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Mal wieder Goethe …

und Schiller war natürlich auch dabei.
Generationen von Schülern haben im Deutschunterricht natürlich den Faust gelesen. Diese Tradition bröckelte im vergangenen Jahr etwas am Friedrich-Schiller-Gymnasium in Calbe, aber zum Glück gibt es ja ganz in der Nähe ein Theater, was die 12. Klassen traditionell dann im 3.Kurhalbjahr zum Thema Drama besuchen.
Das Carl-Maria-von-Weber-Theater in Bernburg war also das Ziel Anfang April. Die im Dezember ausgefallene Faust I-Aufführung wurde nachgeholt.
Das Eislebener Ensemble präsentierte die bekannten Protagonisten auf ganz eigene Art und Weise: ein puristisches Bühnenbild, was nahezu unverändert in jeder Szene genutzt wurde, Mephisto im verbalen Scharmützel mit einer Herrin, Faust und Gretchen, eher leger gekleidet, mit Laptop bzw. Handy, ohne diese überzustrapazieren, das Symbol des Erdgeistes auf eine Leinwand projeziert und zur Freude unserer Schüler Technomusik, aufgelegt von einer DJane in der Hexenküche, dann auch in der Szene Walpurgisnacht.
Aber der Text war dann doch ganz schön original. Ein gelungener Kontrast, der die dramtischen Folgen der Handlungen des Grenzüberschreiters Faust und seines teuflischen Kumpanen dennoch im Mittelpunkt beließ, die Figuren in ihren Freuden, Ängsten und Nöten genau zeichnete. Eine gelungene Inszenierung, weil sie Goethes Intentionen doch ziemlich genau getroffen hat.

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„Jedermann“ – kennt Keinermann?

„Jedermann“ – ein Theaterstück, was den meisten Menschen wahrscheinlich eher unbekannt ist. Dennoch durften wir, der Jahrgang 11 des Friedrich-Schiller-Gymnasiums Calbe, uns dieses Drama ansehen – und das nicht irgendwo.
Aufgeführt wurde das Stück nämlich im bekannten Ringheiligtum in Pömmelte. Vergleichbar mit dem englischen „Stonehenge“ und eine der interessantesten historischen Sehenswürdigkeiten, nicht nur im Salzlandkreis. Das Ringheiligtum besteht aber nicht aus großen Steinen, sondern Tausenden von Holzpfählen, die in Kreisen angeordnet sind. Wahrscheinlich handelt es sich hierbei um einen mehr als 4.000 Jahre alten Kultort. Auch in den Böden wurden Funde entdeckt, die noch sehr gut erhalten waren und somit einen Einblick in das frühere Leben gaben. Um das Ringheiligtum herum befindet sich die reine Natur. Man sieht nur in der Ferne ein paar Häuser sowie die stärker befahrenen Landstraßen. Wir bekamen jedoch davon wenig mit. Für uns war es durch die ruhige Atmosphäre sehr idyllisch. Ein angenehmer Ort.
