Oftmals ergibt sich für Schüler und Lehrer das Problem, dass das im Unterricht gemeinsam erarbeitete und erlernte Wissen auch in der Realität überprüft oder auch angewendet werden sollte. Viel zu häufig jedoch ist dies einfacher gesagt als letztlich getan. Genau aus diesem Grund genießt die Fahrt der Oberstufenschüler zum Bundestag höchste Priorität in der Fachschaft Sozialkunde des Friedrich-Schiller-Gymnasiums Calbe.
Auf Einladung des Wahlkreisabgeordneten Martin Kröber machen sich die Zwölftklässler Ende November auf den Weg in die Bundeshauptstadt und rückblickend betrachtet bemerkten die Schüler, dass sich der Tag mehr als gelohnt hatte.
Nach knapp zwei Stunden individueller Gestaltung in der Berliner Innenstadt rund um das Brandenburger Tor ging es in den Bundestag, um pünktlich einem Informationsvortrag im Plenarsaal zu folgen. Wohl der schwächste Tagesordnungspunkt, da Vieles bereits aus dem Unterricht bekannt war und eine lebhafte Debatte die politische Alltagsarbeit sicher deutlich stärker hätte illustrieren können.
Umso intensiver, detaillierter und informativer war im Anschluss das Gespräch mit Martin Kröber. "Hallo, ich bin Martin", war der im ersten Moment eher flappzig wirkende Einstieg in das Gruppengespräch, was sich in der Folge aber vielmehr als sehr authentisch und ehrlich herausstellte. Über seinen persönlichen und politischen Werdegang zeigte der SPD-Abgeordnete ergänzend seinen vielsagenden Ablauf einer Plenarwoche auf. Im Stile einer klar strukturierten Expertenbefragung bedankten sich die Schüler zunächst beim Abgeordneten und seinem Team für die Einladung nach Berlin, woraufhin Martin Kröber energisch antwortete, dass er vielmehr sich bei den Schülern bedanken muss, da sie mit ihm das Gespräch suchen und dafür den großen Aufwand in Kauf genommen hätten.
Neben Fragen, wie beispielsweise er die junge Generation im Bezug auf das politische Engagement einschätze und wie die Bundespolitik darauf eingehen könnte, oder die Frage nach der Legalisierung von Cannabis, seinen persönlichen politischen Zielen in der aktuellen Legislaturperiode, dem ÖPNV und dem Umgang mit persönlichen Anfeindungen in der Öffentlichkeit, flocht er mehrfach spannende Anekdoten aus dem politischen Alltagsgeschäft mit ein.
Einzig ein wichtiger Termin beendete das fast zweistündige Gespräch, was sicherlich beider- seitig gern noch hätte deutlich länger dauern können. Nach dem schnellen Erinnerungs-Gruppenfoto entspannten die Schilleraner kurz im Besucherrestaurant des Bundestags mit Blick auf die Spree, bevor sie zum Abschluss den tollen Ausblick aus der Glaskuppel in den Berliner Abendhimmel genießen konnten.
"Berlin ist immer eine Reise wert." Dieses Mal gespickt mit vielen verschiedenen Einblicken in die praktische und alltägliche Bundespolitik.
Schlagwort: Sozialkunde
Jugendparlament 2022 – Wir waren dabei!
Jugendparlament 2022 im Landtag von Sachsen-Anhalt – Wir sind dabei
25 SchülerInnen aus den Sozialkundkursen der Klassen 10 und 11 des Friedrich-Schiller-Gymnasiums Calbe werden im Herbst PolitikerInnen sein dürfen. Und das direkt am Ort des realen Geschehens!
Die Schilleraner hatten sich für die Teilnahme am Jugendparlament 2022 beworben und wurden vom Landtagspräsidenten, Herrn Dr. Schellenberger, eingeladen. Das Jugendparlament ist eine Veranstaltung, bei der Jugendliche die Funktionsweise und die Abläufe unserer parlamentarischen Demokratie direkt vor Ort kennenlernen.
