Hilbert Meyer, Professor für Schulpädagogik, beschreibt in seiner Lehre eine, in moderner Sprache wohl als „Win-Win-Situation“ bezeichnete, Idee, bei der ein Abiturient im Zuge des folgenden Lehramtsstudiums in die „große weite Welt“ hinaus geht und als ausgebildeter Lehrer zu „seinen Wurzeln“, an seine alte Schule zurückkehrt. Einerseits erleichtert das bereits bekannte Umfeld den Einstieg ins Berufsleben und andererseits bringt der Junglehrer neue Ideen zur Gestaltung des Unterrichts und des Schullebens mit.
Am Friedrich-Schiller-Gymnasium Calbe hat sich die Meyer‘sche Idee nun in besonderer Weise gleich dreifach ergeben. Mit Amira Heitmann, Abiturjahrgang 2019, Justin Fiedler und Vincent Grögor, beide Abiturjahrgang 2018, kehren drei Schilleraner in einer neuen Rolle an ihre alte Wirkungsstätte zurück. Auf die Frage nach den Gründen der Rückkehr nennen die drei die vielen positiven Erfahrungen aus der Schulzeit, betonen die familiäre Atmosphäre und einen gewissen „Schulpatriotismus“, der sich über die Jahre entwickelt hat. Beim nun gelungenen Wechsel vom ehemaligen Schüler zum Lehrer halfen natürlich die längst bekannten Strukturen und Abläufe. Frau Heitmann beschreibt es sehr treffend: „Die ersten Tage fühlten sich an wie ein „Nachhausekommen“. Die vertraute Umgebung erweckte in mir einfach auch ein Stück weit Nostalgie.“
Gefragt nach der persönlichen Sicht auf das Calbenser Gymnasium hingegen werden die fortgeschrittene Digitalisierung und Modernisierung angeführt. Auch die stets offene Haltung gegenüber neuen Ideen, die Vielfalt als Ganztagsschule und die verschiedenen sportlichen Erfolge der zurückliegenden Jahre finden bei den dreien Beachtung. Natürlich eint sie das erfolgreiche Absolvieren des Referendariats in naher Zukunft, verbunden mit vielen neuen Erfahrungen, dem Ausprobieren neuer Methoden und der allgemeinen Weiterentwicklung als Lehrerpersöhnlichkeit. Wobei die Fächerkombinationen von Justin Fiedler, Geografie und Russisch, Vincent Grögor, Sozialkunde und Sport, und Amira Heitmann, Deutsch und Ethik, im Hinblick auf die Arbeit mit den Schülern zweifelsfrei im Vordergrund stehen.
Wahrscheinlich eher zufällig zeigen die Lebensläufe nach dem Abitur in Calbe eine spannende Parallele auf, denn alle drei „Neu“-Schilleraner sind dem Namensgeber des Calbenser Gymnasiums treu geblieben und haben an der Friedrich-Schiller-Universität Jena studiert, der eingeschlagene Weg zurück an die alte Wirkungsstätte lässt sich somit anscheinend sowohl mit dem berühmten deutschen Dichter Friedrich Schiller als auch mit dem deutschen Schulpädagogen Hilbert Meyer begründen.
Schlagwort: 2025
Schöne Ferien!
Liebe Schülerinnen und Schüler,
sehr geehrte Eltern,
ich wünsche euch im Kreise eurer Familien schöne und erholsame Sommerferien und Ihnen eine schöne Urlaubs- bzw. Sommerzeit.
Der erste Schultag im Schuljahr 2025/26 ist der 11.08.2025.
Mit freundlichen Grüßen
Rolf-Uwe Friederichs
Schulleiter
Dem Unwetter läuferisch getrotzt
Überraschender Besuch
Pünktlich zum letzten Schultag vor den wie immer lang ersehnten Sommerferien hatten die Schilleraner überraschend hohen Besuch. Landtagspräsident Dr. Gunnar Schellenberger machte auf dem Weg nach Magdeburg Station am Friedrich-Schiller-Gymnasium, um den Schülern einen Timeplaner für das neue Schuljahr zu überreichen. Und er wollte wohl auch ganz allgemein mal wieder an seiner ehemaligen Schule vorbeischauen. Das sollte sich in mehrfacher Hinsicht lohnen.
Während der Stippvisite in der Klasse 6c stellte sich der ehemalige Mathematik- und Physiklehrer kurz vor und beendete das Gespräch mit einer Einladung an die jungen Schilleraner zu einem Landtagsbesuch im kommenden Schuljahr.