Als wir am Morgen, ca. 8.30 Uhr, am Ringheiligtum ankamen, war tolles Wetter. Sonnenschein und blauer Himmel – was will man mehr. Wir mussten nicht allzu lange warten und dann ging es auch schon los. Wir liefen um das Ringheiligtum herum, bis in die Mitte der Holzpfähle. Dort war schon die Bühne aufgebaut und Stühle aufgereiht. Alles machte einen sehr einladenden Eindruck. Das Bühnenbild bestand aus ein paar Säulen, die leicht verziert waren und zwischen denen jeweils ein Stück roter Stoff hing. Insgesamt sehr schlicht, aber wirkungsvoll. Kurz nach 9 ging es dann nach etwas zeitlicher Verspätung aufgrund technischer Probleme endlich los. Wir waren alle gespannt, was uns erwarten wird. Schon am Anfang fiel mir jedoch auf, dass ich dem Stück zunächst schwer folgen konnte, dadurch dass ich nur den Titel wusste, aber mir kein weiteres Vorwissen angeignet hatte. Dennoch schaute ich weiter gespannt zu und versuchte den Inhalt zu verstehen, was mit der Zeit immer besser funktionierte.
Im Stück von Hugo von Hofmannsthal aus dem Jahr 1911 geht es um einen reichen Mann namens „Jedermann“, der immer nur an sich selbst denkt. Eines Tages wird er vom Tod besucht, dieser kündigt ihm an, dass er sterben würde, als er sagt „Ich bringe dich vor den Richtstuhl Gottes“. Ab da beginnt der Jedermann um Erlösung zu kämpfen und seine Sünden zu bereuen. Dabei muss er sich sowohl mit seinen Freunden als auch mit seiner Vergangenheit und seiner Geliebten auseinandersetzen. Am Ende versucht der Teufel ihn noch einmal von seinem guten Weg abzubringen, dies jedoch erfolglos. Er war entschlossen, seinen Weg zu gehen und somit fand das Drama nach ca. 90 Minuten ein gutes Ende.
Anschließend folgte noch eine Fragerunde und die Charaktere wurden uns noch einmal genauer erklärt. Dabei stellte sich heraus, dass die Schauspieler eine Mischung aus Profischauspielern und Amateuren waren, was man so vorerst nicht vermutete, obwohl auch beim Stück nicht immer alles glatt lief. Aber dies kann sowohl Profischauspielern als auch Amateuren passieren, weswegen uns das Stück dadurch nicht weniger gefiel. Ebenfalls auffällig waren die im Vergleich zum schlicht gewählten Bühnenbild auffälligen Kostüme der Akteure. Manche mehr, manche weniger, doch vor allem die des Teufels und des Todes stachen durch einen hellen Rotton deutlich heraus.
Nach dem Theaterstück ging es für uns direkt weiter. Eine ca. 45-minütige Führung folgte. Einer der Schauspieler trug dafür Verantwortung. Er zeigte uns, wo damals die alten Langhäuser standen, wo heute nur noch Umrisse aus Steinen zu sehen sind. In diesem Zusammenhang sollten wir alle einmal raten, wo denn früher der Eingang dieser Häuser war. Wir stellten uns also im Haus dort auf, wo wir vermuteten, dass da der Eingang gewesen sein könnte. Heraus stellte sich am Ende, dass er immer auf der östlichen Seite war. Anschließend durften wir noch den Aussichtsturmturm besteigen und hatten das gesamte Gelände im Blick. Insgesamt war die Führung für uns sehr interessant und abwechslungsreich.
Dann neigte sich unser Aufenthalt auch schon fast dem Ende. Nach der Führung legten wir noch einmal eine kurze Trink – und Essenspause ein und verarbeiteten unsere neuen Eindrücke. Alles in allem kann man sagen, es war ein schöner und gelungener Tag, an dem wir alle sehr viel Spaß hatten.

