Mitte Dezember begab sich der Abschlussjahrgang unserer Schule im Rahmen des Deutschunterrichts auf eine spannende Exkursion nach Weimar, um die bis heute gültige Bedeutung dieser geschichtsträchtigen Stadt für Kultur und Literatur zu erleben. Der Tag bot eine gelungene Mischung aus Bildung, Inspiration und Unterhaltung. Eine Erfahrung, die schon viele 12. Klassen des Friedrich-Schiller-Gymnasiums Calbe in den letzten Jahren gemacht haben.
Am Vormittag nahmen die Schüler an drei verschiedenen Workshops teil, die unterschiedliche Perspektiven auf Kunst, Architektur und Literatur eröffneten. Im Bauhaus-Museum beschäftigte sich eine Gruppe intensiv mit dem Thema „Modernes Wohnen“ und untersuchte, wie die Prinzipien des Bauhauses unser heutiges Verständnis von Design prägen. Eine andere Gruppe tauchte im Neuen Museum Weimar in die Welt des „Utopischen“ ein und diskutierte, wie Kunst und Gesellschaftsvisionen miteinander verbunden sind. Gruppe drei besuchte das Goethe-Museum und Goethes Wohnhaus, wo sie spannende Einblicke in das Leben und Wirken des großen Dichters erhielt und szenisches Gestalten übte.
Nach diesem intensiven Vormittag hatten die Schüler dann Zeit, die Stadt zu erkunden, das einzigartige Flair der Stadt zu genießen. Die Weihnachtsmärkte taten ihr übriges.
Der krönende Abschluss des Tages war der Besuch im Theater im Gewölbe. „Gretchen89ff“ stand auf dem Plan. Zwei Schauspieler brachten auf humorvolle Art verschiedene Interpretationen der berühmten Kästchenszene aus Goethes „Faust I“ auf die Bühne. Dabei schlüpfte der männliche Darsteller stets in die Rolle des Regisseurs, während die weibliche Darstellerin die Schauspielerin verkörperte. Mit viel Witz wurden die extrem unterschiedlichen Typen von Regisseuren und Schauspielerinnen dargestellt und die Herausforderungen dieser ikonischen Szene beleuchtet. Das interessante daran ist, dass es wohl all diese Herren und Damen im Theater tatsächlich gibt. Wie man aus diesem Stück unschwer erfahren hat, gibt es immer verschiedene Ansätze und Interpretationsmöglichkeiten, man muss sie nur begründen können.
Nach diesem abwechslungsreichen Tag kehrten die Schüler voller neuer Eindrücke nach Calbe zurück. Die Exkursion nach Weimar war gelungen, die Verbindung von Literatur, Geschichte und Gemeinschaft eindrucksvoll. Ein herzliches Dankeschön gilt Frau Teichert für die Organisation, Frau Spohn, Frau Koch und Herrn Bannier für die Begleitung.
Schlagwort: Herr Bannier
Insgesamt 6 Millionen Euro – Bildungseinrichtung Friedrich-Schiller-Gymnasium Calbe wird saniert
Schillerrunner mit extrem viel Spaß beim diesjährigen Firmenstaffellauf im Magdeburger Elbauenpark
Halle im Juni
Kürzlich besuchte der Jahrgang 11 des Friedrich-Schiller-Gymnasiums Calbe wieder Mal die Martin-Luther-Universität Halle, begleitet von den Tutoren Danny Wedekind, Oana Teichert, Katrin Nindel und dem Oberstufenkoordinator Ralf Bannier.
Nach mehrfacher, intensiver Kommunikation mit der Verantwortlichen, Julia Ritter, war dann doch ein ganz ordentliches, wenn auch nicht ganz den Wünschen der Schüler entsprechendes Programm auf die Beine gestellt: Unsere Schüler teilten sich in zwei große Gruppen, Geistes- bzw. Naturwissenschaften. Zur Auswahl standen Vorlesungen zu den Kelten, zum Handelsrecht und zur Jugendsprache, zur Mathematik sowie ein Didaktikseminar zum Lernen an Biografien, in dem unsere Schüler aktiv in die Gruppenarbeit einbezogen wurden. Melanchthonianum, Löwengebäude, AudiMax und Steintor-Campus hießen die Lehrgebäude.
