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Vom Rollenspiel in die Realität: Stadtratssitzung im FSG

Am 12. September 2024 erhielten die Schülerinnen und Schüler der 9. Klassen des Friedrich-Schiller-Gymnasiums eine besondere Gelegenheit: Im Rahmen ihres Rollenspiels zur Gemeinderatsarbeit, bei dem sie derzeit ein Konzept für einen Kletterpark auf dem Wartenberg entwickeln, wurden sie vom Bürgermeister Sven Hause zur öffentlichen Stadtratssitzung eingeladen. Anlass dafür war ein Tagesordnungspunkt, der ebenfalls die Zukunft des Wartenbergs thematisierte. Studierende der Hochschule Anhalt stellten dort ihre eigenen Ideen zur Nutzung des Wartenbergs vor – ein Thema, das direkt die Interessen der Neuntklässler betrifft.
Neben dem Wartenberg standen auch weitere Themen auf der Agenda der Sitzung, wie der Haushaltsplan 2024 und die Einführung eines neuen Kassenautomaten im Schwimmbad. Trotz der unterschiedlichen Diskussionen war für die Schüler besonders der Vortrag der Studierenden spannend, da sie bemerkten, dass viele der vorgestellten Ideen bereits Teil ihres eigenen Projekts waren.
Die Schilleraner hatten zudem die Gelegenheit, aktiv an der Sitzung teilzunehmen. In der Bürgerfragerunde gleich zu Beginn der Sitzung stellte einer der Schüler die Frage, wann der Bahnhof West erneuert wird – ein Thema, das auch den Bürgermeister beschäftigt.
Im Anschluss an die Sitzung zeigte sich die Gruppe begeistert von den Einblicken in die Kommunalpolitik. Die Erfahrung motivierte sie sogar, ähnliche Besuche in Zukunft häufiger durchzuführen.
Darüber hinaus entstand aus der Veranstaltung ein eigenes Projekt: Die Schüler planen nun, eigene Konzepte zur Gestaltung des Wartenbergs zu entwickeln, ihre Ideen einzubringen. Der Bürgermeister hat ihnen bereits Unterstützung zugesagt und die Möglichkeit eröffnet, ihre Vorschläge offiziell einzureichen.
Dieses spannende Projekt gibt den Schülern nicht nur praktische Einblicke in die politischen Abläufe, sondern stärkt auch ihr Engagement für die Entwicklung ihrer Stadt.

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Kurzinterviews zur bewilligten umfangreichen Schulsanierung

Kurz vor dem Weihnachtsfest 2023 konnte der Calbenser Bürgermeister Sven Hause die lang erwartete Nachricht verkünden, dass die grundhafte Sanierung des Altgebäudes des Friedrich-Schiller-Gymnasiums Calbe mit einer Gesamtsumme von 5.966.000 Euro bestätigt wurde. Für die vielen beteiligten Personen, aber auch für die gesamte Schilleraner Gemeinschaft ist dies ein starkes Signal und ein Grund zu großer Freude.
Eine kleine Personenauswahl wurde hierzu in Kurzinterviews dazu befragt.

