"Aktualität der Ereignisse" beschreibt einen sehr wichtigen Impuls für den Sozialkunde-Unterricht.
So ziemlich alle Aspekte lassen sich basierend auf dem Faktenwissen zu politischen Strukturen und Abläufen inhaltlich beschreiben und interpretieren. Spannend dabei sind in jedem Fall die ganz unterschiedlich begründeten Zukunftsszenarien, die Schülerinnen und Schüler im Zuge der Diskussionen prognostizieren.
Nur eines von sehr sehr vielen aktuellen politischen Themen beschreibt die Präsidentschaftswahl in den USA. Unter dem Motto "Kam or Don" reichten vor dem 05. November 2024 Schilleraner der Klasse 12 freiwillig ihren Tipp ein, 16 vermuteten einen Wahlsieg der Demokratin Kamala Harris und 9 wetteten auf den letztlich siegreichen Republikaner Donald Trump. Natürlich musste im Vorfeld auch ein Wetteinsatz, der Gewinnern wie Verlierern gerecht wird, gefunden werden.
Vor kurzem war es nun soweit, die Wettgewinner durften den -verlierern ein "Tattoo" des neuen US-Präsidenten auf den Oberarm zeichnen.
Dies ist nur ein winzig kleiner Unterrichtsaspekt, wenngleich die Diskussionen unter den Schülern insgesamt, natürlich auch zur US-Wahl, intensiv und umfangreich geführt wurden.
Schlagwort: Klasse 12
Interessant, humorvoll und spannend – Bundestagsbesuch hinterlässt bleibenden Einblick
Festveranstaltung im Magdeburger Landtag ermöglicht den Schilleranern tiefgreifende Einblicke in die Geschehnisse 1989
Abiball läuft wie gewünscht
Zwischen Rückblick und Zukunft – Abiturzeugnisübergabe am Friedrich-Schiller-Gymnasium Calbe
Letzter Schultag mit abwechslungsreichem Drehbuch
Das Wetter hatte sich leider irgendwie passend dem diesjährigen Motto des letzten Schultages der angegebenen Abiturienten des Friedrich-Schiller-Gymnasiums Calbe angepasst. Unter dem Motto „Abiversal 2024“ zogen dunkle Wolken auf, begleitet von einem stürmischen Wind und prasselndem Regen, eben genau wie in den Spannungshöhepunkten der vielen Universal-Aktionfilmen aus Hollywood.
In der einleitenden Startsequenz, um in der Filmsprache zu bleiben, begrüßten die Schüler der Abschlussklasse die Schulgemeinschaft mit viel Schminke, Sprayfarbe für die Haare und einem wild dekoriertem Schulgelände.
Nachfolgend hatte das Drehbuch Unterricht für die jüngeren Schilleraner vorgesehen, immer wieder ergänzt durch viel Musik auf den Fluren und der gemeinsamen Suche nach insgesamt hundert verstecken Mini-Enten.
Anschließend ging es für alle durch grausigen Sturm zum für nahezu jeden Blockbuster wichtigen Happy End in die Calbenser Heger-Sporthalle. Das sichtlich freudig und gespannte Publikum hatte sich schnell im Halbkreis auf dem Parkett positioniert, als der toll und facettenreich verkleidete Abschlussjahrgang tanzend das Moderatorenduo Hanna Michalewicz, alias Letty aus Fast & Furious, und Tim Hoffmann, alias Barbies Ken, in den Fokus rückte. Beide sorgten in den nächsten 90 Minuten gut gelaunt für den Roten Faden des Programms: eindrucksvoll tanzten die Mädchen von Abiversal 2024, in der Folge präsentieren unter anderem Herr Wenzel, Herr Hätsch und Herr Bannier ihr künstlerisches Können beim „Portrait einer Frau am Strand“, Frau Bleich, Herr Laurisch und Herr Ulrich angelten „Merkzahl-Enten“ und Frau Karl, Herr Heller Frau Mennecke und Frau Huckenbeck übten sich im Shreck Bewegungsspiel.
Der zwischenzeitliche sehr schwungvolle Jungentanz inklusive der Sprungszene aus Dirty Dancing und der viel umjubelte gemeinsame Jahrgangstanz rundeten das Spektakel ab.
Nach den abschließenden Dankesworten und dem gemeinsamen Abschiedskreis des Abschlussjahrgangs kündigte plötzlich Pharrell Williams „Happy“ eine Premiere des letzten Schultages an: aus allen Richtungen tanzten Lehrer in den Fokus des Parketts und präsentierten ihre heimlich eingeübte Choreografie.
Letztlich waren sowohl die Abiversal-Darsteller als auch das Publikum überaus zufrieden mit dem Blockbuster zum letzten Schultag des Abiturjahrgangs 2024 des Friedrich-Schiller-Gymnasiums Calbe. Das Wetter zeigte sich im Übrigen für den Abschluss wieder freundlich.
Mal wieder Goethe …
und Schiller war natürlich auch dabei.
Generationen von Schülern haben im Deutschunterricht natürlich den Faust gelesen. Diese Tradition bröckelte im vergangenen Jahr etwas am Friedrich-Schiller-Gymnasium in Calbe, aber zum Glück gibt es ja ganz in der Nähe ein Theater, was die 12. Klassen traditionell dann im 3.Kurhalbjahr zum Thema Drama besuchen.
Das Carl-Maria-von-Weber-Theater in Bernburg war also das Ziel Anfang April. Die im Dezember ausgefallene Faust I-Aufführung wurde nachgeholt.
