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Schwierigkeiten der Entscheidungsfindung in der europäischen Politik am Europatag im Planspiel spielerisch erfahren

Die grundlegende Fragestellung war denkbar simpel: Im Zuge der Klima- und Energiepolitik sollten die Schüler über den Atom- und Kohleausstieg in Europa diskutieren.

Wie schwierig diese doch so einfache Frage allerdings zu beantworten ist zeigte sich bei den umfangreichen Diskussionen über die zu formulierende Gesetzesvorlage. Allein die prozentuale Verteilung im Energiemix zwischen erneuerbaren und fossilen Energieträgern und die entsprechende Laufzeit zum Erreichen boten eine Vielzahl von Ideen und Anträgen.

So waren die Zehntklässler des Friedrich-Schiller-Gymnasiums Calbe auch in den Pausen des Planspiels überaus engagiert, um in „Hinterzimmergesprächen“ für Mehrheiten in der Entscheidungsfindung zu werben. Am 09. Mai 2019, dem Europatag, schlüpften die Schilleraner einen kompletten Schultag lang in die Rollen der politischen Akteure der Europäischen Union. Als Mitglieder der Europäischen Kommission, des Europäischen Parlaments, des Ministerrats oder als Vertreterinnen und Vertreter unterschiedlicher Interessengruppen und der Presse gestalteten die Teilnehmenden in Eigenregie die europäische Politik.  Hierbei spürten sie sehr schnell, wie schwierig es sein kann, die unterschiedlichen Meinungen, Vorstellungen und Interessen der politischen Lager innerhalb der Europäischen Union in einem Kompromiss zu vereinen.

Besonderes Lob gebührte an diesem Tag den Vorsitzenden und Vizevorsitzenden der Europäischen Institutionen. Sie hatten die Aufgabe, die Debatten anzuleiten und die verschiedenen Interessen miteinander in Einklang zu bringen. Und allein bei der Laufzeit und dem Energiemix gab es, wie erwähnt, ja schon reichlich zu tun.

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Europäische Politik am Europatag im Planspiel spielerisch erfahren

44 Schülerinnen und Schüler des Friedrich-Schiller-Gymnasiums in Calbe verhandelten in einem Planspiel einen kompletten Schultag lang die Neuregelung der europäischen Energiepolitik und diskutierten außerdem mit dem Bundestagsabgeordneten Burkhard Lischka.

„Als Politiker muss man Fachwissen haben und auch sozial kompetent sein“, sagte eine Schülerin, die für einen Tag den Vizevorsitz im Europäischen Parlament übernahm. Gemeinsam mit ihren 43 Mitschülerinnen und Mitschülern durfte sie am 9. Mai 2018, dem Europatag, in die Rollen der politischen Akteure der Europäischen Union schlüpfen. Als Mitglieder der Europäischen Kommission, des Europäischen Parlaments, des Ministerrats oder als Vertreterinnen und Vertreter unterschiedlicher Interessengruppen und der Presse gestalteten die Teilnehmenden in Eigenregie die europäische Politik. Alle waren mit großem Elan bei der Sache und spürten, wie schwierig es sein kann, die unterschiedlichen Meinungen, Vorstellungen und Interessen der politischen Lager innerhalb der Europäischen Union in einem Kompromiss zu vereinen.

Während des Planspiels erhielten die Teilnehmenden außerdem Besuch vom MdB Burkhard Lischka und nutzten die Gelegenheit, ihm Fragen zu seiner Arbeit und seinem politischen Werdegang, dem Leben als Politiker und seiner Einstellung zu aktuellen politischen Entwicklungen in Deutschland sowie Europa und den USA zu stellen. Die Teilnehmenden waren von der Offenheit Lischkas begeistert und erhielten einen tiefen sowie persönlichen Einblick in den Alltag eines Abgeordneten.

Anschließend diskutierten die Schülerinnen und Schülerhitzig die verschiedenen Aspekte der europäischen Energiepolitik. Insbesondere die Fragen nach der möglichen Gefahr von Atomenergie sowie die Weiterentwicklung erneuerbarer Energien beschäftigten die Europaabgeordneten sowie die Minister im Rat der Europäischen Union. Am Ende des Planspiels präsentierte die Kommission einen Richtlinienentwurf, der sich insbesondere der Abschaffung fossiler Energieträger und der Atomenergie sowie des Ausbaus erneuerbarer Energien und eines europäischen Energienetzes widmete.

Ziel des Planspiels war es, ein besseres Verständnis für die politische Entscheidungsfindung auf europäischer Ebene unter Einbeziehung von verschiedenen Standpunkten und Ansichten zu vermitteln. „Im Planspiel und beim Besuch von Herrn Lischka konnte man politische Prozesse auf eine andere Weise als im Schulunterricht kennenlernen“, sagte eine Schülerin in der Abschlussrunde.

Möglich gemacht wurde das Planspiel vom Landesbüro Sachsen-Anhalt der Friedrich-Ebert-Stiftung. „Bei der Simulation erfahren die jungen Leute hautnah, wie schwierig es ist, im demokratischen System für die eigene Meinung in Debatten einzutreten und Kompromisse auszuhandeln“, berichtet Dr. Ringo Wagner von der Friedrich-Ebert-Stiftung.