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Theaterstück im Klassenzimmer- geht das überhaupt?

Den Beweis, dass sich ein Klassenzimmer im Handumdrehen sehr wohl in eine Schauspielbühne verwandeln lässt, traten die Figurenspielerin Julia Raab und die Dramaturgin Sandra Bringer an. Sie gastierten mit ihrem mobilen Theaterstück „Seid bereit! – Immer bereit?“ an unserem Gymnasium und wir, die Klasse 8b, waren dabei ihr Publikum und an manchen Stellen sogar Mitspieler. Dass hier eine besondere und für uns neue Theatererfahrung auf uns wartete, war bereits nach der Einstimmung auf das Stück klar, und dass es von Seiten der Darstellerinnen keinerlei Berührungsängste mit der Spielbühne zwischen Lehrertisch und Bankreihen gab auch. Besonders für die Dramaturgin Sandra Bringer, aufgewachsen in unserer Region, war die Aufführung an unserer Schule im wahrsten Sinne des Wortes ein Heim-(Theater)-Spiel, welches sie als ehemalige Absolventin eines der ersten Abiturjahrgänge des Schiller-Gymnasiums an ihre alte Schule zurückführte.
Doch nun zum Stück, dessen Titel bereits erkennen lässt, dass es um die ehemalige DDR gehen wird mit besonderem Blick auf die junge Generation. Diese titelgebende Begrüßungsformel „Seid bereit!“ (Lehreraufforderung) – „Immer bereit.“ (Antwort der Schüler im Chor) konnten wir in der Vorstellung sogar ausprobieren. Und so waren wir schon fast mittendrin in der DDR-Wirklichkeit. Erzählt wird aus der Sicht der Hauptfigur Jule (gespielt von Julia Raab), die ausgehend von einem Klassentreffen im Jetzt eine Erinnerungsreise in ihre DDR-Jugendzeit vor 35 Jahren antritt. Dabei werden fünf verschiedene Lebensgeschichten von in der damaligen Zeit aufwachsenden Teenagern nacherlebbar dargeboten: der staatstreue Alexander als Sohn von Stasi-Eltern, die mit rassistischen Ausgrenzungen konfrontierte Vietnamesin Halin, der rebellierende Punk Al-Hafi mit seinen antisozialistischen Protestsongs sowie die aufmüpfige Lore, die für Schulschwänzerei in den Jugendwerkhof Torgau weggesperrt wurde. Alle diese Charaktere ließ die Schauspielerin auf eindrucksvolle Weise lebendig werden. Zur Verstärkung der Aussage kamen verschiedene Requisiten wie zum Beispiel lebensgroße Porträts, ein sprechendes Foto des damaligen Staatschefs Erich Honecker sowie die allmächtig wirkenden Handpuppen für Erich Mielke (Minister für Staatssicherheit) und Margot Honecker (Ministerin für Volksbildung) zum Einsatz. Spätestens in diesen Momenten wurde die Einschüchterung, welche die jungen Menschen damals erfahren haben, nachspürbar und am Ende der Darbietung konnten wir für uns formulieren, dass wir froh sind, in einer freien und ungezwungenen Umgebung aufwachsen zu können und viele Möglichkeiten der Verwirklichung zu haben.
Besonders gut kam bei uns an, wie das ernste Thema im künstlerischen Spiel aufgegriffen wurde, wir persönlich mitagieren und lachen konnten.
Im Namen der Klasse bedanken wir uns für diese aufschlussreiche Aufführung und können es jeder anderen Schule empfehlen, da es eine Ergänzung und Bereicherung des Unterrichts in künstlerischer Form darstellt.

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Theaterbesuch Kabale und Liebe in Bernburg – Rezension

Das Analysieren und Interpretieren dramatischer Texte kann manchmal ganz schön trocken sein und den Schülerinnen und Schülern der Kursstufe viel Konzentration und Ausdauervermögen abverlangen. Umso entspannter ist es,abends in einem weich gepolsterten Sessel zu sitzen und Theater nicht als Untersuchungsobjekt wahrzunehmen, sondern als Unterhaltung zu genießen.

Folgende Rezension entstand nach dem Theaterbesuch unserer Zwölftklässler in Bernburg am 27. Januar 2023:

Kabale und Liebe — Zwischen Klassik & Moderne

Von Justin Ulok

„Soon everybody will know!“.  Mit diesen Worten richtet sich der Hofmarschall von Kalb an den Präsidenten von Walter in der Neuinszenierung des Theaterstücks „Kabale und Liebe“ von Friedrich Schiller, die am 1. Oktober 2022 in Eisleben ihre Premiere feierte. Von teils ausgefallenen Schauspielkostümen, über bewegende Liebesbekundungen bis hin zu einem futuristischen Bühnenbild kann die Inszenierung des bürgerlichen Trauerspiels von Sonja Wassermann auf ganzer Linie überzeugen.

Auch ohne Lektüreerfahrung des Dramas ist es möglich, dem Stück vollkommen zu folgen. Allerdings könnte die Sprache teilweise ein Problem darstellen, da diese dem Original treu bleibt und daher auch zu Verständnisproblemen führen könnte.

Das bürgerliche Mädchen Luise und der adlige Major Ferdinand von Walter lieben sich sehr. Doch die Beziehung der beiden wird auf eine harte Probe gestellt. Obwohl die damaligen Standesschranken einer solchen Liebschaft im Wege stehen, lassen sich die Liebenden dadurch nicht trennen und wollen sich sowohl gegen die restriktiven Normen des 18. Jahrhunderts als auch gegen ihre Eltern behaupten. Jedoch fallen die beiden hinterlistigen Intrigen des Präsidenten, welcher Ferdinands Vater ist, zum Opfer. Dies mischt die Karten neu und spannt die Zuschauer auf die Folter, ob Luise und Ferdinand letztendlich glücklich alt werden können.