Dr. Gunnar Schellenberger, Landtagspräsident Sachsen-Anhalt

Als Landtagspräsident haben Sie viele andere Aufgaben, was versprechen Sie sich von ihrem langanhaltenden Engagement für die Sanierung des Calbenser Gymnasiums?
1985 bin ich nach Calbe an der Saale gezogen. 1985 - 1988 habe ich meine Laufbahn als Mathe- und Physiklehrer in der damaligen Schiller Schule angefangen und damit meine ersten praktischen Erfahrungen sammeln dürfen. Nach einigen weiteren Stationen wie meiner Promotion in Berlin und Tätigkeit als Lehrer an einem Gymnasium in Schönebeck bin ich 2002 in den Landtag von Sachsen-Anhalt gewählt worden.
Mein politisches Arbeitsfeld fiel auf das Thema Bildung und so wurde ich im März 2002 zum Ausschussvorsitzenden für Bildung, Wissenschaft und Kultur gewählt. Dieses Amt durfte ich bis 2016 ausüben. In diese Zeit fiel auch die erste Sanierungsphase des Schillergymnasiums in Calbe mit Bundesmitteln, für die ich mich stark gemacht habe. Der zweite Teil sollte sehr lange auf sich warten lassen.
Als Ausschussvorsitzender des Landtages für Bildung und als Mitglied des Kreistages war ich schon immer von der guten Bildungsarbeit am Schillergymnasium überzeugt. Die Frage nach dem Bestand hat sich für mich nie gestellt und ich war immer der Überzeugung, dass hier eine Notwendigkeit für ein umfassendes Schulnetz besteht. Calbe deckt den Raum zwischen Schönebeck, Bernburg und Staßfurt hervorragend ab und hat eine ausgezeichnete, inhaltliche Arbeit. Was fehlt, ist einfach nur die zweite Stufe der Modernisierung des Gymnasiums und da müssen nur die richtigen Pfade gefunden werden, um das in die Wege zu leiten. Nur so kann auch baulich der Wettbewerb zwischen den Schulen auf faire Art und Weise stattfinden. Dass das ein verdammt langer und steiniger Weg war, liegt manchmal so in der Sache. Doch aufgeben gilt nicht. So hat es länger gedauert als gedacht und es ist ein anderer Fördertopf geworden. Am Ende zählt das Erreichte.

Markus Bauer, Landrat des Salzlandkreises
Die Sanierung des Calbenser Gymnasiums war Ihnen auch persönlich ein Anliegen, was verspricht sich der Salzlandkreis davon?
„Die Lehrerinnen und Lehrer machen alle eine wahnsinnig tolle Arbeit. Die Schülerinnen und Schüler sind enorm engagiert. Respekt dafür! Die Sanierung des Friedrich-Schiller-Gymnasiums ist für mich als Kind der Region deshalb immer auch ein persönliches Anliegen gewesen.
Ihr habt einfach moderne und zeitgemäße Lernbedingungen verdient. Dank der Förderung können wir euch das bald bieten.
Für den Salzlandkreis ist ein modernes Gymnasium im ländlichen Bereich wichtig, weil wir als ein attraktiver Wohn-, Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort wahrgenommen werden wollen. Dazu gehört eine vielfältige und moderne Bildungslandschaft.“

Sven Hause, Bürgermeister der Stadt Calbe

Stellen Sie bitte die Effekte dar, worauf sich die Calbenser Dank der Sanierung freuen können.
„Zunächst einmal muss ich klarstellen, dass niemand die Zukunft real vorhersagen kann. Dennoch verbinde ich mit den durch die Stadt für den Salzlandkreis als Schulträger eingeworbenen rund 5,4 Millionen Euro, welche noch um 600.000 Euro aus dem Stadtsäckel ergänzt werden, große Hoffnungen.
Ein erster Effekt wird jedoch nicht bei allen stets Freude hervorrufen. Die erforderlichen Untersuchungen zur Gründung des Gymnasiums auf dem ehemaligen Gelände des Schlosses, Gutachten zur Statik des Objektes als auch die daraus resultierenden finalen Planungen, Vergaben der Bauleistungen und letztendlich die Realisierung der unterschiedlichen Gewerke sowie die Herstellung eines temporären Ausweichquartiers bringen für alle Beteiligten mittelfristig eher große Herausforderungen und Einschränkungen.
Danach, ich schätze etwa ab dem Schuljahr 2028/29, sollten sich Schüler, Lehrer und Eltern hoffentlich über eine modernen gymnasialen Schulstandort erfreuen, der weit über die Grenzen der Stadt Calbe hinaus positive Bildungschancen ausstrahlen dürfte. Das Schiller-Gymnasium Calbe wird somit langfristig einen festen Platz in der Bildungslandschaft des Salzlandkreises und des Großraumes Magdeburg einnehmen. Die Stadt Calbe sowie alle umliegenden Städte und Gemeinden werden dadurch im Kontext der wirtschaftlichen Entwicklungen und Ansiedlungen bedeutender Unternehmen auch stärker in den Fokus junger Familien rücken, die einen neuen Lebensmittelpunkt suchen.“