Die Resonanz war insgesamt positiv, natürlich hat nicht allen alles gefallen. So ist es halt und so werden es künftige Studenten dann auch in ihren Vorlesungen und Seminaren an den Universitäten und Hochschulen erleben. Aber genau darum ging es ja, in das universitäre Leben hineinzuschnuppern, den noch Unentschiedenen vielleicht bei einer Entscheidung pro Studium zu helfen. Der Einführungsvortrag „Studieren in Halle“ war dabei auf jeden Fall auch hilfreich.
Eine Stadtführung rundete unseren Besuch in der Händelstadt mit vielen neuen Informationen ab.
Mal sehen, für welchen Ort sich der kommende Jahrgang 11 entscheidet, es kann, aber muss ja im nächsten Jahr nicht Halle sein.
Weimar, Weimar, Weimar …
war das Ziel der zwölften Klassen Mitte April. Ein etwas ungewöhnlicher Termin. Fanden doch die Besuche in der Klassikerstadt an der Ilm als anderem Lernort sonst immer im Dezember statt.
Motiviert und gut vorbereitet starteten wir zeitig, um das umfangreiche Tagesprogramm auch zu schaffen. Schließlich stand das Viergestirn Goethe, Schiller, Herder, Wieland auf dem Programm. Die Koryphäen, die Herzogin Anna Amalia und ihr toleranter und aufgeklärter Sohn Herzog Carl August in das beschauliche Städtchen in der Mitte Thüringens holten und den heutigen Ruf der Stadt mit begründeten. Die literarische Epoche der Weimarer Klassik dürfte jedem Abiturienten in Deutschland ein Begriff sein.
Goethes Wohn- und Sterbehaus am Frauenplan und das Wittumspalais – gegenüber dem Deutschen National Theaters – , das Anna Amalia nach dem Weimarer Schlossbrand bis zu ihrem Tod im Jahre 1807 bewohnte, waren die ersten Ziele.
Sehr erstaunt zeigten sich die Schüler vom riesigen Haus, das Goethe 1782 zunächst zur Hälfte mietete und dann später vom Herzog geschenkt bekam. Eine Art Museum soll es schon zuzeiten des Dichterfürsten gewesen sein, mit vielen Gästen fast jeden Tag, Konzerten, anregenden Gesprächen. Sein reichhaliges Arbeitsleben in sehr verschiedenen Bereichen, vor allem seine Liebe zu Italien und zur Antike spiegelt es umfänglich wider, aber auch private Gegenstände waren zu bestaunen.
Die Stadtführung am frühen Nachmittag mit dem Schwerpunkt Nationalsozialismus war informativ und brachte so manch neuen Gedanken. Es ist eben – leider- nicht nur das Konzentrationslager Buchenwald. Der Massenmörder Hitler war zunächst auch ein glühender Schiller Fan.
Viel Kultur und Kunst. Das verlangte nach einer Pause. Also, mal abschalten, die kleine, hübsche Stadt auf eigene Faust erkunden. Jeder fand da seine eigenen Wege.
Und dann wieder Kunst und Kultur … , denn wir waren ja nicht nur zum Spaß in Weimar.
Ein kleines, feines Theater im Cranach-Haus am Markt, das Theater im Gewölbe, führte an unserem Besuchstag „Goethe und die Frauen“ auf. Auch hier waren wir schon des Öfteren.
Ein schwärmerisches „Weimar, Weimar, Weimar“ eröffnete „Goethe und die Frauen“.
„Hinter jedem berühmten Mann steht eine starke Frau“, sagt der Volksmund. „Nur eine?“, hörten wir dann schon Goethe spitzbübisch zurückfragen. Heike Meyer und Ute Wieckhorst ließen in ca. neunzig kurzweiligen Minuten, die Frauen, die ihm nahe und ganz nahe standen, ihn nicht zur Ruhe kommen ließen, auch inspirierten, auferstehen. Sie porträtierten die Zeit, charakterisierten den Geheimrat, die so ungleichen Frauen, aber auch die Weimarer Gesellschaft. So ganz ohne Konflikte ging es auch damals nicht. Das in der Schule vermittelte klassische Menschenbild hatte auch so seine Tücken.
Vielen Dank an unsere Deutschlehrer Oana Teichert (Organisatorin), Elma Koch, Katrin Spohn, Ralf Bannier und Klaus Pfesdorf als interessiertem Tutor.
Weimar, Weimar, Weimar … so wird es auch in den nächsten Jahren heißen.