Besonderes Lob gebührte an diesem Tag den Vorsitzenden und Vizevorsitzenden der Europäischen Institutionen. Sie hatten die Aufgabe, die Debatten anzuleiten und die verschiedenen Interessen miteinander in Einklang zu bringen. Aber auch die Vertreterinnen und Vertreter der Interessengruppen sowie der Presse trugen zum sehr gelungen und interaktiven Verlauf des Planspiels bei. „Meine Aufgabe als Pressevertreter hat mir großen Spaß gemacht“, sagte ein Schüler über seine Rolle als Redakteur.

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Mitten auf der chaotischen politischen Bühne Europas

751 Abgeordnete im Europäischen Parlament, 28 Mitgliedstaaten mit all ihren Ministern und Staatssekretären, zahlreiche einflussreiche EU-Beamte und viele weitere regionale Interessenvertreter in ganz Europa – chaotische Zustände auf der europäischen politischen Bühne scheint vorprogrammiert zu sein.

Im Rahmen des Sozialkundeunterrichts der Klassenstufe 10 sollen die Schüler in die Schwierigkeiten der Entscheidungsfindung auf der EU-Ebene Einblicke erhalten. Und wie funktioniert das besser, als wenn man direkt verschiedene Positionen beziehungsweise politische Akteure in einem Planspiel vertreten muss.

In Zusammenarbeit mit dem „GoEurope“-Team tauchten die insgesamt knapp 80 Schilleraner sehr engagiert in das Thema „Asyl und Migration innerhalb der Europäischen Union“ ein. Um diese Problematik für die Schüler anschaulich zu machen, erfolgte im Vorfeld ein Quiz zur Flüchtlingspolitik, welches die ein oder andere interessante aber auch überraschende Erkenntnis vermittelte. Anschließend entschied der Lostopf, welche Rolle eines bekannten Politikers der jeweilige Schüler einnehmen musste. Unterteilt in Vertreter des EU-Parlaments oder den Rat der Regionen wurde eifrig um die beste Ausgestaltung verschiedener Verordnungen rund um die Problematik „Asyl“ diskutiert. Aufgrund der sehr großen Diskrepanzen der jeweiligen Ansichten der verschiedenen Rollen entsprangen interessante Diskussionen, die mehrere gute Ideen zu den Streitthemen hervorbrachten. Eine schnelle oder auch komplett übereinstimmende Lösung jedoch konnten natürlich auch die Schüler nicht abschließend anbieten, chaotische Zustände jedoch waren auch nicht zu sehen.

Standpunkte wurden erarbeitet, besprochen, vertreten und in die Diskussionen eingebracht.

Abstimmung am Ende der Diskussion.

Darüber wachte ständig im Übrigen der parallel arbeitete Presseklub, um durch Interviews und Befragungen letztlich das Projekt gegen Ende des Tages zusammenzufassen. In der Projektauswertung nach knapp vierstündiger politischer Arbeit wurden den Teilnehmern dabei viele interessante und unterhaltsame Videos auf einer großen Leinwand in der Schulaula gezeigt. Die große Zustimmung im Nachhinein konnte abschließend auch zeigen, dass die europäische Politik trotz der vielen Schwierigkeiten viele spannende  Aspekte mit sich bringt.

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Großer europäischer Projekttag – „GoEurope!“

Die Grundlagen der europäischen Idee, die Möglichkeiten eines gemeinsamen Europas und die Schwierigkeiten bei der Entscheidungsfindung in den EU-Institutionen bildeten den großen Rahmen eines ebenso großen gemeinsamen Projekttages des Friedrich-Schiller-Gymnasiums Calbe und dem „GoEurope!“-Kompetenzteam.

Die Schilleraner der achten und neunten Klassen nutzten die Räumlichkeiten des Calbenser Hegerstadions, um unter anderem die historische Entwicklung Europas, die einzelnen Besonderheiten der Mitgliedsländer der EU, die wichtigsten Personen der europäischen Politik und ihre ganz persönlichen Möglichkeiten außerhalb Deutschlands zu erarbeiten. Im Quiz-Format „Europa-Battle“ sowie als Kleingruppe bei der „Europa-Rallye“ erspielten die Schüler die umfangreichen Inhalte mit viel Spaß und Engagement.

Gemeinsames Fotos von Schülern mit dem Bürgermeister, den Organisatoren und Schulleiter Herrn Friederichs.
Gewinner des Europa-Battles der neunten Klassen.

In der Cafeteria, der Aula und dem großen Unterrichtsraum 107 des Gymnasiums führten die Zehnt- und Elftklässler in drei Gruppen Planspiele unter dem Motto „Next Level: Europe“ durch. Nach einem kurzen theoretischen Vortrag schlüpften die Schilleraner in verschiedene vorbestimmte Rollen der europäischen Politik, vertraten unter anderem Politiker aus Frankreich, Deutschland, Belgien, Schweden und der EU-Kommission. Realitätsnah wurden in Ausschüssen die Positionen und verschiedenen Lösungsansätze zu Fragen der Flüchtlingspolitik erarbeitet und im Anschluss in einer großen Diskussionsrunde, dem EU-Parlament nachempfunden, ausgetauscht und abschließend abgestimmt.

