Leider ist es bereits zu einer festen Tradition geworden, dass zum Ende des Schuljahres in der abschließenden Dienstberatung verdienstvolle Lehrer vom Friedrich-Schiller-Gymnasium Calbe in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet werden.
Gerade in dem Moment, als Schulleiter Rolf-Uwe Friederichs seine Worte an Biologie- und Chemielehrerin Uta Sens richten wollte, sprang Musiklehrerin Katrin Püsche auf: „Zuerst das Kulturprogramm.“ Vor der Cafeteria wartete nämlich bereits Neuntklässlerin Pauline Pierau mit ihrer Gitarre, um Frank Sinatras „My Way“ spielen zu können.
Mit dem passenden Zitat von Paracelsus „Alles, was der Mensch tut oder zu tun hat, soll er aus dem Licht der Natur tun.“ begann der Schulleiter seine „Begrüßungsrede im Ruhestand“. Die persönliche schulische Laufbahn von Frau Sens begann 1963 in der Teiloberschule in Pömmelte und setzte sich in der POS Käthe Kollwitz und der Erweiterten Oberschule in Schönebeck fort. Nach dem anschließenden Lehramtsstudium für die Fächerkombination Chemie und Biologie an der Pädagogischen Hochschule Köthen lehrte sie acht Jahre in Calbe, vier Jahre in Barby und gehörte dann zu den Gründungsmitgliedern des Friedrich-Schiller-Gymnasiums Calbe im Jahr 1991. Fortan war Uta Sens nicht nur eine verlässliche und engagierte Fachlehrerin, Tutorin und Klassenlehrerin, sondern brachte sich auch über die allgemeinen schulischen Belange hinaus mit ein. Als langjähriges Mitglied des Schulpersonalrats leistete sie regelmäßig Unterstützung und Auskunft für Kollegen. Unvergessen wird sicherlich auch ihr Einsatz für die Erarbeitung und die Durchsetzung des Ganztagsschulkonzeptes am Calbenser Gymnasium bleiben. So war es auch wenig verwunderlich, dass Rolf-Uwe Friederichs neben den guten Wünschen auch eine Einladung an die nun ehemalige Kollegin aussprach, ihre Schule zu den verschiedenen bekannten Höhepunkten zu besuchen.
Uta Sens zeigte sich im Nachgang dann auch überaus glücklich: „Ich freue mich sehr hier zu sein und hier 30 Jahre gearbeitet zu haben. Es gibt so viele schöne Erfahrungen in den zurückliegenden Jahren. Die letzte Nacht konnte ich gar nicht schlafen, in meinem Kopf haben so unzählige Gedanken und Erinnerungen an die wirklich schöne Schulzeit gekreist. Für diese Zeit möchte ich mich ganz doll bedanken.“ Zum Abschluss richtete sie noch Grüße an ihre Kollegen: „Ich wünsche Euch viel Spaß am Lehrerberuf, nette Schüler und Eltern und auch einen weiterhin respektvollen Umgang im Kollegium. Es war einfach schön, Danke.“