Mal was Neues – Poetry Slam
Zur Fachschaftsarbeit an einem Gymnasium gehört nicht nur die Planung des Unterrichtes in der Schule, sondern auch das Lernen an außerschulischen Orten. So ist es den Kolleginnen und Kollegen nicht neu, dass immer am Anfang des Schuljahres auch darüber beraten wird. Oana Teichert, Leiterin der Fachschaft Deutsch am Friedrich-Schiller-Gymnasium Calbe, wies auf einen Poetry Slam in Magdeburg hin. Schnell waren sich alle einig: Das schlagen wir den 12ten Klassen vor. Die Teilnahme ist freiwillig.
Der Kontakt zu Sandra Heuchel, Geschäftsführerin des Friedrich-Bödecker Kreises in Sachsen Anhalt e.V., war problemlos. Sie freute sich sehr über unser Interesse.
Für die „InterLese“ lädt der Friedrich-Bödecker-Kreis in Sachsen-Anhalt e.V. jedes Jahr im Herbst internationale Autor*innen nach Sachsen-Anhalt ein. Während der Projektwoche lesen sie an Schulen, Bibliotheken und anderen Kultureinrichtungen für Kinder, Jugendliche und junge Heranwachsende.
Und so machten sich ca 25 Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgängen 12 (und 11) mit ihren Kursleitern Elma Koch, Oana Teichert, Katrin Spohn und Ralf Bannier an einem Freitagabend auf den Weg zum Moritzhof.Die „Scheune“ war ganz gut gefüllt.
Moderiert wurde der Abend von Katja Hofmann, Organisatorin des Team Poetry Slam „Wörterspeise meets Oper“ in Halle (Saale). Sie begeisterte am Anfang mit einem eigenen Text.
In einer Art Wettkampf trugen dann die beiden Lokalmatadoren Paula Günnisdóttir, und Julian Henry Helmut Raab sowie Paula Varjack aus Großbritannien (auf Englisch!) ihre humorvollen, kritischen, ironischen, sarkastischen, leisen, nachdenklich machenden, auch lautenTexte, mitten aus dem Leben, vor. Je zwei Texte in zwei Runden.
Die Publikumsjury bestand aus 3 Gruppen, die die Texte und die Vortragsweise mit Punkten beurteilen durften. Das Team „InTeam“ unseres Gymnasiums fand sich schnell und trug mit seinen Bewrtungen zu einem gelungenen Abend in toller Atmosphäre bei.
Gewinnerin wurde Paula Günnisdóttir, aber das war wohl eher nebensächlich.
Dieser Abend war sowohl für die Schüler als auch die Kollegen unseres Gymnasiums eine Premiere – Mal was Neues!
Geburtstagsüberraschung ganz im Zeichen des Fußballs
Studien- und Berufsberatung mal anders
Die traditionelle Auffassung, dass jeder Absolvent eines Gymnasiums studieren sollte, scheint und ist sicher auch überholt. Somit müssen wir für uns und unsere Schüler des Friedrich-Schiller-Gymnasiums einen praktikablen Weg finden, sowohl die Neugierde an einem Studium zu wecken, aber auch die gesellschaftliche Notwendigkeit einer beruflichen Ausbildung nicht zu vernachlässigen.
Das passiert regelmäßig in den von der Arbeitsagentur organisierten und stark frequentierten Sprechstunden, außerdem an einem sogenannten Studieninformationstag an einer Universität. In diesem Jahr besuchten wir mit den Schülern des 11.Jahrganges Ende Mai die Otto-von-Guericke Universität in Magdeburg. Die Schüler konnten sich für Veranstaltungen verschiedener Fakultäten eintragen, mit Studierenden Kontakt aufnehmen. Dass es dabei noch Reserven in der Umsetzung vor Ort gibt, sollte den positiven Gesamteindruck nicht trüben.
Einen weiteren Schritt sind wir dann noch mit einem Testtag gegangen, der vor wenigen Tagen im Gymnasium stattfand. Spritusrector war hierbei Stefanie Deutschbein von der Arbeitsagentur, die eine umfangreiche und langfristig geplante, personell aufwändige Veranstaltung für den Jahrgang 11 auf die Beine stellte, die sich über mehrere Stunden verteilte. Auch hier mussten Schüler im Vorfeld aus dem Angebot eine Auswahl treffen.
Die drei großen Themenfelder hießen Studienfeldbezogener Beratungstest, Interessen-Strukturtest und Bewerbertraining. Fachleute überprüften Wissen und Können, simulierten mit den Schülern Situationen in einem Assessment Center oder führten Bewerbungsgespräche. Zum Abschluss gab es in Einzelgesprächen ganz konkrete Rückmeldungen, die auf das Studieninteresse oder eben die mögliche Berufsausbildung bezogen waren. Dabei war es sicher sehr hilfreich, dass sowohl Arbeitsberater, Psychologen als auch Marco Mende, Personalreferent bei Doppstadt, im direkten Kontakt mit unseren Schülern standen, also Leute aus der Praxis.