In einem eher zufälligen Gespräch mit den beiden Elftklässlern Haley O’Concubhair und Mia Rheinfeld im Schulflur konnte Dr. Schellenberger sowohl eine interessante Kontaktmöglichkeit für ein Auslandsjahr in Namibia vorstellen als auch zum kürzlich durchgeführten Spendenlauf eine Zusage für eine Geldspende geben.
Wie immer bei seinen Besuchen zeigte sich der Landespolitiker sehr interessiert und gesprächsoffen, sodass der Schulbesuch am Friedrich-Schiller-Gymnasium Calbe für alle eine gelungene Abwechslung zum Schul- beziehungsweise Politik-Alltag darstellte.
Schilleraner auf Exkursion
Im Rahmen der thematischen Projektwoche „Wasser“ zum Schuljahresabschluss erlebte die Klasse 7A einen interessanten Vormittag.
Ziel war, nach der Fährüberfahrt, die Schleuse Calbe/Gottesgnaden. In Herrn Beil fand die Klasse einen kompetenten Wasserexperten, der es verstand, der 7A viele interessante Details zur Geschichte und Funktionsweise der Schleuse zu vermitteln. Vielen Dank dafür.
Danach ging es zum Kraftwerk am Wehr Calbe. Auch hier erfuhren die Schüler sehr viele Einzelheiten zum Aufbau, zur Funktionsweise und Bedeutung dieser Anlage.
Abgerundet wurde dieser spannende Projekttag durch ein gemeinsames Picknick an der Schule.
Herzlichen Dank an Frau Herrmann, Klassenleiterin der 7A, für die tolle Organisation.
Gemeinsam für die Natur: der 8. Jahrgang des Friedrich-Schiller-Gymnasiums baut einen Lebensturm
Draußen in der warmen Sonne, zwischen Vogelgezwitscher und dem Duft von Lavendel, schallte fröhliches Lachen durch das Biotop des Friedrich-Schiller-Gymnasiums. Hier, außerhalb der gewohnten Klassenräume, erwartete die Schülerinnen und Schüler des 8. Jahrgangs ein außergewöhnliches Abenteuer: Der Bau eines Insektenhotels für die Schule unter professioneller Anleitung von Herrn Dr. Larisch und seinem Team um Frau Felgenträger von „Bildungswelten Bernburg“.
Mit einem Insektenhotel lässt sich nicht nur wertvoller Lebensraum schaffen, sondern auch echte handwerkliche Praxis erleben. Die Kooperation mit „Bildungswelten Bernburg“ machte es möglich, den Unterricht in die freie Natur zu verlegen – und dabei das Lernen mit Kopf, Herz und Hand zu verbinden.
Herr Dr. Larisch erklärte anschaulich, warum Insekten für unser Ökosystem so wichtig sind, welche Arten gefördert werden können und worauf es beim Bau eines funktionalen Insektenhotels ankommt. Neben fundiertem Wissen über Lebensräume, Materialien und Bauweisen brachte das Team auch viele wertvolle Tipps aus der Praxis mit – von der Auswahl des Holzes bis zur nachhaltigen Befestigung der Füllmaterialien. Die Jugendlichen konnten jederzeit Fragen stellen, eigene Ideen einbringen und wurden so vom Zuschauer zum aktiven Gestalter.
Das Bauprojekt wurde in sechs abwechslungsreiche Stationen gegliedert, an denen die Schülerinnen und Schüler in kleinen Gruppen arbeiteten. Eine Sammelstation kümmerte sich um das Material. Da unser Gymnasium herrlich in der Natur gelegen ist, mussten die Schüler dafür gar nicht weit laufen. An einer anderen Station arbeiteten die Schüler mit Akkuschrauber und Sägen und stellten fest, wie viel Spaß handwerkliche Arbeit machen kann. Liebevoll kümmerte sich eine weitere Gruppe um die Beschilderung des Lebensturms. So erhielt dieser verschiedene Bereiche, wie Flatterhausen, Kriechhausen und Holzhausen. Weiterhin wurden Nistkästen gebaut und Bambusrohre, Schilfstängel sowie Holzstücke so vorbereitet, dass Bienen, Käfer und andere Insekten einen idealen Unterschlupf erhalten.
