Pünktlich zum letzten Schultag vor den wie immer lang ersehnten Sommerferien hatten die Schilleraner überraschend hohen Besuch. Landtagspräsident Dr. Gunnar Schellenberger machte auf dem Weg nach Magdeburg Station am Friedrich-Schiller-Gymnasium, um den Schülern einen Timeplaner für das neue Schuljahr zu überreichen. Und er wollte wohl auch ganz allgemein mal wieder an seiner ehemaligen Schule vorbeischauen. Das sollte sich in mehrfacher Hinsicht lohnen.

Während der Stippvisite in der Klasse 6c stellte sich der ehemalige Mathematik- und Physiklehrer kurz vor und beendete das Gespräch mit einer Einladung an die jungen Schilleraner zu einem Landtagsbesuch im kommenden Schuljahr.
In einem eher zufälligen Gespräch mit den beiden Elftklässlern Haley O’Concubhair und Mia Rheinfeld im Schulflur konnte Dr. Schellenberger sowohl eine interessante Kontaktmöglichkeit für ein Auslandsjahr in Namibia vorstellen als auch zum kürzlich durchgeführten Spendenlauf eine Zusage für eine Geldspende geben.
Wie immer bei seinen Besuchen zeigte sich der Landespolitiker sehr interessiert und gesprächsoffen, sodass der Schulbesuch am Friedrich-Schiller-Gymnasium Calbe für alle eine gelungene Abwechslung zum Schul- beziehungsweise Politik-Alltag darstellte.

Schlagwort: Landtagspräsident
Festveranstaltung im Magdeburger Landtag ermöglicht den Schilleranern tiefgreifende Einblicke in die Geschehnisse 1989
Geschichte mal anders – Erinnerung an die Sinti und Roma
Freitag, der 01. März 2024: Für die meisten Schilleraner beginnt um 7:45 Uhr die erste Stunde am Friedrich-Schiller-Gymnasium in Calbe. Doch die beiden 10. Klassen der Schule folgten der Einladung des Landtagspräsidenten, Dr. Gunnar Schellenberger, nach Magdeburg, um an der zentralen Gedenkstunde für die Millionen Menschen, die durch das NS-Regime gequält und ermordet wurden, teilzunehmen. Im Mittelpunkt in diesem Jahr standen die Sinti und Roma, die von den Nazis systematisch entrechtet und verfolgt wurden. Auschwitz bedeutete meist das Ende.
Nach kurzer Zugfahrt und sich anschließendem Fußmarsch waren alle, wie verabredet, um 10:00 Uhr am Landtagsgebäude. Frau Klemm, Frau Huckenbeck und Frau Kannegießer begleiteten die Gruppe.
Zu Beginn gab es eine Einweisung durch eine Mitarbeiterin, die den Schülerinnen und Schülern den Tagesablauf vorstellte, sie anschließend in zwei Gruppen einteilte und ihnen den Landtag bei einer kleinen Führung vorstellte. Punkt 11 Uhr startete die Gedenkstunde, welche durch die musikalische Umrahmung des Romani Weiss Swingtetts und Nicolo Kramer direkt die Aufmerksamkeit der Anwesenden auf sich zog. Die Reden von Jana Müller vom Stadtarchiv Dessau und Mario Franz, selbst Sinto, gingen den Zuhörerinnen und Zuhörern besonders nah. Eine unheimliche Ruhe und Aufmerksamkeit durchzog den doch sonst so lebendigen Landtag.
Nach der Gedenkstunde wurde den Jugendlichen in einem separaten Zimmer die Möglichkeit gegeben, offene Fragen zu stellen und tiefere Eindrücke zu erlangen. Mit dem Verlassen des Gebäudes reichte man allen Gästen eine weiße Rose, welche an einem der zahlreichen Gedenkorte in Magdeburg niedergelegt werden konnte.
Dr. Schellenberger sagte: Freiheit und Würde gelten nicht nur für jeden allein, sondern auch für den Menschen neben uns.“ Er forderte „Aufklärung, Sensibilität und Orientierung“.
Die Schilleraner waren sichtlich betroffen vom Gehörten und sind sich sicher, dass die Erinnerung und Auseinandersetzung mit den menschenverachtenden Taten der Nationalsozialisten, gerade in der heutigen Zeit, nicht aufhören dürfen, jeder einen Beitrag leisten kann, vor allem muss.