Mit der Calbenser Gruppe, „Fraktion Friedrich-Schiller-Gymnasium“, werden noch zwei andere Schulen aus Sachsen-Anhalt als Fraktionen vertreten sein, um dem realen Parlament Empfehlungen zu geben, die den Alltag und die Lebenswert der Jugendlichen betreffen.
„Die Zensierung von Talentfächern zu hinterfragen und zu verändern“ wird hierbei von der Calbenser Fraktion vertreten. Die Euro Akademie Halle plädiert für ein elternunabhängiges Bafög und dem Burg-Gymnasium Wettin geht es um eine frühere und konkretere Kurswahl in der gymnasialen Oberstufe.
Das eigentliche Jugendparlament findet am 13. und 14. November dieses Jahres statt. Darüber werden die „Jugendpolitiker“ im Anschluss ausführlich berichten.
Am 10. Oktober gab es bereits einen Workshop zur Vorbereitung auf dieses Event. Vom Besucherdienst wurden die SchülerInnen herzlich empfangen und mit den zu leistenden Vorbereitungen vertraut gemacht. Sogar eine Sprechprobe am Mikrofon des Rednerpults gehörte dazu. Die Aufgaben sind verteilt, nun heißt es Argumente sammeln, Reden schreiben, Debattieren üben, …
Schließlich wollen die Schilleraner ihre Schule würdig vertreten, aber das werden sie garantiert schaffen, Herr Grimm vom Besucherdienst des Landtags war jedenfalls sehr begeistert von der Gruppe.
Selbst der Bundespräsident war unter den Gratulanten
Schüler organisieren eigenständig die Simulation zur Bundestagswahl 2021
Staatssekretärin Feußner und Landesenergieagentur gratulieren Sachsen-Anhalts Energiesparmeister 2021
Als Anerkennung für den Landessieg des Friedrich-Schiller-Gymnasiums in Calbe (Saale) im diesjährigen Energiesparmeister-Wettbewerb haben die Staatssekretärin im Ministerium für Bildung, Eva Feußner, und der Prokurist der Landesenergieagentur Sachsen-Anhalt GmbH (LENA), Dirk Trappe, den Schülerinnen und Schülern am Freitag, dem 18. Juni 2021, persönlich zum Sieg gratuliert und ihnen das Siegerschild „Energiesparmeister 2021“ sowie verschiedene nützliche Messgeräte überreicht, um sie bei ihrer Tätigkeit zu unterstützen.
„Es ist beeindruckend, dass das Friedrich-Schiller-Gymnasium in Calbe in so kurzer Zeit in vorbildlicher Weise praktische und nachhaltige Maßnahmen umsetzen konnte, um sich zu einer Energiesparschule zu entwickeln – und das trotz Pandemie! Wenn Kinder bereits frühzeitig an Themen des Klimaschutzes herangeführt werden, gehen sie als Erwachsene verantwortungsvoller mit unserer Erde um. Umso mehr freue ich mich, dass wir mit der Siegerprämie nun dazu beitragen können, die weiteren geplanten Aktionen anzugehen“, sagte Bildungsstaatssekretärin Eva Feußner.
„Das Friedrich-Schiller-Gymnasium in Calbe hat im Rahmen des Konzeptes ‚Energiesparschule‘ viele einzelne, sinnvolle Maßnahmen gesammelt, die in der Gesamtheit jede Menge bewirken können. Und wir als Landesenergieagentur werden das natürlich in Zukunft mit unserem Know-how unterstützen“, betont LENA-Prokurist Dirk Trappe.



Hintergrund zum Energiesparmeister-Projekt des Friedrich-Schiller-Gymnasiums
Das Friedrich-Schiller-Gymnasium in Calbe (Saale) hat im vergangenen Jahr – initiiert durch den Physikunterricht der 7. Klasse – ein umfangreiches Konzept erstellt, um „Energiesparschule“ zu werden. Darin werden zahlreiche Aspekte des Schulalltags wie Müllvermeidung, Nachhaltigkeit, Regionalität, aber auch richtiges Heizen und Lüften aufgeführt und mit konkreten Maßnahmen und Plänen untermauert. Mittlerweile können die Schülerinnen und Schüler auf eine Vielzahl bereits umgesetzter Umwelt- und Energiesparmaßnahmen zurückblicken. Dazu gehören u.a. diverse Baumpflanzaktionen, die intensive Zusammenarbeit mit regionalen Partnern, die Einführung von Mehrwegbechern bei Schulveranstaltungen und ein „Veggie-Day“. Im nächsten Schritt sollen Daten zum Wärme- und Stromverbrauch gesammelt, ausgewertet und entsprechende Lösungsansätze durch Nutzerverhaltensänderungen erarbeitet werden.