Rolf-Uwe Friederichs, Schulleiter des Friedrich-Schiller-Gymnasiums Calbe

Beschreiben Sie bitte, was die Schulgemeinschaft von der Sanierung alles erwarten kann.
„Das Alte stürzt, es ändert sich die Zeit, und neues Leben blüht aus den Ruinen.“ (Friedrich Schiller“
„Sehr hart formuliert und offensichtlich in vielerlei Hinsicht für unser Sanierungsvorhaben nicht ganz zutreffend!
Ein jahrelanger Ort des Lernens, Wachsens und Verweilens und immer eine Umgebung für schöne Erinnerungen an die eigene und gemeinsame Schulzeit vieler Schülergenerationen ist unser Gymnasium allemal!
Denn das Bestandsgebäude unseres Friedrich-Schiller-Gymnasiums in Calbe ist keine Ruine, eher stark sanierungsbedürftig, eben gebraucht und altgedient!
Somit ist der Spruch von Schiller „Wir könnten viel, wenn wir zusammenstünden.“ für mich das passendere Zitat für die anstehende Sanierung.
Für das gemeinsame Vorgehen, Arbeiten und auch Kämpfen um den Fortbestand und den Einsatz von Fördermitteln zur Sanierung unserer Bildungseinrichtung ist dieser Spruch treffender.
Vertreter des Landes, der Abgeordnete Dr. Gunnar Schellenberger, des Landkreises, der Landrat Markus Bauer, der Bürgermeister der Stadt Calbe, Sven Hause, der Stadtrat von Calbe und nicht zuletzt die Schulgemeinschaft mit Eltern, Schülern, Kollegen und dem Förderverein selbst haben dazu beigetragen, dass das in die Jahre gekommene Gebäude nun saniert wird.
Es kann somit die begonnene gemeinsame Arbeit fortgesetzt werden und hoffentlich recht bald neues Leben im sanierten Gebäude erblühen und sich weitere Generationen auf einen Ort des schulischen Zusammenlebens freuen.
Somit an alle Beteiligten, vielen Dank für Ihren und euren Einsatz!“

Erhard Kiel, ehemaliger Schulleiter des Friedrich-Schiller-Gymnasiums Calbe
Stellen Sie bitte Ihre Gedanken zur Schulsanierung des Gymnasiums Calbe dar.
Frei nach dem Schiller-Zitat: „Spät kommt er – doch er kommt!“ ist die Übergabe des Bewilligungsbescheides für die Sanierung und Modernisierung des Bestandsgebäudes vom Friedrich-Schiller-Gymnasium in Calbe ein überaus großer Erfolg und erfüllt mich mit großer Freude und auch Stolz.
Die Liste der Bemühungen um größere bauliche Modernisierungen der Schule ist sehr lang und begann schon Mitte der neunziger Jahre. Sie alle aufzuzählen würde diesen Rahmen bei weitem sprengen. Ein großer Etappenerfolg konnte durch die Teilnahme am Investitionsprogramm „Zukunft Bildung und Erziehung“ mit der Entstehung des Schulergänzungsbaus sowie der Cafeteria im Jahr 2008 erzielt werden – die damals zugewiesenen Mittel reichten aber leider nicht zur Sanierung des Bestandsgebäudes.
Umso mehr erfreut es mich, dass nun nach langem und kontinuierlichem Ringen auch dieses Ziel in Angriff genommen werden kann.
Einen ganz besonderen Dank empfinde ich gegenüber all denen, die sowohl im Vorder- als auch im Hintergrund engagiert mit dazu beigetragen haben, dieses für den Fortbestand und die weitere Entwicklung des Gymnasiums im Besonderen und auch für die Stadt Calbe und Umgebung allgemein wichtige Ziel zu erreichen.“

