Landrat Markus Bauer erklärt, Standort des Friedrich-Schiller-Gymnasium fester Bestandteil des Bildungsangebots im Salzlandkreis. Er sagt: „Entgegenkommen der Landesregierung bei Schulentwicklungsplanung auch Signal an ländlichen Raum.“
Die Zukunft des Friedrich-Schiller-Gymnasiums in Calbe steht aus Sicht des Salzlandkreises aktuell nicht zur Debatte. Landrat Markus Bauer ist es gemeinsam mit dem Kreistagsmitglied Dr. Gunnar Schellenberger gelungen, die Landesregierung davon zu überzeugen, dass das Gymnasium in Calbe fester Bestandteil für den Salzlandkreis als attraktiver Wohn-, Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort ist. Markus Bauer betont, die Kreisverwaltung habe nicht erklärt, das Gymnasium schließen zu wollen. Im Gegenteil.
Der Landrat sagt: „Wir stehen zu unserem Gymnasium und haben das mit unserer vom Kreistag bestätigten Schulentwicklungsplanung auch dokumentiert. Wir haben deshalb nach dem Bescheid des Landesschulamts unsere Argumentente noch einmal sachlich vorgetragen. Die Landesregierung hat uns zugesagt, den Antrag auf Ausnahmegenehmigung noch einmal neu bewerten zu wollen.“ Die Kreisverwaltung wird dafür bei Bedarf weitere Informationen umgehend zur Verfügung stellen.
Markus Bauer dankt der Landesregierung ausdrücklich für die Gesprächsbereitschaft und das Miteinander in den vergangenen Wochen. Er sagt: „Ich verstehe das Entgegenkommen auch als Signal für unseren ländlichen Raum.“
Nach Überzeugung von Markus Bauer sind Schulen enorm wichtige Haltefaktoren für Familien, die auch abseits von Metropolen ihr Lebensglück suchen. Von attraktiven Bildungsangeboten unabhängig ihrer Größe profitiere die hiesige Wirtschaft, die auf neue Fachkräfte angewiesen sei. Gut bezahlte Arbeitsplätze wiederum seien Voraussetzung für attraktives Wohnen und eine funktionierende Gesellschaft auf dem Land.
„Wenn dieser Kreislauf unterbrochen wird, schwächen wir damit uns und unsere Entwicklung nur selbst.“ Dabei habe man mit der „Zukunftsstrategie Salzlandkreises 2030“ ambitionierte Ziele im Sinne der Region. Der Landrat warnt zugleich davor, Entscheidungen von Prognosen abhängig zu machen. Er erinnert daran, dass in der Vergangenheit Prognosen zur Bevölkerungsentwicklung eben nicht zutrafen und Grundschulen und Sekundarschulen geschlossen worden sind. „Diese Fehler dürfen sich nicht wiederholen.“
Das Friedrich-Schiller-Gymnasium unterrichtet derzeit rund 500 Schülerinnen und Schüler. Es erfüllt im kommenden Schuljahr jedoch nicht die vom Land vorgegebenen Mindestschülerzahlen. Die vom Salzlandkreis im Rahmen der Schulentwicklungsplanung beantragte Ausnahmegenehmigung hatte das Landeschulamt abgelehnt. Der Landrat sagt, das Friedrich-Schiller-Gymnasium leiste seit jeher hervorragende Arbeit.
Quelle: Pressemitteilung des Salzlandkreises vom 10. März 2022