Nicht selten wurde beim Sägen, Schrauben und Bemalen gelacht und gescherzt. Zwischendurch gab es eine wohlverdiente Pizza-Pause, denn nach körperlicher Arbeit hat man auch Hunger.
Das Projekt zeigte eindrucksvoll, wie lebendig und praxisnah Schule sein kann. Neben biologischem und ökologischem Wissen wurden zahlreiche weitere Kompetenzen gefördert: Teamarbeit, handwerkliches Geschick, Kreativität, Verantwortungsbewusstsein und Problemlösungskompetenz. Die Jugendlichen übernahmen Verantwortung für ihr eigenes Tun und erfuhren, dass sie gemeinsam Großes bewirken können.
Mit dem selbstgebauten Insektenhotel wurde nicht nur ein Beitrag zum Naturschutz geleistet, sondern auch ein bleibendes Zeichen für das Engagement der Schule und ihrer Schüler gesetzt. Unser Schiller-Hotel ist vorbereitet für Igel, Eidechsen, Wildbienen, Florfliegen und Marienkäfer und viele weitere Bewohnern, die es sich sicherlich auch gern gut gehen lassen im ruhigen Biotop des Gymnasiums unweit des Mühlgrabens. Das Hotel wird in den kommenden Jahren Lebensraum bieten, zum Beobachten und Forschen einladen und beim Thema Artenvielfalt immer wieder als Anschauungsobjekt im Unterricht dienen.
Wir danken dem engagierten Team von „Bildungswelten Bernburg“ für die professionelle Begleitung und freuen uns schon jetzt auf weitere gemeinsame Projekte, bei denen Lernen und Leben so harmonisch miteinander verbunden werden! Weiterhin danken wir den fleißigen Spendern auf unserem Ganztagsfest sowie dem Förderverein des Friedrich-Schiller-Gymnasiums für die finanzielle Unterstützung des Projektes.
Kollegiale Exkursion – Herr Ulrich „unterrichtet“ Regionalgeschichte Calbes
Es ist kaum zu glauben, aber im September wird Michael Ulrich seinen letzten Monat im Regelunterricht am Calbenser Friedrich-Schiller-Gymnasium antreten. Dabei ist er seit der Gründung der Schule nicht nur fester Bestandteil des Kollegiums, sondern prägte als engagierter und passionierter Lehrer Generationen von Schülern. Wer bei Herrn Ulrich Geschichte hatte und hat, weiß: Merkzahlen sind für ihn mehr als bloße Zahlen – sie sind der Schlüssel zur Vergangenheit. Auch sein besonderes Interesse für Otto von Bismarck lässt sich nicht von der Hand weisen. Ihm gelingt es, die Leistungen und Widersprüche dieser historischen Person in den Unterricht einzubringen, Diskussionen anzuregen und seine Schüler zum eigenständigen Denken anzuregen. Sein besonderes Talent ist jedoch das Erzählen von Anekdoten. Der ein oder andere Schüler dachte oft, dass Herr Ulrich wohl live dabei gewesen sein musste. Auch die Regionalgeschichte spielt bei seiner Geschichtsvermittlung immer eine besondere Rolle. In einem eigens gegründeten Geschichtsclub hatte er mit Schülern vor einigen Jahren gar einen Flyer zur Industriegeschichte der Stadt Calbe entwickelt.
Bei diesem geballten Wissen ließen es sich seine Geschichtskollegen nicht nehmen und fragten eine Exkursion zur Geschichte der Stadt Calbe bei ihrem Kollegen an. Herr Ulrich erklärte sich gern dazu bereit. Ausgestattet mit einem kleinen Zettel mit vielen, vielen Merkzahlen zur Stadtgeschichte, „unterrichtete“ er seine Kollegen in Regionalgeschichte. Angefangen von der ersten urkundlichen Erwähnung Calbes im Jahre 936, der beeindruckenden Bedeutung Calbes im Mittelalter bis hin zur „Industriegeschichte pur“ seiner Heimatstadt, Herr Ulrich verstand es, Calbes Vergangenheit anhand vieler historischer Orte lebendig werden zu lassen. Immer wieder streute er spannende Anekdoten, Details und Querverweise ein, sodass selbst scheinbar unscheinbare Pflastersteine eine Geschichte erzählten.
Die Fachschaft dankt ihrem Kollegen Michael Ulrich für diesen interessanten und lehrreichen Ausflug. Auch ist sie sehr froh, dass er über den September hinaus doch seiner alten Wirkungsstätte noch treu bleibt und zumindest für ein paar Stunden weiter unterrichtet.