Besonders Ronja Jenko, welche die Rolle der Luise Miller spielt, sticht dabei mit ihrer starken schauspielerischen Leistung hervor und schafft es, dem einen oder anderen Zuschauer eine Träne entlocken. Auch Paul Hofman, der den Hofmarschall von Kalb verkörpert, kann auf ganzer Linie bei den Zuschauern punkten. So zauberte er dem Publikum mit seiner leicht verträumten Art und der Verwendung vieler Anglizismen ein Lachen auf den Lippen, was die kleinen Versprecher von Sebastian Wirnitzer, der den Präsidenten spielt, schnell in Vergessenheit geraten lässt.

Darüber hinaus behauptet sich auch das Bühnenbild des Bernburger Theaters. Die zunächst klassisch anmutende Bühne hält eine große Überraschung für das Publikum bereit, sobald sich der Vorhang öffnet. Das Bühnengeschehen wird von mehreren krumm und schief angebrachten Bilderrahmen eingefangen und macht durch die erzeugten Höhenunterschiede die gesellschaftlichen Positionen der einzelnen Akteure sichtbar. Dennoch könnte es vor allem bei jenen Zuschauern für eine gewisse Abneigung sorgen, die sich nach einem traditionellen Bühnenbild sehnen.

Wer ein bereicherndes und unterhaltsames Abendprogramm sucht, ist bei der Inszenierung von Sonja Wassermann an der richtigen Adresse. Das Zusammenspiel klassischer Elemente wie beispielsweise der Sprache Schillers und moderner Bestandteile wie das Bühnenbild oder die Verwendung von Anglizismen durch Hofmarschall von Kalb erzeugen ein abwechslungsreiches Theatererlebnis, welches keinen Platz für Langeweile bietet. Außerdem verleiht es dem Klassiker eine gewisse Aktualität, wodurch Jung und Alt angesprochen werden.

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Bilderbuch-Geschichte am Friedrich-Schiller-Gymnasium Calbe

„Von der Schülerin zur Lehrerin“. Es klingt wie eine märchenhafte Bilderbuch-Geschichte mit einem einfachen Titel. Katharina Kindsvater hat kürzlich das letzte Kapitel dieser Story geschrieben.
Als kleines, zurückhaltendes junges Mädchen wagte sie nach der Grundschulzeit im Jahr 2007 den Schritt an das Friedrich-Schiller-Gymnasium Calbe und hielt nach acht spannenden, ereignis- und lehrreichen Jahren als junge Frau ihr Abiturzeugnis in den Händen. Lehrerin wollte sie werden. Der Weg führte sie an die Universität nach Leipzig, um Deutsch, Ethik und Russisch zu studieren. Mit dem erfolgreichen Abschluss in der Tasche zog es die Sudentin zurück an ihr liebgewonnenes Calbenser Gymnasium, um dort das Referendariat zu bestreiten.
18 Monate später, plus Baby-Auszeit, folgte vor wenigen Tagen die äußerst erfolgreich bestandene Abschlussprüfung mit einer Deutschstunde in der zwölften Klasse, einer Ethikstunde in der neunten Klasse und dem Kolloquium zum Thema „Einführung in die Arbeit mit digitalen Tools“.
Das Landesschulamt reagierte sehr schnell und bereits einen Tag später unterschrieb die frisch gebackene Lehrerin in Magdeburg ihren Arbeitsvertrag und stand im Anschluss bereits als „fertige“ Lehrerin vor ihren Schülern am Friedrich-Schiller-Gymnasium Calbe.
Die Freude in der Schilleraner Lehrer- und Schülerschaft über diese wahr gewordene Bilderbuch-Geschichte ist dementsprechend extrem groß. „Von der Schülerin zur Lehrerin“ hat damit im Jahr 2022 das vorläufige Ende gefunden. Von nun an kann die engagierte Lehrkraft ein lebendiges Vorbild für viele Schülerinnen und Schüler mit Interesse am Lehrerberuf sein.
Katharina Kindsvater selbst beschreibt ihren Bilderbuch-Lebensabschnitt mit den Worten: „Bereits in der achten Klasse spielte ich mit dem Gedanken, Lehrerin zu werden und stellte mir vor, wie es wäre, erneut den Calbenser Schulhof zu betreten – jedoch aus einer anderen Perspektive. Frau Koch empfing mich im Jahre 2007 als Fünftklässlerin und war für mich in den weiteren Schuljahren ein großes Vorbild. Am Donnerstag unterstütze sie mich mit vielen anderen Kolleginnen und Kollegen im Kolloquium und ich hätte mir keinen schöneren Abschluss vorstellen können!“