Sowohl die Erstgenannten als auch unsere Schüler haben sich sehr positiv über das Gelernte, Erfahrene und Erlebte geäußert.
Glückliche Stipendiaten
Was im Juni 2017 mit dem Besuch der Blue Laker aus Michigan in Calbe begann, setzt sich nun für zwei Schülerinnen des Friedrich-Schiller-Gymnasiums fort.
Anlässlich des Besuches hier wurden zwei Stipendien für die Teilnahme am Blue Lake Camp in den Vereinigten Staaten im Sommer 2018 ausgelobt.
Cora Büttner aus Klasse 11 und Lisa Fräßdorf aus der 10.Klasse werden Botschafter unseres Gymnasiums und der Stadt Calbe sein, ihre musikalischen Kenntnisse im Sommercamp am Blauen See in Michigan erweitern.
Alexander Sieche, Vorsitzender des Fördervereins des Schiller-Gymnasiums, überreichte an die jungen Damen die Stipendien. Torsten Blauwitz, Geschäftsstellenleiter Calbe der Salzlandsparkasse, wiederum an Thomas Faltin, Kassenwart des Fördervereins, eine Spende von 1000€, die den beiden jungen Künstlern zugutekommen soll, denn der Eigenanteil für den spannenden Trip über den großen Teich ist nicht ganz unerheblich.
Große Freude und Dankbarkeit waren den Gesichtern und Worten Coras und Lisas zu entnehmen.
Wir wünschen eine tolle Zeit im Blue Lake Fine Arts Camp.
Schilleraner erleben Unialltag hautnah
Nachdem im vergangenen Jahr ein Besuch an der Otto-von-Guericke Universität Magdeburg auf dem Plan stand, fand der Studieninformationstag für die 11. Klassen des Friedrich-Schiller-Gymnasium Calbe in diesem Jahr in Halle statt. Die Martin-Luther-Universität war das Ziel.
Der Besucherdienst der Universität bereitete den Aufenthalt vor und machte Angebote, für die sich die Schüler bereits im Vorfeld eintragen konnten. Jeder Schüler musste zwei Angebote annehmen. Das heißt, zwei 90-minütige Vorlesungen oder Seminare besuchen. Unialltag pur und live, z.T. auch mit längeren Fußwegen zwischen den Veranstaltungsorten verbunden. Da musste sich mancher ganz schön beeilen, um trotz des „akademischen Viertels“ pünktlich anwesend zu sein.
Nach einer kurzen Einführung im Löwengebäude durch Jenny Chaudhry und der Vorstellung der Studienbotschafter, die die Schüler begleiteten, ging es dann auch schon los: Angewandte Ökonomie, Analysis, Experimentalphysik, Economy, State and Society, Nachhaltigkeitsmanagement, Ingenieurgeologische Erkundung, Medienanalyse, Rechtspopulismus, Vergleichende Systemanalyse und vergleichende Politikwissenschaft hießen die Themen.
Erstmals saßen die zukünftigen Calbenser Abiturienten in einem Vorlesungssaal oder Seminarraum, zusammen mit Studenten, Dozenten, z.T. mit Professorentitel. Sie merkten, wie anstrengend 90 Minuten Konzentration sein können, weil sich Niveau und Themen von der Schule unterscheiden, erfuhren aber auch, dass Studenten mitschrieben oder das Gesagte am Laptop verfolgen. Professor Reinhold Sackmann erzählte uns, dass das Mitschreiben für ihn nicht wichtig sei, sondern dass die Studenten die ins Netz gestellten Vorlesungen nacharbeiten, reflektieren. In seiner englischsprachigen Vorlesung gab es außerdem semi-naristische Anteile, das heißt, die Hörer mussten sich zusammen mit ihrem Nachbarn mit Problemstellungen auseinandersetzen.
Alles in allem war dieser Tag positiv, sehr informativ, überraschte, brachte völlig neue Erkenntnisse und Einsichten, begeisterte auch einen Teil der Schüler. Enttäuschungen gab es auch, weil im Vorfeld gemachte Angebote aus Krankheitsgründen kurzfristig abgesagt werden mussten. Aber: eine gewisse Flexibilität gehört zum studentischen Lernen eben auch dazu.