Das betrifft im Übrigen auch unsere sehr geschätzte Kollegin Christiane Falkenthal und ebenso den beliebten Oberstufenkoordinator Ralf Bannier. Auch diese beiden Kollegen werden der Schule treu bleiben, wenn auch nicht mehr mit der vollen Stundenzahl. Solch verdiente Lehrer darf man einfach nicht gehen lassen. Es ist schön und spricht auch für unsere Schule, dass sie nicht bleiben müssen, aber noch wollen.
„Sich wohlfühlen“ beim Ganztagsfest
Ein starkes Team: Unsere Schule bei der Firmenstaffel digital
Auch in diesem Schuljahr bewies das Friedrich-Schiller-Gymnasium erneut, wie viel Energie, Einsatzfreude und Teamgeist in unserer Schulgemeinschaft stecken. Zum bereits dritten Mal nahm unsere Schule an der Firmenstaffel digital teil – und die Begeisterung war größer denn je. Bereits in den Vorjahren konnten wir als Team beachtliche Ergebnisse erzielen, doch dieses Mal haben wir uns selbst übertroffen. Dank der außergewöhnlich aktiven Teilnahme von Schülern, Lehrern und Eltern wurde der Rekord des letzten Jahres deutlich überboten.
Zehn Wochen lang hieß es für alle: Schuhe schnüren, raus an die frische Luft und Kilometer sammeln. Tag für Tag wuchs das Gemeinschaftsgefühl, denn egal ob allein, zu zweit oder im kleinen Team – jeder Kilometer zählte für das große Ziel. Und das Ergebnis kann sich mehr als sehen lassen: Gemeinsam legte unsere Schule sensationelle 10.982 Kilometer zurück. Das entspricht ungefähr der Distanz von Magdeburg bis nach Südafrika. Mit dieser herausragenden Teamleistung sicherte sich unsere Schule den 6. Platz im Gesamtfeld von 32 teilnehmenden Schulen.
Neben dem Teamgeist, der alle mitgerissen hat, gibt es auch in diesem Jahr wieder Läufer, die sich mit besonderem Einsatz hervorgetan haben. Auf unserem Ganztagsfest wurden die drei erfolgreichsten SchillerRunner mit einem Pokal prämiert. So belegte Annalena Schwemer (8b) mit 292 km den dritten Platz, Ida Ollenhauer (5c) mit 412 km den zweiten Platz und Tom Kunze (6a) mit 693 km den überragenden ersten Platz der diesjährigen Schulauswertung.
Doch nach dem Lauf ist vor dem Lauf ! Die Firmenstaffel digital endet nicht mit der Siegerehrung – schon am 26.06. steht das nächste sportliche Highlight an. Um 18 Uhr startet im Elbauenpark das Firmenstaffelevent, bei dem eine Schüler- und eine Lehrerstaffel unsere Schule vertreten werden. Wir laden alle herzlich ein, unsere SchillerRunner im Elbauenpark anzufeuern, mitzufiebern und Teil dieser besonderen Gemeinschaft zu sein.
Wir danken allen Beteiligten und Unterstützern für ihr Engagement und freuen uns auf viele weitere sportliche Erfolge in den kommenden Jahren!
SchillerRunner – gemeinsam unschlagbar!
Tischlernder Hausmeister
Es ist mitunter ein glücklicher Umstand, wenn der Hausmeister aus einem Handwerksberuf stammt. Sven Hradek, Hausmeister am Friedrich-Schiller-Gymnasium Calbe, ist ausgebildete Tischler. Verschiedenste Reparaturarbeiten kann er damit schnell und präzise im Schulalltag selbst gut erledigen.
Die Vorbereitungen für die grundhafte Sanierung des Altgebäudes laufen auf Hochtouren und einige „Schätze“ sind dabei geborgen worden, die mit ein wenig Aufwand und handwerklichem Sachverstand für die Schüler wieder nutzbar gemacht wurden. So konnte unter anderem kürzlich der längst in Vergessenheit geratene große Tischkicker runderneuert und wieder komplett funktionstüchtig an die Schüler übergeben werden.
Unterdessen darf man sicherlich gespannt sein, welch gewinnbringenden Schätze der tischlernde Hausmeister der Schilleraner noch so ausfindig machen kann.