Lehrer und Schülervertreter des Friedrich-Schiller-Gymnasiums hatten sich pünktlich nach der Zeugnisübergabe im großen Musikraum versammelt, um den langjährigen und beliebten Lehrer Wolf-Dieter Lange gebührend in den Ruhestand zu verabschieden.
Mit einer pointierten Betonung kann der Inhalt einer Aussage deutlich verändert werden. Genau dieses Mittels bediente sich Schulleiter Rolf-Uwe Friederichs in seiner Rede: „So! Lange!“ begann er, um unmittelbar zu ergänzen: „So lange – haben es nicht viele geschafft!“ und bezog sich dabei auf ein Schreiben des Landesschulamtes.
„So lange“ beschreibt dabei nur annähernd, auf welch eine lange Lehrerzeit Wolf-Dieter Lange zurückblickt. Nach dem erfolgreichen Studium der Fächer Geografie und Sport an der Berliner Humboldt Universität begann die eigentliche Lehrerkarriere 1976 an der vom ihm selbst liebevoll beschriebenen „Dorfschule“ in Eickendorf. Nach dem Wechsel an die POS „Karl Marx“ in Calbe im Jahre 1982 und dem nahtlosen Übergang nach der Wende zum Friedrich-Schiller-Gymnasium Calbe endet nun im Jahr 2016 sein 40-jähriges Wirken.
Im Umgang mit den Schülern hat er dabei ständig alle Register gezogen und ist in den Schülergenerationen für seinen Humor, seine Ironie und für sein uneingeschränktes Engagement bekannt. Insbesondere die bewusste oder unbewusste Wiederholung seiner Witze, um in alter Lehrermanier das inhaltliche Verständnis bei allen Schülern zu erreichen, wird Vielen in Erinnerung bleiben. Ein weiteres prägnantes Beispiel für seine Arbeit ist sicherlich sein Badmintonspiel: gegen die Schnelligkeit und Kraft der jungen und sehr motivierten Schüler konnte er allzu oft mit seinem guten Stellungsspiel gewinnen und somit immer neue Herausforderungen erzeugen. Aber auch bei den vielen anderen Sportarten war Herr Lange stets mit hundertprozentiger Leidenschaft dabei.
„So! Lange!“ könnte ergänzend auch nicht besser passen, denn in der Verabschiedung ließen sowohl der Schulleiter als auch alle anderen Kollegen, keinen Zweifel aufkommen, dass Wolf-Dieter Lange auch zukünftig ein fester Bestandteil der Schilleraner sein wird und das noch „so lange“. Abschließend war es dann auch wenig verwunderlich, dass sich seine Kollegen mit einem engagiert vorgetragenen Luftpumpenkonzert beim ihm verabschiedeten, aber eben nicht auf Dauer.