Wir, als kleine Russischklasse, nahmen uns für die Herbstferien Großes vor. Aus einer spontanen Idee entstand eine konkrete Expedition von vier Tagen nach St. Petersburg. Die aufwendige Vorbereitung, die zum Beispiel den Visaantrag und die Flugbuchung beinhaltete, hat sich auf jeden Fall gelohnt.
Nach dem zweistündigen Flug von Berlin landeten wir direkt in St. Petersburg. Ausgestattet mit dem gültigen Visum, gelangten alle problemlos durch die Passkontrolle und auch die Koffer waren schon da. In einem für deutsche Verhältnisse gewöhnungsbedürftigen Shuttlebus, kamen wir wohlbehalten in unserem Hotel „Oktjabrskaja“ am Newski-Prospekt an und bezogen die typisch russisch eingerichteten Zimmer.
Mit dem Hop-on-Hop-off-Bus gelangten wir zu vielen Sehenswürdigkeiten in der Petersburger Innenstadt. Darunter war zum einen die Eremitage, eines der größten und bedeutendsten Kunstmuseen der Welt, weiterhin die märchenhaft wirkende Blutskirche im typisch altrussischen Stil, welche an die Zwiebeltürme der Basilius Kathedrale auf dem Roten Platz in Moskau erinnert. Natürlich durfte ein Ausflug in die Peter-Paul-Festung nicht fehlen, denn sie ist die Keimzelle St. Petersburgs. Heute befinden sich in der beeindruckenden Peter- und Paul- Kathedrale die Gräber aller Zaren der Geschichte Russlands. Viele Museen und Kathedralen folgten. Eine Bootsfahrt über die Ostsee zum Peterhof war der krönende Abschluss. Die Sommerresidenz des ehemaligen Zaren Peter I. erstrahlte zwischen den bunten Herbstlaubbäumen, umringt von zahlreichen Wasserfontänen.
Auf unserer Expedition probierten wir auch die typischen Verkehrsmöglichkeiten der Petersburger aus. Eine Fahrt mit dem Taxi durch den verrückten Verkehr durfte neben den Fahrten mit der Metro nicht fehlen. Die nicht enden wollenden Rolltreppen führten uns in die mit 120m tiefste Petersburger Metrostation „Admiraltejskaja“.
Den letzten Tag verbrachten wir noch damit, typisch russische Souvenirs, wie Matrjoschkas oder russisches Konfekt für die Familie zu kaufen.
Nachdem wir Sonntagmorgen von unserem Shuttle abgeholt und zum Flughafen gebracht wurden, realisierten wir, dass nun eine unglaublich schöne und erlebnisreiche Zeit endete. Mit einem weinenden und einem lachenden Auge stiegen wir in den Flieger und landeten wenige Zeit später in Deutschland. Wieder bei der Familie angekommen, schworen wir uns, diese Reise zu wiederholen.
Unser Fazit lautet: Keine Angst vor dem „Papierkram“, der vor der Reise erledigt werden muss. Wir können jedem empfehlen, St. Petersburg selbst zu testen.