Alexander Berlin, Elternsprecher und Ehemaliger des Abitur-Jahrgangs 1992
Was verbindet die Elternschaft mit der Sanierung des Gymnasiums?
„Zuversicht! Und dies nicht nur wegen der Sanierung und der Stärkung unseres Schulstandortes und unserer Stadt Calbe selbst, sondern auch die Gewissheit, dass es noch ehrenamtliches und politisches Engagement gibt und dieses auch zum Erfolg führt. Diesem Engagement, auf vielen ehrenamtlichen und politischen Ebenen, haben wir es zu verdanken, dass unser Gymnasium und damit auch unsere Stadt, zuversichtlich in die Zukunft schauen kann.“

Britta Herrmann, Lehrerin
Was versprechen Sie sich als Lehrerin und für Ihre Schüler von der Sanierung des Schulgebäudes?
„Seit 2001 bin ich Lehrerin am FSGC. Vorher habe ich am Albert-Einstein-Gymnasium in Magdeburg unterrichtet, damals das modernste Gymnasium der Stadt, welches 1996 eingeweiht wurde.
Ich erinnere mich noch genau an meine erste Begegnung mit der Calbenser Schule: ich war geschockt vom baulichen Zustand des Gebäudes, von der Ausstattung der Räume, der Gestaltung des Umfeldes.
Seit dieser Zeit hat sich das FSGC natürlich sehr verändert. Mit dem Anbau, der Errichtung der Cafeteria, der Sanierung der Räume in der 2. Etage im alten Gebäude und der Einweihung des Sportkäfigs wurden im Laufe der Jahre wichtige Modernisierungen realisiert. Aber die finale Sanierung stand bis jetzt aus.
Nun ist es endlich soweit!!!
Knapp 6 Millionen Euro werden in den kommenden Jahren in die umfangreiche Sanierung und Modernisierung unseres Gymnasiums investiert.
Schon heute freue ich mich sehr darauf, in einer hellen, sanierten Schule arbeiten zu können!
Für unsere Schüler ist es toll, in Räumen lernen zu dürfen, welche modern ausgestattet sind und über eine zeitgemäße IT-Infrastruktur verfügen. Hier macht Schule Spaß und entspricht der Zeit. Man kann „sich wohlfühlen“, so wie es unser Schulmotto verspricht.
Wassereimer für den Tafelschwamm und Beamer, die durch das Schulhaus gerollt werden müssen, gehören dann endlich der Vergangenheit an und kommen nur noch als Anekdote in unseren Erzählungen „von früher“ vor…“

Gudrun Tulinski, ehemalige Lehrerin
Was waren Ihre ersten Gedanken, als Sie von der Fördermittelzusage für die Sanierung des Altbaus des Gymnasiums gehört haben?
„Da war erst einmal ein Gefühl, das alle Gedanken überlagerte. Ein lauter Schrei schallte durchs Haus, als ich diese Meldung in der Zeitung las. ENDLICH! Und gleichzeitig dachte ich an all die Menschen, die so lange nicht locker gelassen haben, um einen Weg zu finden, um das Friedrich-Schiller-Gymnasium zu sanieren.
Erst dann kegelten in meinem Kopf die vielen Wünsche von Kollegen und Schülern durcheinander. Renovierung, neue Heizkörper, eine zeitgemäße Medienausstattung in jedem Raum, neue Möbel und, und, und. Aber was davon wird möglich sein?
Auf alle Fälle wird es eine wahnsinnige Verbesserung bedeuten. Ähnliche Gefühle hatte ich schon einmal, als der Anbau beschlossen wurde. Es wird sicher ein langer und anstrengender Weg für alle Beteiligten und ich wünsche ein gutes Durchhaltevermögen. Wenn es laut und schmutzig wird, denkt alle an das Endergebnis, freut euch darauf.
Und ich freue mich auf das erste Ehemaligentreffen danach, wenn wir mit leuchtenden Augen durch unsere Schule gehen werden.“

