war das Ziel der zwölften Klassen Mitte April. Ein etwas ungewöhnlicher Termin. Fanden doch die Besuche in der Klassikerstadt an der Ilm als anderem Lernort sonst immer im Dezember statt.
Motiviert und gut vorbereitet starteten wir zeitig, um das umfangreiche Tagesprogramm auch zu schaffen. Schließlich stand das Viergestirn Goethe, Schiller, Herder, Wieland auf dem Programm. Die Koryphäen, die Herzogin Anna Amalia und ihr toleranter und aufgeklärter Sohn Herzog Carl August in das beschauliche Städtchen in der Mitte Thüringens holten und den heutigen Ruf der Stadt mit begründeten. Die literarische Epoche der Weimarer Klassik dürfte jedem Abiturienten in Deutschland ein Begriff sein.
Goethes Wohn- und Sterbehaus am Frauenplan und das Wittumspalais – gegenüber dem Deutschen National Theaters – , das Anna Amalia nach dem Weimarer Schlossbrand bis zu ihrem Tod im Jahre 1807 bewohnte, waren die ersten Ziele.
Sehr erstaunt zeigten sich die Schüler vom riesigen Haus, das Goethe 1782 zunächst zur Hälfte mietete und dann später vom Herzog geschenkt bekam. Eine Art Museum soll es schon zuzeiten des Dichterfürsten gewesen sein, mit vielen Gästen fast jeden Tag, Konzerten, anregenden Gesprächen. Sein reichhaliges Arbeitsleben in sehr verschiedenen Bereichen, vor allem seine Liebe zu Italien und zur Antike spiegelt es umfänglich wider, aber auch private Gegenstände waren zu bestaunen.
Die Stadtführung am frühen Nachmittag mit dem Schwerpunkt Nationalsozialismus war informativ und brachte so manch neuen Gedanken. Es ist eben – leider- nicht nur das Konzentrationslager Buchenwald. Der Massenmörder Hitler war zunächst auch ein glühender Schiller Fan.
Viel Kultur und Kunst. Das verlangte nach einer Pause. Also, mal abschalten, die kleine, hübsche Stadt auf eigene Faust erkunden. Jeder fand da seine eigenen Wege.
Und dann wieder Kunst und Kultur … , denn wir waren ja nicht nur zum Spaß in Weimar.
Ein kleines, feines Theater im Cranach-Haus am Markt, das Theater im Gewölbe, führte an unserem Besuchstag „Goethe und die Frauen“ auf. Auch hier waren wir schon des Öfteren.
Ein schwärmerisches „Weimar, Weimar, Weimar“ eröffnete „Goethe und die Frauen“.
„Hinter jedem berühmten Mann steht eine starke Frau“, sagt der Volksmund. „Nur eine?“, hörten wir dann schon Goethe spitzbübisch zurückfragen. Heike Meyer und Ute Wieckhorst ließen in ca. neunzig kurzweiligen Minuten, die Frauen, die ihm nahe und ganz nahe standen, ihn nicht zur Ruhe kommen ließen, auch inspirierten, auferstehen. Sie porträtierten die Zeit, charakterisierten den Geheimrat, die so ungleichen Frauen, aber auch die Weimarer Gesellschaft. So ganz ohne Konflikte ging es auch damals nicht. Das in der Schule vermittelte klassische Menschenbild hatte auch so seine Tücken.
Vielen Dank an unsere Deutschlehrer Oana Teichert (Organisatorin), Elma Koch, Katrin Spohn, Ralf Bannier und Klaus Pfesdorf als interessiertem Tutor.
Weimar, Weimar, Weimar … so wird es auch in den nächsten Jahren heißen.
Schlagwort: Klasse 12
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Mal was Neues – Poetry Slam
Zur Fachschaftsarbeit an einem Gymnasium gehört nicht nur die Planung des Unterrichtes in der Schule, sondern auch das Lernen an außerschulischen Orten. So ist es den Kolleginnen und Kollegen nicht neu, dass immer am Anfang des Schuljahres auch darüber beraten wird. Oana Teichert, Leiterin der Fachschaft Deutsch am Friedrich-Schiller-Gymnasium Calbe, wies auf einen Poetry Slam in Magdeburg hin. Schnell waren sich alle einig: Das schlagen wir den 12ten Klassen vor. Die Teilnahme ist freiwillig.
