurlicht, das Wassersparen durch Wasserhähne mit Sensoren, ein Veggie-Day und die Nutzung von Mehrweg-To-Go-Bechern in Zusammenarbeit mit der Cafeteria, ein Projekttag kombiniert mit einer Müllsammelaktion in der Grünen Lunge in Calbe, ein Baum als Willkommensgeschenk für die neuen fünften Klassen und vieles vieles mehr.
Videointerview zur Preisverleihung der Energiesparschule 2021
Mittlerweile sind die Schüler, die das Konzept der Energiesparschule erarbeitet haben, bereits in der 8. Klasse.
Lucie, Lea, Lennart, Ferdinand und Sophie zum Ende des Videointerviews.
Lucie, Lennart und Ferdinand stellen sich den verschiedenen Fragen zum eingereichten Konzept der Energiesparschule.
Pressemitteilung von co2online.de (Berlin, 26. Mai 2021):
Gymnasium aus Calbe ist Energiesparmeister in Sachsen-Anhalt – und kämpft jetzt um Bundessieg
Der Titel „Energiesparmeister 2021“ für das beste Klimaschutzprojekt des Bundeslandes Sachsen-Anhalt geht an das Friedrich-Schiller-Gymnasium in Calbe. Die Energiesparschule hat die Jury mit ihrer Vielzahl von Umwelt- und Energiesparmaßnahmen wie einem Veggie-Day, Einführung von Mehrwegbechern und Baumpflanzaktionen überzeugt. Außerdem organisieren sich die Schülerinnen und Schüler selbstständig in Energiespar- und Upcycling-AGs.
Insgesamt haben sich 335 Schulen bei dem vom Bundesumweltministerium geförderten Wettbewerb beworben. Das Gymnasium in Calbe erhält neben dem Preisgeld in Höhe von 2.500 Euro für den Landestitel auch eine Projektpatenschaft mit der Landesenergieagentur Sachsen-Anhalt GmbH (LENA) und die Chance auf den mit weiteren 2.500 Euro dotierten Bundessieg.
Wer wird Bundessieger? Online-Abstimmung bis 8. Juni
Im Wettbewerb um den Bundessieg tritt das Friedrich-Schiller-Gymnasium gegen die fünfzehn anderen Landessieger an. Bis zum 8. Juni kann jeder auf www.energiesparmeister.de/voting für seinen Favoriten stimmen. Der Landessieger mit den meisten Stimmen wird Bundessieger.
Paten helfen Landessiegern beim Kampf um den Bundessieg
Die Paten unterstützen ihre Energiesparmeister bei der Öffentlichkeitsarbeit und stehen ihnen bei der Online-Abstimmung über den Bundessieg zur Seite. Für das Gymnasium in Calbe übernimmt die LENA die Patenschaft: „Die Schülerinnen und Schüler vom Friedrich-Schiller-Gymnasium haben eine Sache klar erkannt: Der Energieverbrauch von Schulen ist häufig höher, als er sein müsste. Mit den Energiesparmaßnahmen verbessern die jungen Energiesparmeister die Klimabilanz ihrer Schule und sind anderen jungen Menschen ein gutes Vorbild“, sagt Marko Mühlstein, Geschäftsführer der LENA.
Online-Preisverleihung live aus dem Bundesumweltministerium
Welche Schule siegt und den Titel „Energiesparmeister Gold“ für ihr Bundesland holt, erfahren die Teilnehmer des Schulwettbewerbs bei der Online-Preisverleihung im Bundesumweltministerium am 11. Juni 2021. Die feierliche Veranstaltung wird live auf www.energiesparmeister.de übertragen. Schirmherrin des Energiesparmeister-Wettbewerbs ist Bundesumweltministerin Svenja Schulze.
Einige Impressionen zur Energiesparschule in Calbe
Im Bezug auf die Mobilität lässt sich natürlich am besten Energie sparen, wenn die Schilleraner mit dem Fahrrad zur Schule fahren, hier sind Lisa, Sophie und Fritzi gute Beispiele dafür.
Im Lehrerzimmer befindet sich ein Hinweisschild „Erst überlegen, dann drucken“.