Denise Thiele, Mutter und Ehemalige des Abitur-Jahrgangs 2004

Welche Effekte durch die große Investition erhoffen Sie sich für das Schulleben?
„Ich erhoffe mir für die Schüler eine positivere Lernumgebung.
Eine freundliche Ausgestaltung der Räume, belebt auch die Motivation und den Lerneifer aller Schilleraner und trägt nachhaltig zu guter Laune bei. Und vielleicht "verirren" sich zukünftig noch ein paar mehr Schüler an das Friedrich-Schiller-Gymnasium nach Calbe, sodass der Fortbestand langfristig gesichert ist."

Jonas Brösel, Ehemaliger des Abitur-Jahrgangs 2022

Als ehemaliger Schüler hast Du sowohl im Alt- als auch im Neubau tagtäglich viel Zeit verbracht. Im Hinblick auf die anstehende grundhafte Sanierung des alten Gebäudes verbindest Du Einflüsse auf das Schulleben am Calbenser Gymnasium?
„Die Investition von 5.966.000 Euro eröffnet unserem Gymnasium großartige Chancen, die das Schulleben deutlich verbessern werden. Als angehender Kunstlehrer erhoffe ich mir einen praxisorientierten Ausbau der Fachräume sowie den Erhalt der Gemütlichkeit unserer Schule und den Verzicht auf eine moderne „Krankenhausatmosphäre“.
Vor allem die Aula und das kulturelle Schulleben können von einer Sanierung nur profitieren - der Flügel tut dies nach seiner aufwändigen Restauration bereits. Vielleicht bekommt der Backstage-Bereich der Bühne endlich Licht und Strom? Was haben wir stundenlang in Dunkelheit und Kälte auf unseren Auftritt beim Weihnachtskonzert oder sonstigen Abendveranstaltungen gewartet! Eine Bühne, auf der man sich keine Splitter einreißt und Fenster, die man verdunkeln kann - ein Traum. Ein neuer Vorhang täte der Bühne sicherlich auch gut. Auf eine lebhafte Kultur in einer sanierten, aber dennoch altehrwürdigen Aula!“

Lotta Böhm, Schülerin Klasse 7

6 Millionen Euro sind verrückt viel Geld. Was erhoffst Du Dir davon für den zukünftigen Unterricht?
„Sechs Millionen Euro sind erstaunlich viel Geld und von der Seite der Schüler hoffen viele auf sinnvolle Einsetzung, denn das Motto des Friedrich-Schiller-Gymnasium ist nicht umsonst „sich wohlfühlen“, wenn das der Schulgemeinschaft nicht auf ewig versprochen wäre.“

Lorenz Rothmann, Schüler Klasse 8

Welche Neuerungen für den Schulalltag verbindest Du mit der Sanierung deines Gymnasiums?
„Mit der Sanierung der Schule freue ich mich auf moderne Klassenräume, Flure und Treppenhäuser in hellen und freundlichen Farben. Das Raumklima soll gut regulierbar sein, im Sommer kühl und im Winter warm. Das Mobiliar soll ganz und funktional sein. Die Aula stelle ich mir als Zentrum vor, ausreichend groß für viele Schüler, den Chor und Theateraufführungen. Am meisten freue ich mich auf eine neue und gute technische Ausstattung in den Klassenzimmern wie z.B. moderne Tafeln und auf stabiles Internet.“