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Mal was Neues – Poetry Slam

Zur Fachschaftsarbeit an einem Gymnasium gehört nicht nur die Planung des Unterrichtes in der Schule, sondern auch das Lernen an außerschulischen Orten. So ist es den Kolleginnen und Kollegen nicht neu, dass immer am Anfang des Schuljahres auch darüber beraten wird. Oana Teichert, Leiterin der Fachschaft Deutsch am Friedrich-Schiller-Gymnasium Calbe, wies auf einen Poetry Slam in Magdeburg hin. Schnell waren sich alle einig: Das schlagen wir den 12ten Klassen vor. Die Teilnahme ist freiwillig.
Der Kontakt zu Sandra Heuchel, Geschäftsführerin des Friedrich-Bödecker Kreises in Sachsen Anhalt e.V., war problemlos. Sie freute sich sehr über unser Interesse.
Für die „InterLese“ lädt der Friedrich-Bödecker-Kreis in Sachsen-Anhalt e.V. jedes Jahr im Herbst internationale Autor*innen nach Sachsen-Anhalt ein. Während der Projektwoche lesen sie an Schulen, Bibliotheken und anderen Kultureinrichtungen für Kinder, Jugendliche und junge Heranwachsende.
Und so machten sich ca 25 Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgängen 12 (und 11) mit ihren Kursleitern Elma Koch, Oana Teichert, Katrin Spohn und Ralf Bannier an einem Freitagabend auf den Weg zum Moritzhof.Die „Scheune“ war ganz gut gefüllt.
Moderiert wurde der Abend von Katja Hofmann, Organisatorin des Team Poetry Slam „Wörterspeise meets Oper“ in Halle (Saale). Sie begeisterte am Anfang mit einem eigenen Text.
In einer Art Wettkampf trugen dann die beiden Lokalmatadoren Paula Günnisdóttir, und Julian Henry Helmut Raab sowie Paula Varjack aus Großbritannien (auf Englisch!) ihre humorvollen, kritischen, ironischen, sarkastischen, leisen, nachdenklich machenden, auch lautenTexte, mitten aus dem Leben, vor. Je zwei Texte in zwei Runden.
Die Publikumsjury bestand aus 3 Gruppen, die die Texte und die Vortragsweise mit Punkten beurteilen durften. Das Team „InTeam“ unseres Gymnasiums fand sich schnell und trug mit seinen Bewrtungen zu einem gelungenen Abend in toller Atmosphäre bei.
Gewinnerin wurde Paula Günnisdóttir, aber das war wohl eher nebensächlich.
Dieser Abend war sowohl für die Schüler als auch die Kollegen unseres Gymnasiums eine Premiere – Mal was Neues!

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Selbst der Bundespräsident war unter den Gratulanten

Runde Geburtstage sind immer etwas Besonderes und so werden am Friedrich-Schiller-Gymnasium Calbe die Dienstberatungen traditionell auch dafür genutzt, den Jubilaren eine Freude zu bereiten.

Kürzlich feierte die Deutsch-, Russisch- und Sozialkundelehrerin Petra Klemm ihren 60. Geburtstag. Für die Entspannung nach dem Schulalltag erhielt die Schönebeckerin eigene Schiller-Golfbälle. Zusätzlich zu den Wünschen der Schulgemeinschaft gab es weitere persönliche Glückwunschschreiben. So ließen es sich Landrat Markus Bauer und der Ministerpräsident Dr. Rainer Haseloff nicht nehmen, ihr für ihre Arbeit zu danken und viel Glück für die Zukunft zu wünschen. Aber auch aus der Bundespolitik trafen handschriftliche Grußbotschaften ein, z.B. von Wirtschaftsminister Robert Habeck, dem ehemaligen Bundestagspräsidenten Dr. Wolfgang Schäuble, der Bundestagspräsidentin Bärbel Bas, und dem wohl allen bekannten Bundestagsabgeordneten Dr. Gregor Gysi. Sogar der Bundespräsident, Frank-Walter Steinmeier, gratulieren Petra Klemm.

Die große Freude über diese gelungene Überraschung stand der Jubilarin ins Gesicht geschrieben und nach der Dienstberatung ließen es sich viele Kolleginnen und Kollegen nicht nehmen, diese besonderen Glückwünsche noch einmal genau zu begutachten.