Auch in den einzelnen Räumen sollte zum Energiesparen richtig gelüftet werden, hier zeigen dies Jasmin und Kathrin.
Hannah und Josi im lichtdurchfluteten Musikraum an einem Fenster mit der Hinweistafel.
Eine Hinweistafel für das richtige Lüften der Klassenräume.
„Der Letzte macht das Licht aus“, Kathrin steht stellvertretend für die Schilleraner.
Jonas an einer Regentonne am Gymnasium, die insbesondere für das Blumengießen im Biotop verwendet wird.
Der Förderverein des Gymnasiums hat für die Schulveranstaltungen bereits Mehrwegbecher angeschafft, um Müll zu vermeiden.
Lucie zeigt eine mögliche Mobilitätsalternative für den Schulweg.
Die beiden Termine am Impfzentrum Staßfurt waren für die Lehrer des Friedrich-Schiller-Gymnasiums Calbe schon etwas Besonderes. Jeweils an einem Samstag hieß es Schlange stehen, Ärmel hochkrempeln und Spritze rein.
Eine gewisse Anspannung, aber auch Vorfreude durch die Covid-19-Impfung einen weiteren Schritt in Richtung Schulnormalität zu gehen, war den Anwesenden deutlich anzusehen. Hoffentlich gehören Begriffe wie Distanzunterricht und Wechselmodell bald wieder der Vergangenheit an.
Ein besonderer Dank gilt dabei dem Fachdienst 23 der Allgemeinen Schulverwaltung des Salzlandkreises für die Planung und Organisation der beiden Impftermine und an das Team des Impfzentrums Staßfurt für die problemlose Durchführung der beiden Impfungen.
Seit Jahren ist die letzte Schulwoche der zwölften Klassen ein Highlight am Friedrich-Schiller-Gymnasium Calbe. Auch in diesem Jahr war die so genannte „Mottowoche“ ein unvergessliches Ereignis.
Wir hatten viel Spaß, obwohl die Öffentlichkeit, selbst das sonst so aufgeregte und gespannte Schulpublikum, nun bereits zum zweiten Mal ausgeschlossen war.
Neben bunten und kreativen Kostümen gab es auch einige sehr lustige und spektakuläre Verkleidungen, die ein wahrer Hingucker waren. Jeder Tag der letzten Schulwoche stand unter einem anderen, immer sehr spannenden Motto.
Montag war „Pärchentag“: Bonnie und Clyde, die Olsen Bande, Disney Prinzessinnen, Schokobons oder Bacon und ein Spiegelei, alle Pärchen hatten sich eine geniale Verkleidung herausgesucht.
Dienstag stand ganz unter dem Motto „Wenn die Elite das Gymnasium verlassen tut“. Jeder kam, wie es ihm/ihr gerade passte, und auf schicke Kleiderkombinationen wurde hier definitiv nicht geachtet. Jogginghose, Adidas Jacke, Make-Up Rand, Schwangere und natürlich leere Alkoholflaschen durften hier nicht fehlen.
Die Mitte der Woche füllte das über die Jahre beliebteste Motto … die „Zeitreise“. Ob ein wunderschönes mittelalterliches Burgfräulein, ein paar fesche Mädels aus den siebziger und achtziger Jahren oder ein Dinosaurier aus der Urzeit, aus fast jeder geschichtlichen Epoche gab es ein wunderschönes und durchdachtes Kostüm und die passende Musik durfte natürlich auch nicht fehlen. Tina Turner, Backstreet Boys und Take That schallten an diesem Tag durch das Schulgebäude.
„ABIERtur, wenigstens das Maß hat 1,0“ war das Motto am Donnerstag. Ganz im Stil des Oktoberfestes kamen die Mädchen in wunderschönen Dirndln und die Jungs in Lederhose und sogar als Bierglas.
Der allerletzte Schultag der zwölften Klassen gestaltete sich als sehr witziger und emotionaler Tag. Das Motto hieß „Abikalypse – Nur die Wenigsten haben überlebt!“ In dazu passenden Pullovern wurde jeweils ein Mädchen-, ein Jungen- und ein Gruppentanz aufgeführt. Die Choreografie sorgte für einige herzhafte Lacher und passte an manchen Stellen zum Motto.