Paul Giest, Schüler Klasse 9
Höchstwahrscheinlich wirst Du das Gymnasium mit dem Abitur verlassen und leider erst kurz danach wird die Sanierung abgeschlossen sein. Blickst Du trotzdessen positiv auf die Fördermittelzusage?
„Auch wenn ich aller Voraussicht nach mein Abitur vor dem Abschluss der Sanierung absolvieren werde, blicke ich äußerst positiv auf die Zusage der Fördermittel. Zum einen da ich in Calbe wohne und die Schule ein Symbol bzw. Erkennungsmerkmal ist, das über die Stadt hinausgeht. Wenn nun ein sanierter Altbau dazugehört, ist das nicht nur für die Schule, sondern auch für die Stadt sehr positiv. Auch können die nachfolgenden Klassen in einem sehr freundlichen Umfeld lernen und dort, mit aller Bravour, ihr Abitur erreichen. Selbst die ehemaligen Schüler werden sich das sanierte Gebäude spätestens beim Ehemaligentreffen anschauen können und es hat für alle einen Mehrwert. Ich hätte keine Idee, was an der Zusage der Fördermittel negativ sein könnte.“

Ferdinand Pierau, Schülersprecher und Schüler der Klasse 11
Welches Signal geht von der umfangreichen Sanierungszusage für die Schülerschaft aus?
„Nun startet ein Umbruch. Uns als Schülerschaft wird eindeutig gezeigt, wie wichtig das Gymnasium in Calbe als Bildungsstandort für Sachsen-Anhalt ist. Es sichert auch unseren kleineren Jahrgängen und den zukünftigen Schülern zu, ein Abitur hier abzulegen.
Die rund 6 Millionen Euro kamen aber nicht einfach so. Unsere Schulleitung, insbesondere Herr Friederichs, setzt sich schon seit Jahren dafür ein, den in die Jahre gekommenen Altbau von Grund auf zu sanieren. Hier wird sich für uns eingesetzt. Zudem wird seitens der sachsen-anhaltischen Politik gezeigt, dass jungen Leute die Zukunft sind.
Hat man eine schöne Schule, so geht man dort gerne hin und kann perspektivisch überlegen, später seine eigenen Kinder auf das Friedrich-Schiller-Gymnasium zu schicken. Ebenfalls lässt es uns als Energiesparschule 2021 von ganz Sachsen-Anhalt träumen, große Pläne wie eine Photovoltaikanlage auf unserem Schuldach anzubringen. Es bietet Anreiz, die unzähligen Ideen unserer Schüler zur Verbesserung der Umweltfreundlichkeit unserer Schule umzusetzen.
Auch weiterhin werden wir alles tun, um den ohnehin schon starken Zusammenhalt unserer Schülerschaft zu verbessern. Es macht stolz, Teil dieser Gemeinschaft zu sein und zu sehen, dass überall ein Ohr für unsere Einfälle oder Probleme offen ist. Letztendlich ermöglicht es die Sanierung uns Schülern, unserem Schulmotto „Sich wohlfühlen am Friedrich-Schiller-Gymnasium“ noch besser nachzukommen, als es ohnehin schon immer möglich war.“

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Festveranstaltung zum 25-jährigen Schuljubiläum mit vielen persönlichen Erinnerungen

Die altehrwürdige Aula des Friedrich-Schiller-Gymnasiums Calbe war vorbereitet, die Gäste hatten bereits Platz genommen und blätterten bereits eifrig in der Festschrift oder schwelgten mit ihren Sitznachbarn in Erinnerungen.

Schlagartig herrschte eine gespannte Ruhe,alle Augen richteten sich auf den hereingehenden Gospelchor und die Gäste wurden mit den vier vorgetragenen Liedern nicht enttäuscht. Auch die anschließenden Rezitationen von Anna Wachsmuth und Paulina Flemming, das Violinentrio und Nicole Westphal mit ihrer Gitarre sorgten für reichlich Gänsehautmomente.