Der Kontakt zu Sandra Heuchel, Geschäftsführerin des Friedrich-Bödecker Kreises in Sachsen Anhalt e.V., war problemlos. Sie freute sich sehr über unser Interesse.
Für die „InterLese“ lädt der Friedrich-Bödecker-Kreis in Sachsen-Anhalt e.V. jedes Jahr im Herbst internationale Autor*innen nach Sachsen-Anhalt ein. Während der Projektwoche lesen sie an Schulen, Bibliotheken und anderen Kultureinrichtungen für Kinder, Jugendliche und junge Heranwachsende.
Und so machten sich ca 25 Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgängen 12 (und 11) mit ihren Kursleitern Elma Koch, Oana Teichert, Katrin Spohn und Ralf Bannier an einem Freitagabend auf den Weg zum Moritzhof.Die „Scheune“ war ganz gut gefüllt.
Moderiert wurde der Abend von Katja Hofmann, Organisatorin des Team Poetry Slam „Wörterspeise meets Oper“ in Halle (Saale). Sie begeisterte am Anfang mit einem eigenen Text.
In einer Art Wettkampf trugen dann die beiden Lokalmatadoren Paula Günnisdóttir, und Julian Henry Helmut Raab sowie Paula Varjack aus Großbritannien (auf Englisch!) ihre humorvollen, kritischen, ironischen, sarkastischen, leisen, nachdenklich machenden, auch lautenTexte, mitten aus dem Leben, vor. Je zwei Texte in zwei Runden.
Die Publikumsjury bestand aus 3 Gruppen, die die Texte und die Vortragsweise mit Punkten beurteilen durften. Das Team „InTeam“ unseres Gymnasiums fand sich schnell und trug mit seinen Bewrtungen zu einem gelungenen Abend in toller Atmosphäre bei.
Gewinnerin wurde Paula Günnisdóttir, aber das war wohl eher nebensächlich.
Dieser Abend war sowohl für die Schüler als auch die Kollegen unseres Gymnasiums eine Premiere – Mal was Neues!
Düsseldorf?
Schilleraner beenden ihre Schulkarriere mit märchenhaftem Abiball
5b (anno 2014) – Wiedersehen mit vielen Erinnerungen
Von der großen auf die noch größere Bühne
Gemeinsam gut vorbereitet auf den Schulalltag – Patenschaften an unserem Gymnasium
Hallo wir sind Elisabeth, Anna, Lucy und Emil. Wir gehören zu den „neuen“ Schülern des wunderschönen und einzigartigen Friedrich-Schiller-Gymnasiums Calbe.
Um uns den Start, das Zurechtfinden und Kennenlernen in der neuen Schule zu erleichtern, haben sich die zwölften Klassen dazu entschieden, mit uns eine Patenschaft zu starten.
Am zweiten Schultag des neuen Schuljahres besuchten die Zwölftklässler uns im Unterricht. Gemeinsam mit unseren großartigen Paten, beispielsweise Kathrin, Fritzi, Jasmin, Julia und Jonas besichtigten wir das Schulgebäude. Sie zeigten uns das Biotop, die Cafeteria, die wundervolle Bibliothek und unser grünes Klassenzimmer. Natürlich durften dabei die vielen Insider-Tipps zur Bewältigung des Schulalltags nicht fehlen. Ganz wichtig war den Älteren der sehr gut gemeinte Hinweis, dass wir die einmalige Zeit in der fünften Klasse mit unseren Klassenkameraden unbedingt ausführlich genießen sollen.
Am letzten Schultag des Abschlussjahrgangs machten unsere Paten nochmal ein wundervolles Bild mit uns zum Abschied. Wir fühlen uns wirklich angekommen an unserem Gymnasium.