Dann hieß es ein letztes Mal gemeinsam frühstücken, ein letztes Mal gemeinsam grillen, natürlich coronakonform, und dann erst einmal Abschied nehmen. Es wurde ganz schön tränenreich, als wir uns des Endes unserer gemeinsamen Schulzeit so richtig bewusst wurden.
Zwölf Jahre unseres Lebens haben wir in der Schule verbracht, acht Jahre waren wir Schilleraner. Jetzt heißt es erstmal die Abiturprüfungen bestehen und dann beginnt ein ganz neuer Abschnitt für jeden von uns. Diesen werden wir jedoch alle voller Freude und Optimismus beginnen.
Ein runder Geburtstag ist immer etwas ganz Besonderes. Auch am Friedrich-Schiller-Gymnasium Calbe ist es eine gute Tradition, den Jubilaren des Kollegiums aus diesem Anlass eine Überraschung zu bereiten. Gute Geister im Hintergrund haben zum Glück immer wieder neue Ideen.
Im März feierte die Mathematik-, Informatik- und Geografielehrerin Christiane Kannegießer ihren 50. Geburtstag. Versteckt in einer alten Kaffeemühle befand sich eine Aufmerksamkeit für einen neuen, modernen Kaffeeautomaten. Ebenfalls 50 Jahre alt wurde der Geschichts- und Geografielehrer Sirko Laurisch. Er freute sich über eine besondere Goldmünze mit historischer Prägung und Geografiebezug.
Vor wenigen Tagen beschenkten die Schilleraner Klaus Pfesdorf zum 60. Geburtstag mit einem Island-Bildband und einer kleinen Anschubfinanzierung für eine mögliche Reise auf diese spannende Insel. Damit aber nicht genug, denn das Urgestein des Calbenser Gymnasiums erreichten weitere überraschende Glückwünsche. So gratulierten der deutsche Physiknobelpreisträger aus dem Jahr 2020, Prof. Dr. Reinhard Genzel, der bekannte Physiker Ranga Yogeshwar, die Astronauten Thomas Reiter und Reinhold Ewald, das Deutsche Luft- und Raumfahrtzentrum und die Astronomische Gesellschaft dem Physik- und Astronomielehrer.
Die Freude darüber schrieb sich schnell in sein Gesicht, sodass auch dieser runde Geburtstag etwas ganz Besonderes war.
Nachdem in den letzten Jahren mehrere, das Schulleben auf ihre ganz individuelle Weise über Jahrzehnte prägende Persönlichkeiten, wie Jutta Rombusch, Eberhard Blätke, Gabriele Seebach, Adelheid Cotte, Uta Sens, Wolf-Dieter Lange und Marlies Krausholz in den Ruhestand verabschiedet wurden, freuen sich die Schilleraner auf drei neue, engagierte Junglehrer in ihren Reihen.
So „neu“ allerdings sind Elisa Mennecke (Sport/Bio), Luisa Heuschkel (Mathe/Bio) und Sascha Wenzel (Geschichte/Religion) gar nicht, denn ihr Referendariat haben alle an unserem Gymnasium erfolgreich abgeschlossen.
Sascha Wenzel war Schüler am Dr.-Carl-Herrmann Gymnasium Schönebeck, dann zog es ihn an die Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald. Beide Kolleginnen studierten Lehramt für Gymnasien an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Elisa Mennecke ist Absolventin des Sportgymnasiums Magdeburg, Luisa Heuschkel durfte das Zeugnis der Allgemeinen Hochschulreife am Gymnasium Francisceum Zerbst in Empfang nehmen.
Auf die Frage nach den Gründen für das Referendariat in Calbe folgen eine Reihe von Antworten zum engen Kontakt mit den Mentoren, bereits absolvierte Praktika und die Möglichkeit der Datenerhebung für die Examensarbeit. Das ist aber nur die eine Seite. Die andere, sehr entscheidende ist der positive erste Eindruck, das ländliche Schulumfeld, der persönliche Wohlfühlfaktor und die Wohnortnähe.