Das Eislebener Ensemble präsentierte die bekannten Protagonisten auf ganz eigene Art und Weise: ein puristisches Bühnenbild, was nahezu unverändert in jeder Szene genutzt wurde, Mephisto im verbalen Scharmützel mit einer Herrin, Faust und Gretchen, eher leger gekleidet, mit Laptop bzw. Handy, ohne diese überzustrapazieren, das Symbol des Erdgeistes auf eine Leinwand projeziert und zur Freude unserer Schüler Technomusik, aufgelegt von einer DJane in der Hexenküche, dann auch in der Szene Walpurgisnacht.
Aber der Text war dann doch ganz schön original. Ein gelungener Kontrast, der die dramtischen Folgen der Handlungen des Grenzüberschreiters Faust und seines teuflischen Kumpanen dennoch im Mittelpunkt beließ, die Figuren in ihren Freuden, Ängsten und Nöten genau zeichnete. Eine gelungene Inszenierung, weil sie Goethes Intentionen doch ziemlich genau getroffen hat.
Mexikanischer Mittwoch am FSGC
Exkursion zwischen Heide Park und Tempolimit
Es ist eine Tradition am Friedrich-Schiller-Gymnasium Calbe, die nicht mehr wegzudenken ist. Alle Schüler der gymnasialen Oberstufe verbringen einen Exkursionstag in Berlin, um in die Mechanismen der Bundespolitik im Bundestag einzutauchen.
Die jetzigen Zwölftklässler fuhren via Bahn in die Bundeshauptstadt, trafen dabei ranghohe Politiker hautnah, diskutierten intensiv mit einem Bundestagsabgeordneten und konnten auch das Reichstagsgebäude genau begutachten.
Bereits bei der Sicherheitskontrolle am Jakob-Kaiser-Haus trafen die Schilleraner auf einen Minister und konnten Cem Özdemir beim Blutspenden beobachten.
Nachdem Martin Kröber das Abgeordnetengespräch aufgrund einer namentlichen Abstimmung beenden musste, konnten weitere ranghohe Politiker im direkten gemeinsamen Personenverkehr in den Katakomben zum Reichstagsgebäude beobachtet werden. Unter anderem liefen ihnen Yasmin Fahimi, Friedrich Merz, Armin Laschet, Tino Chrupalla, Alice Weidel, Michael Kellner, Johannes Vogel und Jan Korte über den Weg.
Zuvor hatte die Calbenser Reisegruppe in einem Sitzungssaal Platz genommen. Zahlreiche Kameras, Mikrofone an den Plätzen, zwei Zuschauertribünen und mehrere Dolmetscher-Kabinen vermittelten bereits einen ersten Eindruck von der Wichtigkeit der politischen Entscheidungsfindung. Nach einem kurzen Einblick in seinen Lebenslauf skizzierte der Bundestagsabgeordnete Martin Kröber den zeitlichen Verlauf der Sitzungswoche, gespickt mit spannenden Anekdoten aus der politischen Alltagsarbeit. Er schaffte er es, den Schilleranern die Vor- und Nachteile des Miteinanders im Bundestag anschaulich näherzubringen.
Mit den drei Fragen „Woher kommst Du?“, „In welcher Welt möchtest Du leben?“ und „Was tust Du, wenn Du nach der Legislaturperiode nicht mehr im Bundestag sitzt?“, startet er allgemein in ein Aushandlungsgespräch, um die Sicht des Gegenübers grundlegend einschätzen und verstehen zu können. Der Prozess an sich sei wie die Einigung der gesamten Gruppe auf eine Pizza, natürlich verbunden mit einer Vielzahl von jeweiligen einzubeziehenden Einschränkungen. Bestenfalls könnte noch jemand das zugehörige Getränk und den Nachtisch auswählen. Sicherlich ein unglaublich schwieriger Prozess, bei dem am Ende vielleicht gar niemand das bekommt, was er gern gehabt hätte.
Das Deutschland-Ticket war für das Mitglied im Verkehrsausschuss ein perfektes Beispiel dafür. Zur gestellten Frage nach einem Tempolimit zeigte er verschiedene mögliche Sichtweisen auf und nutze dabei bezüglich der Raser auf deutschen Autobahnen den Vergleich „Tempolimit einführen und dann eben den Heide Park für das nötige Adrenalin nutzen“.
In dem intensiven zweistündigen Gespräch kamen ergänzend auch viele Fragen und Meinungen der Schüler zum Tragen, wodurch es keinesfalls langweilig wurde.
Zum Abschluss dürfte natürlich ein Gang zur Kuppel des Reichstagsgebäudes und ein Blick auf das gerade tragende Plenum nicht fehlen.
Begleitender Vater Thomas Faltin: „Der Blick hinter die Kulissen war echt beeindruckend. Die Dimensionen waren überraschend, imposante Gebäude, viel Personal und Logistik, live erlebt einfach sehenswert.“
Schülerin Lena Morgenstern: „Er hat einen sehr menschlichen Einblick in das politische Alltagsgeschäft offenbart. Das war echt mega interessant.“
Schülerin Helene Wank: „Obwohl es Politik war, war es interessant. Er war echt authentisch und hat viele lebensnahe Anekdoten erzählt.“
Schülerin Leonie Felgenträger: „Der Inhalt des im Unterricht Besprochenen war sehr toll in der Praxis zu bestaunen. Es war eine lebhafte Atmosphäre und der gesamte Tag hat sich echt gelohnt.“
Referendarin Evany Huckenbeck: „Meine Erwartungen an den Tag wurden positiv übertroffen.“