Gespickt mit vielen persönlichen Erfahrungen, gepaart mit einigen Einblicken in die Abläufe rund um die Bildungspolitik, hielt der Staatssekretär für Kultur des Landes Sachsen-Anhalt, Dr. Gunnar Schellenberger, die Festrede zum 25-jährigen Schuljubiläum. Auch Markus Bauer, Landrat des Salzlandkreises, Sven Hause, Bürgermeister der Stadt Calbe, und Alexander Sieche, Vorsitzender des Fördervereins, schilderten in ihren Grußworten verschiedene Anekdoten über das Calbenser Gymnasium.

Nachdem zwei Bandprojekte der Klassenstufe 10 den stimmungsvollen Abschluss der Festveranstaltung bildeten, folgte ein kleiner Empfang im eigens vorbereiteten Musikraum.Neben dem weiteren Austausch vieler Erinnerungen an tolle Momente rund um das Calbenser Gymnasium stand auch ein von Schülern vorbereitetes imposantes Buffet zur Stärkung bereit. Die Festschrift im Übrigen hatten alle Gäste bis zum Ende nicht aus der Hand gelegt, wohl auch wegen der vielen weiteren Erinnerungen.

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Großer europäischer Projekttag – „GoEurope!“

Die Grundlagen der europäischen Idee, die Möglichkeiten eines gemeinsamen Europas und die Schwierigkeiten bei der Entscheidungsfindung in den EU-Institutionen bildeten den großen Rahmen eines ebenso großen gemeinsamen Projekttages des Friedrich-Schiller-Gymnasiums Calbe und dem „GoEurope!“-Kompetenzteam.

Die Schilleraner der achten und neunten Klassen nutzten die Räumlichkeiten des Calbenser Hegerstadions, um unter anderem die historische Entwicklung Europas, die einzelnen Besonderheiten der Mitgliedsländer der EU, die wichtigsten Personen der europäischen Politik und ihre ganz persönlichen Möglichkeiten außerhalb Deutschlands zu erarbeiten. Im Quiz-Format „Europa-Battle“ sowie als Kleingruppe bei der „Europa-Rallye“ erspielten die Schüler die umfangreichen Inhalte mit viel Spaß und Engagement.

Gemeinsames Fotos von Schülern mit dem Bürgermeister, den Organisatoren und Schulleiter Herrn Friederichs.
Gewinner des Europa-Battles der neunten Klassen.

In der Cafeteria, der Aula und dem großen Unterrichtsraum 107 des Gymnasiums führten die Zehnt- und Elftklässler in drei Gruppen Planspiele unter dem Motto „Next Level: Europe“ durch. Nach einem kurzen theoretischen Vortrag schlüpften die Schilleraner in verschiedene vorbestimmte Rollen der europäischen Politik, vertraten unter anderem Politiker aus Frankreich, Deutschland, Belgien, Schweden und der EU-Kommission. Realitätsnah wurden in Ausschüssen die Positionen und verschiedenen Lösungsansätze zu Fragen der Flüchtlingspolitik erarbeitet und im Anschluss in einer großen Diskussionsrunde, dem EU-Parlament nachempfunden, ausgetauscht und abschließend abgestimmt.

Diskussionen im Plenum.
Die Schüler übernahmen verschiedene Persönlichkeiten in den Diskussionen.
Vertreter der einzelnen europäischen Regionen im Planspiel.
Interview zu den jeweiligen Standpunkten zu den Sachfragen.

In der offiziellen Auswertung des „GoEurope!“-Projekts wurden gemeinsam mit dem Bürgermeister der Stadt Calbe, Sven Hause, nicht nur die erfolgreichsten Schüler prämiert, sondern in entspannter Atmosphäre und bei passender Verpflegung die vielen tollen Eindrücke des Tages ausgetauscht.