Den kürzesten Schulweg hat die Calbenserin Elisa Mennecke. Nach nur 5 Minuten ist sie schon da. Aus Glinde schafft es Sascha Wenzel in 20 Autominuten und Luisa Heuschkel benötigt knapp 45 Minuten aus ihrem Wohnort Zerbst bis in die Saalestadt. Nicht die einzige Kollegin aus der Zerbster Ecke!
Aus der Zeit des erfolgreich absolvierten Referendariats haben alle drei Junglehrer viele gute Erfahrungen und Erinnerungen mitgenommen. So berichtet Frau Mennecke: „Vor allem an das Skilager mit den elften Klassen erinnere ich mich sehr gerne. Es war eine Woche mit einer Menge Spaß und Action.“. Mit den Worten: „Besonders einprägsam war für mich der Tag meiner Prüfung, an dem mich sowohl die Schülerinnen und Schüler als auch die Kolleginnen und Kollegen toll unterstützt und herzliche Anteilnahme gezeigt haben.“, blickt Luisa Heuschkel zurück und Sascha Wenzel ergänzt eine witzige Anekdote: „Vor den jeweiligen Unterrichtsbesuchen war ich natürlich sehr aufgeregt, einmal hatte ich ausgerechnet an diesem Tag meinen Schlüssel vergessen und mir den von Frau Rossmann ausgeliehen. Leider hatte ich damit Lehrerin und Klasse in den Raum eingesperrt. Die lauten Klopfzeichen wurden bemerkt und die ‚Gefangenen‘ schnell befreit.“
Die Bemühungen der Schulleitung führen alle Drei zuerst an, wenn es um die Frage geht, wie es mögliche wurde, dass sie ihre berufliche Laufbahn an ihrer Wunschschule beginnen konnten. Einig sind sie sich dabei insbesondere bei der Antwort auf die Frage, was das Friedrich-Schiller-Gymnasium besonders macht: „Die familiäre Atmosphäre, die freundlichen und aufgeschlossenen Schülerinnen und Schüler, hilfsbereite Kolleginnen und Kollegen und die vielen gemeinsamen schulischen Höhepunkte, wie beispielsweise das Sommerfest, der Weihnachtsmarkt, das Ehemaligentreffen und die Bestenehrung, sind einfach toll.“
Wir wünschen Spaß, Freude und viele gemeinsame Jahre an unserem Friedrich-Schiller-Gymnasium. Der Anfang ist gemacht.
Da unser schöner und bei den möglichen neuen Schilleranern sehr beliebter Tag der offenen Tür in diesem Jahr leider ausfallen muss, haben die Schüler der 12. Klassen sich überlegt die Interessierten einmal auf einen Rundgang durch unser Calbenser Gymnasium mitzunehmen.
Hier ist das Video zum digitalen Tag der offenen Tür am Friedrich-Schiller-Gymnasium Calbe:
Eine Schule ist in den allermeisten Fällen weitaus mehr als eine reine Bildungseinrichtung, in der einzig Lehrpläne abgearbeitet beziehungsweise unterrichtet werden. Zweifelsfrei ist das Calbenser Friedrich-Schiller-Gymnasium als Ganztagsschule, aber auch wegen des nahezu familiären Lernumfeldes, ein bei Lehrern, Eltern und insbesondere Schülern beliebter Lernort.
Leider hat die Corona-Pandemie auch den Schulalltag der Schilleraner überaus stark eingeschränkt. So mussten Feste, Exkursionen, Klassenabende oder auch Pausenaktivitäten abgesagt werden und vor allem der Unterricht fand teils nur unter eingeschränkten Bedingungen statt.
Einmal im Jahr öffnet das Calbenser Gymnasium seine Türen für interessierte Gäste, insbesondere aber natürlich für Eltern und mögliche Neu-Schilleraner, um Einblicke in die vielfältigen Angebote zu geben, die neue Schule und auch die Lehrer kennenzulernen.
Leider muss sich auch der Tag der offenen Tür in die lange Reihe der abgesagten Veranstaltungen einreihen. Aber die Schüler des Abiturjahrgangs 2021, die derzeit als einzige regelmäßig die Schule besuchen dürfen, wollten sich jedoch damit nicht begnügen und das Ganze positiv angehen.
Das Moderatorinnen-Trio Julina, Victoria und Lena.