Landesenergieagentur unterstützt Schulen mit umfangreichen Bildungsangeboten
Die Landesenergieagentur unterstützt nicht nur den Energiesparmeister-Wettbewerb mit einer Patenschaft für Sachsen-Anhalt, sondern setzt darüber hinaus verschiedene Aktivitäten, Kampagnen und Projekte im Bildungsbereich um. So wird im Rahmen der lehrplangerechten Schulkampagne „Energie.Kennen.Lernen.“ Wissen mit konkretem Bezug auf den Schulalltag vermittelt und bei Rundgängen durch die Schulgebäude veranschaulicht. Seit 2014 konnten insgesamt 56 konkrete Projekte an 21 Schulen durchgeführt werden. Im vergangenen Jahr waren Schulprojekte corona-bedingt nur eingeschränkt möglich. Daraufhin ließ die LENA ausgewählte Inhalte als digitale Lernangebote zu den Themen Klimawandel, Erneuerbare Energie sowie Strom und Wärme entwickeln. Drei Unterrichtsmodule und umfangreiche Lehrmaterialien stehen den Lehrkräften in Kürze auf der Plattform Moodle zur Verfügung.
Mit dem von der LENA entwickelten Handbuch „Energiesparprojekte an Schulen in Sachsen-Anhalt“, das rund 900-mal im Land an allen Schulen verteilt wurde, können sich Lehrkräfte in Sachsen-Anhalt nicht nur in Eigenregie zu wichtigen Themen der Energiewende und des Klimawandels kundig machen, sondern auch eigene Energieprojekte in ihren Klassen starten.
Quelle: Pressemitteilung der Landesenergieagentur Sachsen-Anhalt vom 21. Juni 2021
Zum Energiesparen gibt es viele Ideen
Das Schillergymnasium in Calbe ist Energiesparmeister unter den Schulen im Land. Am Freitag gab es die offizielle Plakette und eine Stunde, in der die Schüler erzählten, was sie beim Thema Energiesparen
in der Schule bewegt.
Der Physikunterricht in Klasse 7 beschäftigt sich mit Energie. Dabei lernen die Schüler, dass die Energie nicht neu entsteht, sondern immer neue Formen annimmt. Als Physiklehrer Stefan Lenhart im vergangenen Jahr sich durch die verschiedenen Formen der Energie im Unterricht abarbeitete, habe er die Aufforderung im Fach gehabt, sich bei dem Bundeswettbewerb der Energiesparmeister zu bewerben, schildert er am Freitag.
Eva Feußner (CDU), Staatssekretärin im Bildungsministerium sitzt im großen Musikraum vor den Schülern in der ersten Reihe und hört gespannt zu. Sie ist gekommen, weil das Schillergymnasium den Landestitel in dem Wettbewerb und 2500 Euro Preisgeld von der Landesenergieagentur gewonnen hat. Dirk Trappe vertritt das Landesunternehmen. Es setzt sich dafür ein, mit der Energie sorgsamer
in Zukunft umzugehen.
Das war auch das Thema der Schüler, die inzwischen kurz vor dem Abschluss der achten Das Schillergymnasium in Calbe ist Energiesparmeister unter den Schulen im Land. Am Freitag gab es die offizielle Plakette und eine Stunde, in der die Schüler erzählten, was sie beim Thema Energiesparen in der Schule bewegt. Klasse stehen. Stefan Lenhart forderte die Schüler auf, sich Gedanken zu machen, wie die Schule mehr Energie und damit Ressourcen einsparen kann. Herausgekommen seien sehr viele einfache und leicht umsetzbare und auch anspruchsvollere Ideen. Die Schüler stellen anschließend ihre Ideen vor. Sie reichen vom aufmerksamen Umgang mit der Wärme der Heizkörper im Winter bis hin zum achtsamen Umgang mit der künstlichen Beleuchtung in den Räumen.