Diskussionen im Plenum.
Die Schüler übernahmen verschiedene Persönlichkeiten in den Diskussionen.
Vertreter der einzelnen europäischen Regionen im Planspiel.
Interview zu den jeweiligen Standpunkten zu den Sachfragen.

In der offiziellen Auswertung des „GoEurope!“-Projekts wurden gemeinsam mit dem Bürgermeister der Stadt Calbe, Sven Hause, nicht nur die erfolgreichsten Schüler prämiert, sondern in entspannter Atmosphäre und bei passender Verpflegung die vielen tollen Eindrücke des Tages ausgetauscht.

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Fragemarathon mit Burkhard Lischka

Burkhard Lischka ist ein viel gefragter Mann und deshalb war es umso bemerkenswerter, dass er sich reichlich Zeit für seinen Besuch am Friedrich-Schiller-Gymnasium Calbe nahm. In den über zwei Stunden handelte er nahezu alle politisch relevanten Themen ab.

Nach dem einführenden Thema „Flucht und Migration – Europas Verantwortung im 21. Jahrhundert“, in dem neben der geschichtlichen Bedeutung insbesondere persönliche Erfahrungen Lischkas und der Schüler im Mittelpunkt standen, starteten die Gymnasiasten ihren Fragemarathon mit der obligatorischen Frage nach dem Politikeinstieg.

Neben der Zielstellung der SPD in Sachsen-Anhalt, der politischen Auseinandersetzung mit der AfD, der Legalisierung von Cannabis, der Terrorismusbekämpfung, dem Generationsvertrag und der Anerkennung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften interessierte die Schüler natürlich auch die Gestaltung der Schulpolitik.

Mit seinem sehr fundierten Fachwissen, gepaart mit persönlichen Anekdoten und reichlich Witz, schaffte es Burkhard Lischka spielend, die Schüler in der gut gefüllten Aula in seinen Bann zu ziehen. Insbesondere die typischen Vorurteile, dass Politiker  unnahbar, steif oder gar langweilig seien, bediente er dabei nicht. Lischka nahm viel mehr die Schilleraner mit hinter die politischen Kulissen, zeigte ungeschönt den Alltag auf und plauderte dabei auch ein wenig aus dem „Nähkästchen“ bezüglich manch namhafter Politikerkollegen.

So verwunderte es dann auch nicht, dass die kurzweilige Gesprächsrunde erst enden konnte, als scheinbar alle Schülerfragen beantwortet waren. Alle Teilnehmer schätzten die Veranstaltung als sehr gelungen ein.

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„Politik ist eigentlich besser als Fußball!“

Es war ein bemerkenswertes rund zugleich sehr verständliches Bild, das Burkhard Lischka benutzte, um die Vorzüge der Demokratie herauszustellen: „Nach der Niederlage der Fußballer des FC Bayern München im Champions League Halbfinale gab es sowohl im Stadion als auch in ganz Deutschland ganz viele „Trainer“, die ganz genau wissen, was man hätte anders oder besser machen müssen. In der Politik ist das viel toller, da kann man sich sogar selbst in das Team wählen lassen, mitspielen und es direkt besser machen.“

Im Rahmen der Europawoche beleuchtete der Bundestagsabgeordnete während seines Besuchs bei den Sozialkundekursen der Klassenstufe 10 in der Aula des Friedrich-Schiller-Gymnasiums Calbe aber noch viele weitere Themenbereiche und stellte sich teils auch  kritischen Fragen.

Über die historische Entwicklung der europäischen Idee führte der Weg relativ schnell zur aktuellen politischen Situation in Europa. Auf die Frage einer Schülerin, ob denn aufgrund der Krise in der Ukraine der III. Weltkrieg drohe, antwortete Burkhard Lischka zweigeteilt: „Zum einen zeigt dieser Konflikt, dass die 70 Jahre Frieden in Europa keine Selbstverständlichkeit sind, andererseits wird aber auch deutlich, dass der diplomatische Dialog in Auseinandersetzungen glücklicher Weise stark an Bedeutung gewonnen hat.“

Zumeist anhand amüsanter persönlicher Erfahrungen erklärte er in der Folge seinen Weg in die Politik und später in den Deutschen Bundestag, das Leben als Politiker, Fehlbilder in der Öffentlichkeit und den Respekt vor den vielen Entbehrlichkeiten von hochrangigen Politikern.

Eines blieb bis zum Ende der Diskussionsrunde klar, die Kritik an den Politikern ist durchweg deutlich größer als an den Fußballstars, sodass keiner der Schüler trotz des Fußballvergleichs derzeit eine aktive politische Karriere anstrebt.

Burkhard Lischka übergab an Frau Klemm, Herrn Bäthge und Herrn Lenhart einen Europa-Koffer mit Materialien für den Unterricht.