Die Idee eines digitalen Tag der offenen Tür kombiniert mit einem moderierten Rundgang, um die möglichen neuen Schüler „mitzunehmen“, war blitzschnell entstanden. Engagiert, in Eigenregie und der tatkräftigen Mithilfe des ehemaligen Schilleraners Jerome Schröder produzierten sie ein umfangreiches und sehr sehenswertes Video, welches über eine Verlinkung auf der Schulhomepage zum Ferienstart für alle verfügbar ist. Bereits die Entstehung an sich ist erneut ein deutliches Zeichen für das tolle Schulleben, das Miteinander am Friedrich-Schiller-Gymnasium Calbe.
Im Schillergymnasium in Calbe gehen die Lehrer jetzt auch per Video online. Die Kreisverwaltung hat der Schule schnell die entsprechende Software zur Verfügung gestellt. Doch nicht alle Schüler können daran teilnehmen.
Die Zeit des Unterrichts in der Distanz ist für Schüler, Lehrer und Eltern eine anstrengende Zeit. Als die Schulen nach dem Jahreswechsel in den Distanzunterricht gingen, beschränkte sich die Kommunikation zwischen Lehrern und Schülern am Calbenser Schillergymnasium vor allem auf den Austausch von Aufgaben und Antworten in schriftlicher Form. Unterricht per Video gab es noch nicht (Volksstimme berichtete). Anschließend habe der Landkreis als Schulträger schnell reagiert und dem Haus die entsprechende Software zur Verfügung gestellt, lobt Schulleiter Rolf-Uwe Friederichs.
Der Physik- und Sozialkundelehrer Stefan Lenhart zeigte gestern, wie er in der Praxis damit umgeht. Um 10.30 Uhr hat er sich mit seiner achten Klasse in Sozialkunde verabredet. Die Schüler müssen sich allerdings etwas gedulden, da der mobile Computer sich nicht mit dem Netz des Hauses verbindet. Das klappt zwar anschließend mit einem anderen Laptop. Der mobile Rechner besitzt aber kein Video. Also zurück in das Zimmer des Schulleiters. Er stellt seinem Kollegen ein modernes Gerät zur Verfügung. Prompt klappt die Verbindung. Von mehr als 20 Schülern verfolgen 13 Mädchen und Jungen, was der Lehrer ihnen mitzuteilen hat. Es geht um einen Wettbewerb, an dem sich Stefan Lenhart mit seinen Schülern erneut bewerben will. Die Schüler hat er gefragt, was die Schule mit dem Preisgeld anfangen solle, würde sie gewinnen. Eine Schülerin schlägt vor, mehr Technik zu beschaffen. „Das geben wir doch nicht dafür aus“, sagt Stefan Lenhart. Das sei Sache des Trägers.
Sozialkunde- und Physiklehrer Stefan Lenhart ist hier mit einer achten Klasse per Video verbunden. Die Schüler finden das sehr gut. | Foto: Thomas Höfs
Zum Schluss der Stunde fragt er seine Schüler, was sie an dem Videochat schätzen. Die Schüler freuen sich dabei vor allem, einen Kontakt zum Lehrer herstellen zu können. Außerdem helfe ihnen der Chat auch, die Aufgaben zu bewältigen. Es koste sehr viel Selbstdisziplin, gibt ein Schüler gern zu, sich jeden Tag hinzusetzen und das Pensum zu bewältigen. Der Kontakt zu den Lehrern sei sehr wichtig und notwendig, um auch mal eine Frage los zu werden. Allerdings ist dies nicht allen Schülern gleichermaßen möglich. Mit 13 Schülern, die die Stunde vor dem Computer verfolgen können, sei nur etwas die Hälfte der Klasse dabei. Einige Kinder hätten daheim keinen ausreichend großen Anschluss, um auch Videokonferenzen zu verfolgen, hat Stefan Lenhart bereits erlebt. Die im ländlichen Raum noch nicht vorhandene Infrastruktur mit ausreichend vorhandenen Breitbandanschlüssen mache sich hier bemerkbar. Bei einer Schülerin sei neulich die Verbindung bereits nach wenigen Augenblicken zusammengebrochen.