Dabei zeigen sich wie in anderen Schulen wohl auch, dass es immer die gleichen Problem gibt. In den Toiletten brennt das Licht stundenlang, obwohl gar keiner die Sanitäranlagen benutzt. Mitunter läuft das Wasser auch längere Zeit aus einem oder mehreren Wasserhähnen, bis es bemerkt wird. Mit moderner und intelligenter Steuerung ließe sich dies vermeiden, meinen die Schüler. Bewegungsmelder könnten das Licht ebenso steuern wie den Fluss des Wassers aus den Wasserhähnen. Regional und nachhaltig wollen die Schüler auch in den Pausen versorgt sein. Sie wünschen sich Teller aus Porzellan und kurze Lieferketten, was Energie spart.
Die Ideen seien ein gutes Zeichen, dass sich die junge Generation mit dem Energiesparen intensiv auseinandersetze, meinte Eva Feußner (CDU). Die Staatssekretärin aus dem Bildungsministerium, die selbst Mathelehrerin ist, freute sich über die zahlreichen Vorschläge. Zwar habe Sachsen-Anhalt die Klimapläne der Bundesregierung bereits erreicht, sagte zuvor Dirk Trappe von der Landesenergieagentur. Dennoch sei das Land beim Thema Energiesparen noch lange nicht am Ende. Früher habe es die Auffassung gegeben, dass Wirtschaftswachstum nur in Verbindung mit einem Wachstum der verbrauchten Energie möglich sei. Die vergangenen Jahre hätten aber gezeigt, dass Wirtschaftswachstum auch möglich sei, wenn die verbrauchte Energiemenge sinke. Das sei ein gutes und richtiges Zeichen. In Zukunft müssten auch die folgenden Generationen alle Hebel in Bewegung setzen, um den Klimawandel zu stoppen, sagte er. Schließlich gehe es um nicht weniger, als die Erde für die nachfolgenden Generationen bewohnbar zu halten, machte er deutlich.

2500 Euro erhält die Schule von der Landesenergieagentur als Preisgeld. Die Schüler entscheiden selbst mit, was mit
dem Gewinn geschieht, wofür er eingesetzt werden soll. In Zukunft, kündigte Stefan Lenhart an, wolle er eine Ganztags AG gründen. Viele kleine Dinge wolle er mit der Arbeitsgemeinschaft dann umsetzen. Viele der Ideen könnte die Kreisverwaltung als Schulträger mitnehmen und umsetzen. So ist es der Kreisverwaltung in der Vergangenheit nicht gelungen, dass Haupthaus auf einen modernen Standard zu bringen. Eine energetische Sanierung ließ sich bislang nicht umsetzen, weil das Land die dafür benötigten Fördermittel nicht zu Verfügung stellte. Nun sucht der Kreis einen anderen Weg über die Städtebauförderung (Volksstimme berichtete). Die Ideen der Schüler könnten möglicherweise mit einfließen, sagte Anke Meyer auf Nachfrage. Die für die Schulen zuständige Fachbereichsleiterin in der Kreisverwaltung hatte einige kleine Geschenke für die Schüler dabei und freute sich mit ihnen über den Gewinn.
Quelle: Volksstimme Schönebeck vom 21. Juni 2021
Juniorwahl 2021 als Generalprobe für die Landtagswahl in Sachsen-Anhalt
Stadtratsentscheidung zu einem Skatepark für Calbe
Im Sozialkundeunterricht der neunten Klassen tauchen die Schüler in die verschiedenen politischen Entscheidungsebenen ein. Angefangen bei der Kommune Calbe über das Bundesland Sachsen-Anhalt und die Bundesebene der Bundesrepublik Deutschland folgt die Europäische Union. Die Entscheidungsprozesse sind dabei überaus vielfältig und kompliziert, sodass im Anschluss an die theoretischen Betrachtungsweisen bestmöglich das „eigene Erleben“ folgen sollte.
