Es war wohl eine Mischung aus Stolz, Freude und einer riesigen Portion Lampenfiber und Scham mit der die ausgezeichneten Schüler des Friedrich-Schiller-Gymnasiums Calbe am letzten Schultag vor den Herbstferien vor die prall gefüllten Ränge der Hegersporthalle traten. Der Großteil der Besten hätten diesen Moment sicherlich lieber gegen einen vierstündigen Mathematiktest oder einen weiteren Geografiewettbewerb getauscht, wenngleich sich alle diese besonderen Minuten redlich verdient hatten.
Begonnen hatte der Tag allerdings in einer weitaus beschaulicheren Runde, Schulleiter Rolf-Uwe Friederichs hatte alle Auserwählten zum Frühstück in die sonnendurchflutete Cafeteria geladen, um sich in entspannter Atmosphäre einfach mal auszutauschen.
Als in der sechsten Stunde zuerst der schuleigene Gospelchor und die Kunstradfahrerinnen ihr Können präsentierten und anschließend Alexander Sieche, Vorsitzender des Fördervereins, an das Mikrofon trat, war der Zeitpunkt für die Bestenehrung 2018 gekommen:
Mit Sarah Dziallas, Tabea Linkohr, Anna Schiefer und Leoni Helge wurden vier Schülerinnen für ihr umfangreiches Engagement im Sport geehrt. Fußball, Handball, Leichtathletik, Floorball und Tanz gehören dabei zu ihrem Leistungsspektrum.
Beim deutschlandweiten Englisch-Wettbewerb Big Challenge mit über 270.000 Teilnehmern erreichte Achtklässler Victor Teichert den ersten Platz in ganz Sachsen-Anhalt. Auch Ernst Otto Rausch nahm erfolgreich an einem Wettbewerb, Diercke-Geografie, teil, wurde Schulsieger und qualifizierte sich für den Landesausscheid.
Schon bekannt mit der Situation, vor den vielen neugierigen Augen der Mitschüler ausgezeichnet zu werden, ist Zwölftklässlerin Amanda Köcher, zum wiederholten Male konnte sie in der Stufe 1 des Bundeswettbewerbs Mathematik den dritten Platz belegen. Ihr Nebenmann, Franz Lange aus der sechsten Klasse, konnte im gleichen Fachgebiet, bei der Mathematikolympiade, die 3. Stufe in Magdeburg erreichen und schlug sich dort sehr achtbar.
Chantal Schröder und Sarah Schöne engagieren sich auf einem gänzlich anderen Gebiet. Bereits seit der sechsten Klasse ist die nun bereits in Klasse 12 lernende Chantal Mitglied im Gospelchor und überzeugt dabei nicht nur mit ihrem musikalischen Können, sondern auch mit ihrer fortwährenden Verlässlichkeit. Sarah hingegen entwickelte sich zur Moderatorin des Gymnasiums, charmant und stilsicher führte sie das Publikum durch die verschiedenen Programme beim Schuljubiläum, Frühlingsfest, oder bei den Gospelchor- und Weihnachtskonzerten.
Mit den Stücken „Der Meckertopf“ (2014), „Familientausch“ (2015), „Nikos Traum“ (2016), „Der Weihnachtsmann macht Urlaub“ (2017) und der heiter-komischen Darbietung des Märchens „Aschenputtel“ (2018) spielte sich die Theatergruppe mit Liebe, Leidenschaft und Humor immer wieder in die Herzen ihres Publikums. Und so wurde es auch diesmal laut auf den Rängen, als alle Darsteller umrahmt von ihren beiden Lehrerinnen Anke Rohde und Ines Pabst das Parkett betraten und die Geschenke entgegennahmen.
Zum Abschluss wurde noch vier Schilleranern gedankt, die „die Schülerschaft jeden Tag mal mehr mal und weniger am Leben erhalten hat.“ Lea Rothmann, Anabell Stasiak, Marc Münch und Dominic Held sind allen Schülern als fleißige und kompetente Mitarbeiter der Schülerfirma Picnic bekannt. Für die engagierte Versorgung ihrer Mitschüler mit allerlei Leckereien gilt ihnen großer Dank.
Vor dem Abschied in die Ferien richtete Alexander Sieche einen Dank in eigener Sache als Fördervereinsvorsitzender des Gymnasiums an Frau Wittke und ihre Mitarbeiter des Vereins Nestwärme für die tolle Kooperation im Ganztagsbereich. Das allerletzte Wort hatte dann noch Schulleiter Rolf-Uwe Friederichs, verbunden mit besten Wünschen für die Ferien verkündete er den Start der neuen Homepage. Unter www.schillergym-calbe.de gibt ab sofort nicht nur reichlich Informationen zum Schulleben, sondern auch den Schülern langersehnten Vertretungsplan.
Natürlich werden dort auch Fotos der Bestenehrung zu sehen sein, ein letztes Mal die große Bühne für die Besten des Gymnasiums, bevor sie sich wieder ihren Aufgaben widmen können.