Dennoch ist er von dem technischen Möglichkeiten begeistert. „Mit dem Programm lässt sich alles machen“, schwärmt er. Die komplette Unterrichtsstunde könne er hier vorbereiten. Das sei schon toll. Auf der anderen Seite verlange die Unterrichtsvorbereitung in der digitalen Form aber auch eine höheren Zeitaufwand.
Dass es den Schülern allein schwer falle, täglich diszipliniert die gestellten Aufgaben zu lösen oder sich in neue Themen einzuarbeiten, könne er nachvollziehen. Er würde in Zukunft gern alle seine Schüler mitnehmen. Das sei die große Herausforderung, meint er. Nicht immer seien die Haushalte auch so technisch ausgerüstet, dass die Schüler die gestellten Aufgaben ausdrucken können. Das erledige dann die Schule, sagt der Schulleiter. Die Schüler könnten Blätter im Haus ausdrucken lassen und dann abholen. Allerdings funktioniert dies in einer Schule im ländlichen Raum nur bedingt. Schüler, die viele Kilometer weit von der Schule weg wohnen, werden den Weg nach Calbe nicht antreten, sondern sich nach einer Alternative umsehen.
Eigentlich würden die Schüler des Hauses am Freitag ihre Halbjahreszeugnisse erhalten. Die Zeugnisse seien geschrieben. Nur werden sie den Schülern erst übergeben, wenn der Präsenzunterricht wieder startet. Das soll schon nach den Winterferien, die am Montag beginnen, wieder möglich werden. Das hoffen die Lehrer.
Stefan Lenhart verabschiedet sich von seiner achten Klasse jedenfalls schon mal in die Winterpause. Er hoffe, sagt er, dass er seine Schüler nach der einen Ferienwoche wieder in der Schule sehen werde. Widerspruch gibt es nicht. Auch viele Schüler hätten offenbar nichts dagegen einzuwenden, wieder täglich in das Schillergymnasium zu gehen.
Quelle: Volksstimme Schönebeck vom 03.02.2021
Weitere Stimmen zum Einsatz von Videochats am Friedrich-Schiller-Gymnasium Calbe:
Rolf-Uwe Friederichs (Schulleiter): „Die Cisco Webex Meetings sind eine sehr gute Ergänzung zu den bisher bereits durch den Salzlandkreis zur Verfügung gestellten Möglichkeiten für den derzeit erforderlichen Fernunterricht. Letztlich sollte jeder Lehrer eine verantwortungsvolle Mischung der verschiedenen möglichen Methoden anwenden.“
Stefan Lenhart (Physik- und Sozialkundelehrer): „Der angebotene Videochat ist für die Schüler in jedem Fall aktuell eine schöne Abwechslung. Das „Mehr“ von Schule, also der Kontakt untereinander, auch mit dem Lehrer, mal einen Spaß machen, über aktuelle politische Themen sprechen, einfach mal Meinungen gemeinsam austauschen, wird dadurch zumindest sehr eingeschränkt ermöglicht. Aber insbesondere die Erreichbarkeit der Schüler stellt eine sehr große Hürde dar, allzu oft fehlt im ländlichen Raum der Zugang zu einer stabilen Internetverbindung.“
Elma Koch (Deutsch-, Englisch- und Russischlehrerin): „Als Ergänzung zum bisherigen Distanzunterricht ist der Videochat eine sehr gute Möglichkeit. Sich ergebende Probleme aus zuvor gestellten Aufgaben lassen sich schnell und unkompliziert klären, Ergebnisse vergleichen und kontrollieren. Die Schüler nehmen das sehr positiv auf, da der direkte Kontakt zum Lehrer ermöglicht wird und durch die unmittelbare Kommunikation ein schnelles Feedback gegeben werden kann.“
Christiane Falkental (Geografie- und Sportlehrerin): „Ohne die Unterstützung der Eltern ist der Videochat in den unteren Klassen nicht möglich. In meiner 5b habe ich tolle Eltern, die uns Lehrer sehr unterstützen. Es ist eine tolle Sache und ein wichtiger Bestandteil des Distanzunterrichts. Ganz wichtig ist die Möglichkeit die sozialen Kontakte zu pflegen, sich zu sehen und zu hören, sich einmal zu zulächeln und einfach einmal gemeinsam zu lachen.“
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