Als es in der letzten Dienstberatung der Lehrer des Friedrich-Schiller-Gymnasiums Calbe um die dienstlichen Aspekte des Schulablaufs ging, ertönte plötzlich ein lautes Tür-Klopfen. Ohne eine Antwort abzuwarten, stand der ehemalige Schüler Jonas Brösel schon mitten im Raum. Im allseits bekannten und sehr beliebten Parodie-Stil fragte er als Otto Waalkes direkt: „Ich habe gehört, dass die drei beliebten Lehrer Frau Falkenthal, Herr Ulrich und Herr Bannier in Rente gehen wollen? Und da wollte ich mich persönlich überzeugen, ob das denn auch stimmt.“ Schon legte er engagiert los und sorgte sowohl bei den drei baldigen Ruheständlern als auch beim Kollegium für begeisterte und lachende Gesichter.
In der sich anschließenden offiziellen Verabschiedung durch Schulleiter Rolf-Uwe Friederichs bemerkte dieser zu Beginn, dass es nun für ihn weitaus schwieriger sei, ähnliche Emotionen zu erzeugen. Dennoch waren die Rückblicke auf das jeweilige Schulleben der drei gleichwohl interessant.
Mit den Worten: „Es ist nicht so einfach, ca. 120 Jahre Lehrtätigkeit wirklich kurz zusammenzufassen.“, begann der Schulleiter seine Ausführungen, um im Anschluss die drei Lebenswege, mit verschiedenen Details geschmückt, darzustellen.
Zu Christiane Falkenthal sagte er unter anderem: „Unzählige Male hast du die junge Generation als Klassen- und Fachlehrerin motiviert und durch den schulischen Alltag nicht nur begleitet, sondern die Richtung und den Ton angeben.“ und „Immer und überall, wo Not am Mann war, warst Du im Sinne der Schule einsatzfähig und stets gewillt zu unterstützen.“
Den ersten Kontakt mit Michael Ulrich beschrieb Herr Friederichs so: „Ich erinnere mich an unseren Dialog bei meinem ersten Betreten des Gebäudes 1995 noch genau: „Komm rein, herzlich willkommen, wirst schon sehen, was hier los ist.“ Und ich habe es gesehen und komme nach wie vor, so wie Du auch, gern in die Schule!“ Und er ergänzte: „Unglücklich sind nach über 40 Jahren Lehrtätigkeit weder die vielen Schülergenerationen noch du selbst, so ist zumindest mein Eindruck, der am Wochenende zum Ehemaligentreffen wieder intensiv zu sehen war.“
Zum scheidenden Oberstufenkoordinator Ralf Bannier fügte er an: „Über die Jahre konnte ich bei Dir eine große Vertrautheit und Lockerheit, die stets auf einem innigen und ausgeprägten Lehrer-Schüler-Verhältnis basierte, beobachten. Insbesondere als Oberstufenkoordinator warst Du stets im Abiturjahrgang als Lehrer aktiv tätig und hast unzählige Abiturarbeiten korrigiert, begutachtet und dabei immer respektvoll mit den Fachkollegen zusammengearbeitet. In deinem Aufgabengebiet warst du für mich eine verlässliche Stütze.“
„Zurück zu euch dreien. Ihr habt nicht nur eure Funktionen jahrelang vorbildlich erfüllt, sondern auch das Schulleben am Friedrich-Schiller-Gymnasium geprägt und aktiv mitgestaltet. Ihr seid für eure Kollegen stets Vorbilder, Berater und oftmals mehr, als Kollegen sein können, eben auch Freunde und Vertraute.“ Und zum Abschluss ergänzte er: „Herzlichen Dank für die geleistete Arbeit.“
Noch bevor das Kollegium viele schöne Geschenke überreichte, wendete sich der Comedian und selbsternannte „Korrekturensohn“, Herr Schröder, in einer Videobotschaft an „Christiane, Michael und Ralf, mit „f“, also „ph-neutral““. Humoristisch verpackt, wünschte er den drei scheidenden Lehrern alles Gute für den wohlverdienten Ruhestand. „Die Schüler hätten sich den schließlich verdient.“
Zum Abschluss mischten sich Wehmut und Freude bei allen Beteiligten, denn der spannende Rückblick auf das Lehrerleben ermöglichte zugleich einen Blick in die Zukunft, denn alle drei werden weiterhin mit mehreren Stunden der Schulgemeinschaft des Friedrich-Schiller-Gymnasiums Calbe erhalten bleiben.
Schlagwort: Jonas Brösel
Einfach mal Danke sagen für das jahrelange Engagement
Fritschi und Jonas – die neuen Schülersprecher am FSG Calbe
Hallo, wir sind Fritschi (Bennet Fritsche, Klasse 12A) und Jonas (Jonas Brösel, Klasse 10A),und wir sind die neuen Schülersprecher des Friedrich-Schiller-Gymnasiums Calbe. Mit einer gewissen Portion Sorglosigkeit, aber natürlich auch Spannung und Interesse daran, was dieses hohe Amt so mit sich bringen wird, haben wir uns von den Klassensprechern unseres Gymnasiums zu Beginn des Schuljahres wählen lassen. Und naja, da sind wir nun.
Nach nunmehr knapp fünf Monaten können wir in der Rückschau jedenfalls feststellen, allzu aufwändig ist der neue Job gar nicht.Hin und wieder treffen wir uns im Schülerrat mit den Klassensprechern der anderen Klassen und bereden einige aktuelle Themen und kleinere Probleme. Kürzlich haben wir beispielsweise besprochen, wofür die Schülerschaft die Einnahmen unseres schuleigenen Weihnachtsmarkts verwenden könnten, weitere Sitzgelegenheitenund Mülleimer für den Schulhof sollen es in jedem Fall werden. Auch bei der großen und vor allem sehr erfolgreichen Spendensammlung für die Restauration des Flügels in der Schulaula waren wir komplett involviert, sprachen mit vielen Sponsoren und setzten mit dem Schülerrat mehrere Aktionen um.
Bei verschiedenen Fragen sind wir auch die ersten Ansprechpartner für unseren Schulleiter, Herrn Friederichs, wenn die Durchsage über die Lautsprecher kommt, heißt es dann schnell in der Pause ins Sekretariat zu flitzen. Weitaus öfter sind wir aber einfach nur recht unkompliziert für alle möglichen Probleme oder Fragen der Schilleraner da und das eigentlich über den gesamten Tag hinweg. So können wir beispielsweise im Schülerrat über Regeln im Schulalltag, wie das bestehende Handyverbot, reden und später einen Antrag an die Gesamtkonferenz stellen. Also nur Mut und sprecht uns direkt an.
Viel spannender sind da schon die veränderten Reaktionen von Lehrern und Mitschülern, die uns teils wie unfassbar wichtige Entscheidungsträger behandeln, aber eigentlich sind wir ja weiterhin nur Fritschi und Jonas.