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Bürgermeister gibt kleinen Einblick in die Politik der Saalestadt

Angelehnt an den Buchtitel des Sozialkundelehrbuches „Politik erleben“ leitete Lehrerin Petra Klemm eine besondere Unterrichtsstunde mit den Worten „Das machen heute mal“ ein. Zu Gast bei den neunten Kassen des Friedrich-Schiller-Gymnasiums Calbe anlässlich des Themengebietes  „Kommunalpolitik“ war dazu der Bürgermeister der Saalestadt Herr Sven Hause.

Nach den einführenden Worten zum Verwaltungsaufbau vom Europa- über das Bundes-, Landes- und Kommunalrecht bis hin zum Ortsrecht im Zusammenhang mit dem Stadtrat zeigte Herr Hause punktuell Aspekte und aktuelle Beispiele zu verschiedenen Aufgabebereichen der Stadtverwaltung, wie die Friedhofsgebühren, die Einwohnerentwicklung, der Abwasserzweckverband und die Haushaltsgestaltung, auf.

In der anschließenden Fragerunde löcherten die Schüler das Ortsoberhaupt mit vielen teils auch kritischen Fragen. Hier eine kleine Auswahl: „Wie geht es eigentlich mit der Sporthalle Zuckerfabrik weiter?“, „Warum gibt es in Calbe keinen Karnevalsverein?“, „Warum haben sie sich dafür entschieden sich um das Bürgermeisteramt zu bewerben?“, „Wie hat sich Calbe in der Flüchtlingsfrage positioniert?“ und „Wie wird sich Calbe aus ihrer Sicht in den nächsten Jahren entwickeln?“.

Nachdem das Klingelzeichen bereits das Stundenende signalisierte, war längst nicht alles besprochen, sodass einige Schüler die kurze Zeit im Anschluss nutzen, um noch schnell direkt mit ihren Fragen auf den Bürgermeister zuzugehen, eben „Politik erleben“ und das ganz nah.

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Große Gesprächsrunde zum Thema „Integration“

Kürzlich hatte das Friedrich-Schiller-Gymnasium Calbe hohen Besuch zu Gast. Auf Initiative des Calbenser Bürgermeisters Sven Hause nahmen die Integrationsbeauftragte des Landes Sachsen-Anhalt Susi Möbbeck, die Fachdienstleiterin Ausländer und Asyl des Salzlandkreises Ines Golonia, die Landtagsabgeordnete Petra Grimm-Benne (SPD) und der Landrat des Salzlandkreises Markus Bauer an einer Gesprächsrunde mit Schülern unserer zehnten und zwölften Klassen teil.

Mit den einführenden Worten: „Wir wollen vor Ort alle offen und transparent empfangen, die in Deutschland Asyl suchen“ führte Sven Hause zugleich die Begründung des Treffens aus. Im Rahmen einer munteren Diskussion wurden viele Aspekte zur Integration von Flüchtlingen und Asylsuchenden besprochen, Probleme diskutiert und vor allem Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt. Dies honorierte auch unser Landrat mit den Worten: „Ich bin froh, dass diese Veranstaltung in diesem Rahmen so stattfindet.“ Aber auch auf Schülerseite entwickelte sich breite Zustimmung, so sagte Nick Schmidt (10b): „Ich finde es besonders lobenswert, dass die Politiker auf uns Schüler zugehen.“ und Trung Anh Nguyen (10d) ergänzte: „Es ist schön, dass wir uns sozial engagieren können und uns hier viele neue Möglichkeiten aufgezeigt wurden.“

Insbesondere diese Selbstverständlichkeit der Integrations- und Hilfsbereitschaft blieb letztlich auch beim hohen Besuch in Erinnerung. Denn das Calbenser Gymnasium beheimatet derzeit zwar immerhin dreizehn Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund bewusst ist dies jedoch keinem Schilleraner, viel zu selbstverständlich ist der tagtägliche Umgang miteinander.

Große Runde mit den Politikern und den Schilleranern.
Kleine Gesprächsrunde im Anschluss an die große Runde mit weiteren Diskussionen zu den verschiedenen Themen.