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Besonderes Theaterstück im besonderen Charme des Schauspielhaus Magdeburg

Am 16. Oktober machte sich ein Teil der 12. Klassen des Friedrich-Schiller-Gymnasiums Calbe auf den Weg ins Schauspielhaus Magdeburg.

Der Abend begann aber erstmal nicht im Theater selbst. Einige Schüler beschlossen, vorher noch dem  beliebten amerikanischen Fast-Food-Restaurant McDonalds einen Besuch abzustatten. Wir zogen schon einige Blicke auf uns, da wir für den Besuch im Theater entsprechend vornehm gekleidet waren. Gestärkt und nach ewiger Parkplatzsuche kamen auch alle Schüler und Lehrer pünktlich am vereinbarten Treffpunkt an.

Es wurde das Stück „Der gute Mensch von Sezuan“ von Bertolt Brecht aufgeführt. Schon die Ankunft im Theater rief Begeisterung hervor. Auf dem Weg zum Saal machten wir Halt, um auf einer eleganten Treppe mit rotem Teppich ein Erinnerungsfoto zu machen. Das Ambiente des Theaters hatte einen gewissen Charme und wir fühlten uns wirklich wie auf dem roten Teppich.

Die Inszenierung selbst war außergewöhnlich. So wurde öfters ein Lied gesungen und die Schauspieler richteten sich an das Publikum. Brechts episches Theater eben. Alle waren von der Darstellung begeistert, da es mal etwas ganz anderes als ein gewöhnliches Theaterstück war und auch der Inhalt überzeugen konnte. Schon in der Schule hatten wir Ausschnitte aus dem Stück behandelt und konnten es nun, auf einer Bühne umgesetzt sehen. Es gab sehr viel Gelächter und manchmal auch etwas Verwirrung, da es alles andere als ein normales Theaterstück war. Natürlich wurde auch auf die Corona-Bedingungen Rücksicht genommen, aber das Theater war dennoch gut besucht und auch den restlichen Besuchern schien das Stück gefallen zu haben.

Unsere kleine Gruppe hatte sichtlich Spaß und Freude, da es so abwechslungsreich und erfrischend war, in eine ganz andere Art von Schauspiel hineinzuschnuppern. Diese Chance bietet sich nicht alle Tage, also mussten wir sie einfach nutzen. Wir freuen uns schon auf die nächste.

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„Weihnachten“ auf ganz neue Art

Recht schnell nach Bekanntwerden reagierten sowohl die Fachschaft Deutsch als auch Geschichte des Friedrich-Schiller-Gymnasiums Calbe auf das Angebot der Leopoldina, Vorlesungen mit renommierten Professoren an den Gymnasien Sachsen-Anhalts zu organisieren.

Die 1652 gegründete Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina (Sitz in Halle/Saale) hat rund 1.600 Mitglieder aus nahezu allen Wissenschaftsbereichen und ist eine klassische Gelehrtengesellschaft. Im Jahr 2008 wurde sie zur Nationalen Akademie der Wissenschaften Deutschlands ernannt.Sie bearbeitet unabhängig von wirtschaftlichen oder politischen Interessen wichtige gesellschaftliche Zukunftsthemen aus wissenschaftlicher Sicht, vermittelt die Ergebnisse der Politik und der Öffentlichkeit und vertritt diese Themen national wie international, wie der Homepage zu entnehmen ist.

Professor Dr. Andreas Kablitz, Direktor des Petrarca-Instituts an der Universität zu Köln, Obmann der kulturwissenschaftlichen Sektion und Senator der Leopoldina, hielt wenige Tage vor Heiligabend in der Aula eine Vorlesung zum Thema Joseph von Eichendorff: Weihnachten.

Die aufmerksamen Zuhörer aus dem Jahrgang 11 lauschten dem Vortag gebannt, ließen sich sowohl auf Inhalt als auch Form des bekannten romantischen Gedichtes ein und staunten über dargebotene Zusammenhänge mit Eichendorffs Abschied, Auszügen aus der biblischen Weihnachtsgeschichte sowie dem nicht minder bekannten Eichendorff’schen Gedicht Wünschelrute. Die 45 Minuten vergingen im Nu, einige „Mutige“ hatten Fragen, die Professor Kablitz mit Vergnügen sehr verständlich beantwortete. Es ging u.a. um die Identität zwischen lyrischem Sprecher und Autor. Professor Kablitz meinte, dass es doch spannend und fruchtbringend wäre, das nicht so genau zu wissen. Außerdem: Wäre der Zugang zum Gedicht dann ein anderer? Er sprach aber auch über seine persönlich, biographisch-familiär  bedingten Anfänge mit Eichendorff und dem schon in  seiner Jugend aufflammenden Interesse für Literatur und Sprachen.Der Vortrag war eine perfekte Ergänzung zum gerade im Deutsch Leistungskurs begonnenen Thema: Die Epoche der Romantik.