Im Rahmen einer Problemanalyse zu den Freizeitangeboten in der Saalestadt schlüpfen die Schüler in die Rolle der Calbenser Stadträte und diskutieren über den Bau einer Skateanlage. In den Vorgesprächen der einzelnen Fraktionen, wie zum Beispiel „Rolandgängster“, „Saalefischer“, „Make Calbe Great Again“, oder „Calbenser lieben Calbe“, werden Für- und Gegenargumente besprochen und Verhandlungsstrategien erarbeitet. Beim Aufeinandertreffen im Stadtrat tauchen dann schnell Meinungsverschiedenheiten auf. Streitpunkte wie „Sollte man lieber gleich eine große Variante anstreben oder eher eine billigere Probeversion bauen?“, „Ist der Standort im nördlichen Gewerbegebiet wirklich so vorteilhaft oder bietet die Grüne Lunge mehr Möglichkeiten?“ und „Wie wird bei möglichen Problemen verfahren, zum Beispiel Lärm, Müll oder Vandalismus, können ein Zaun, Kameraüberwachung oder einfach nur Eigenverantwortung der Jugendlichen Abhilfe schaffen?“ werden diskutiert.
Irgendwann gilt es dann aber auch eine Entscheidung zur Lösung der Problemstellung herbeizuführen. Wie schwer es allerdings häufig ist, eine einfache Mehrheit für seine Positionen zu bekommen und möglichst viele Stadtratsmitglieder zu überzeugen, spüren die Schüler in ihren eingenommenen Stadtratsrollen. Mit dem bestmöglichen Kompromiss im Gepäck gilt es im Nachgang dann noch darum, den gesamten erlebten Ablauf anhand verschiedener Kriterien zu bewerten. Einig sind sich die Akteure zumeist in jedem Fall: „Einfach ist Politik keinesfalls.“
Interessante, wenn auch teils wilde Einblicke in die Arbeit des Landtags
Insbesondere das Fach Sozialkunde lebt im Unterrichtsalltag von der Aktualität der Ereignisse und ist dabei natürlich immer bestrebt, dies jeweils erklärend in die theoretischen Zusammenhänge zu integrieren. Hinzu kommt der Anspruch, die politischen Wege der Entscheidungsfindung möglichst klar aufzuzeigen.
All diese grundlegenden Aspekte konnte die Exkursion der neunten Klassen des Friedrich-Schiller-Gymnasiums Calbe zum Landtag des Landes Sachsen-Anhalt in Magdeburg vereinigen. Im Anschluss an einen kurzweiligen Informationsvortrag zum strukturellen Aufbau und einen Rundgang durch das Landtagsgebäude hatten die Schüler gespannt auf der Besuchertribüne zum Plenum platzgenommen, um dann der namentlichen Abstimmung zur Parlamentsreform zu folgen. Bereits hier fiel der teils ungewöhnlich schroffe Ton im Miteinander der Abgeordneten auf. Auch im Rahmen der aktuellen Debatte zur gescheiterten Regierungsbildung in Thüringen ging es wild zu, unzählige Zwischenrufe und bewusste Störungen der Redner verdutzten einerseits sehr, sorgten aber auch für anhaltende interessierte Blicke auf der Besuchertribüne.
So war es dann auch wenig verwunderlich, dass der Abgeordnete Carsten Borchert im Nachgang im Gespräch mit den Schülern eine Vielzahl an Fragen zur Arbeitsweise des Parlaments beantworten musste. Natürlich blieb auch die Antwort auf die Fragen nach dem Verdienst, dem Zeitaufwand und dem allgemeinen Politikersein in der sehr offenen Runde nicht unbeantwortet. Abschließend wurden dann auch die Schilleraner nochmal zu Experten, quasi in eigener Sache. Die Frage nach einem strikten Handyverbot an sachsen-anhaltinischen Schulen wurde tags zuvor im Landtag diskutiert und nun im Gespräch engagiert und überaus fundiert fortgeführt. Letztlich aus dem Sozialkundeunterricht in den politischen Alltag.