Die Schüler*innen waren besonders von der ganzheitlichen Herangehensweise, der Eloquenz und Souveränität des Vortragenden begeistert.

Johanna Baier: „Dieser völlig neue Blickwinkel auf Lyrik hat mich begeistert.“

Wissenschaft will sich wieder mehr der Schule nähern, die Schule, und das Gymnasium im Besonderen, soll die Schüler auch auf eine akademische Karriere vorbereiten, so fasste es Frau Dr. Elke Witt von der Leopoldina in ihren Schlussbemerkungen zusammen.Außerdem versprach sie, dass weitere Angebote für Akademienvorlesungen in den nächsten Jahren folgen werden.

Im März wird Professor Dr. Karl-Heinz Leven, Direktor des Institutes für Geschichte und Ethik der Medizin, Universität Erlangen-Nürnberg, eine Vorlesung zum Thema Warum und in welcher Weise hat sich die deutsche Medizin dem NS angenähert? Wie ist man nach 1945 damit umgegangen?

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Lesenacht – ein Erlebnisbericht

Um den Schülern der fünften Klassen eine unvergessliche Lesenacht zu bescheren, haben einige Schüler der elften Klasse in Zusammenarbeit mit Frau Karl dieses Event organisiert.

Das Erste, was zu tun war, war das Umräumen der Schlaf- und Stationsräume. Gegen 17 Uhr kamen dann auch schon die ersten Kinder, um sich in den Schulräumen niederzulassen. Nach dem „anstrengenden“ Umräumen der Schlafgelegenheiten musste für Essen gesorgt werden. Einige Schüler brachten Salate mit, die extra von den Eltern zubereitet worden waren, während die Elftklässler versuchten unter schwierigsten Bedingungen – es regnete – den Grill anzubekommen, um die Fleischversorgung in Form von leckeren Würstchen zu sichern. Dies gelang schlussendlich auch und es konnte gegessen werden.

Im Anschluss folgte der Hauptakt des Abends, die Autorin Karin Gündisch kam zu Besuch und las aus ihren Büchern vor. Die Kinder waren begeistert von den Büchern, sodass einige nicht mehr aufhören konnten zu staunen und die Mutigen sie mit Fragen bestürmten. In der Zeit bereiteten die Schüler der elften Klasse vier Stationen zur Belustigung der Kinder vor. An diesen Stationen konnte man zum Beispiel ein Wissensquiz bewältigen, Activity spielen, eine musikalische/tänzerische Glanzleistung an der Wii vorführen oder einer magischen Zaubershow zuschauen.

Als die Kinder nun von den großen Schülern begeistert waren, ging es auf zur Nachtwanderung. Dazu hatten sich die Elftklässer versteckt, um die Jüngeren etwas zu erschrecken. Dies führte bei einigen Schülern zu dem gewünschten Effekt. Nach der doch sehr nervenaufreibenden Nachtwanderung hieß es gegen elf Uhr Zähne putzen und ab ins Bett für die Kleinen. Die Elftklässler setzten sich noch mit den Lehrern zusammen und spielten ein wenig „Knack“. Nach und nach löste sich die Gruppe auf und alle wanderten ins Bett.

Schon früh um sechs hieß es dann raus aus den Federn, denn die Fünftklässler hatten Hunger. Mit Hilfe der Frühaufsteher wurde das Frühstück schnell vorbereitet und es konnte 7.30 Uhr gegessen werden. Im Anschluss wurden die Räume noch so hergerichtet, wie man sie Tags zuvor aufgefunden hatte.

Die Schüler dankten ihrer Mitorganisatorin für die tolle Idee und super Unterstützung mit einem kleinen Geschenk. Danach traten alle den Heimweg an und vermutlich fiel zu Hause der eine oder andere nochmals ins Bett.