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Wenn einer eine Reise tut, … (und dabei den Ärmelkanal überquert)

Drei Jahre mussten wir uns gedulden, doch in diesem Schuljahr stand der Sprachbildungsreise nach England nichts mehr im Wege. Mitte März begann für 78 Schülerinnen und Schüler der 7. und 8. Klassen eine aufregende und mit Spannung erwartete Exkursion in das Vereinte Königreich.
Viele unterschiedliche Aktivitäten und Besichtigungen standen auf der Agenda 2023, so hieß uns zum Beispiel Canterbury am Ankunftstag willkommen und lud neben einem entspannten Stadtbummel auch zu ersten kulinarischen Kostproben wie „Fish ‘n Chips“ ein. In Canterbury trennten sich dann die Wege der beiden Jahrgänge.
Der 7. Jahrgang verbrachte die Woche nach fast traditionellem Programm mit Ausflügen nach London, Portsmouth und Brighton, inklusive der berühmt-berüchtigten Klippenwanderung – die ihrem Namen auf Grund des very, Very, VERY englischen Wetters auch alle Ehre machte😉.
Die 8-Klässler hingegen erforschten neues Terrain. Ihre Reiseroute beinhaltete Bournemouth, Bath, New Forest und Salisbury mit dem sich anschließenden Ausflug (der uns 5.000 Jahre zurück in die Vergangenheit brachte) zu dem wohl legendärsten Steinkreis: Stonehenge.
Am letzten Tag in London wieder vereint, starteten beide Gruppen am Greenwich Peer, um den gemeinsamen Abschlusstag voller Action mit einer Bootsfahrt auf der Themse zu eröffnen. Anschließend tauchten die Schülerinnen und Schüler in Londons schaurige Geschichte ein und flogen danach mit dem London Eye hoch über die Dächer der Metropole hinaus. Doch weit gefehlt, wer denkt, dass das Programm mit diesem einmaligen Flug endete. Zu Fuß ging es dann, je nach Wunsch, ins Musical: Wicked oder Frozen rundeten diesen ereignisreichen und unvergesslichen Tag ab.
Zu den absoluten Highlights der 2023er Sprachbildungsreise kürten Schillerraner:innen den gemeinsamen Tag beider Gruppen in London. Hauptsächlich die Besuche des London Dungeon und des Riesenrads überzeugten, denn „ … hier wurden wir zwar mit der dunklen und unverschonten Wahrheit des vor allem mittelalterlichen Londons konfrontiert, aber an Spannung und Nervenkitzel war der Besuch des London Dungeon wohl nur noch durch die fantastische (ein wenig vom Regen getrübte) Panorama-Ansicht aus dem 135 Meter hohen London Eye zu übertreffen.“, wie Lena Käsebier, Willi Beutler, Paula Horn, Felicitas Schwarze und Emily Maya Ludwig das Fazit ihrer Umfrage zum Ranking der Top Sights dieser Sprachbildungsreise beschrieben und mit strahlenden Augen hinzufügten: „Die Reise nach England hat allen Schüler:innen und Begleitpersonen eine Menge Spaß und Freude bereitet.“
Für die Unterstützung sei an dieser Stelle nicht nur ein Dankeschön an die begleitenden Kolleginnen Frau Koch, Frau Teichert und Frau Kaminsky (die kurzerhand eingesprungen ist😊) gerichtet, sondern auch an die Begleiteltern Frau Arnold, Frau Brasack, Frau Jobs, Frau Knoche, Frau Sieche, Herr Baumann, Herr Berner und Herr Rößner.
Thanks a lot.

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Ein weinendes und ein lachendes Auge

Der letzte Schultag vor den Weihnachtsferien war nicht nur durch die Weihnachtsoutfit-Aktion der Schilleraner besonders. Bereits zum Ende der dritten Stunde ertönten plötzlich die Klänge von Leonard Cohens Halleluja. Pauline Pierau, Schülersprecherin, sprach über die Schullautsprecher die sehr schönen Dankesworte der Schulgemeinschaft an Petra Kaminsky, die ihren letzten Schultag am Calbenser Gymnasium erlebte.
Nachdem sich die Schüler in die Ferien verabschiedet hatten, stand für das Lehrerkollegium noch eine kurze Dienstberatung an, bei der „eine fleißige Arbeiterin, die stets verlässlich war“, wie es Schulleiter Rolf-Uwe Friederichs zu Beginn betonte, verabschiedet wurde. Über die Stationen POS Güsten, Dr.-Frank-Gymnasium Staßfurt und Barbyer Schulverbund erreichte sie im Sommer 2006 das Friedrich-Schiller-Gymnasium Calbe. Sowohl in ihren beiden Fächern Mathematik und Physik als auch als Klassenlehrerin und Tutorin führte sie unzählige Schüler sicher und fordernd, aber hilfsbereit zum Abitur. Auch den Charme und Charakter des Calbenser Gymnasiums als Ganztagsschule nahm sie sehr schnell an und blieb bis zum ihrem letzten Arbeitstag engagiert in vielen Bereichen und wird, nach eigenen Aussagen zu den Weihnachtsfeierlichkeiten auch weiterhin mit Rat und Tat zur Verfügung stehen. Nicht zu vergessen ihre jahrelange Verantwortung für den Bereich Schulbücher. Der anschließende Satz des Schulleiters konnte dann treffender nicht sein: „Vielen Dank für alles.“
Die Ganztagskoordinatorin, Christiane Kannegießer, zeigte im Anschluss eine Fotopräsentation, in der sie viele lustige Momente der gemeinsamen Zeit zeigte und mit kurzen Anmerkungen, wie „stets gut gelaunt“, „immer hilfsbereit“, „vielseitig interessiert“, „stets dabei“ und „viele schöne gemeinsame Stunden“ garnierte.
Aus den Worten der Fachschaftsleiter Physik und Mathematik war viel Wehmut herauszuhören. Klaus Pfesdorf bemerkte „das weinende und das lachende Auge“. Einerseits hat sich die scheidende Lehrerin den Ruhestand mehr als verdient, wenn allerdings nach 41 Jahren als Lehrerin die Schüler zum Ende darum bitten, dass sie einfach weiterhin ihre Lehrerin sein soll, so kann sie nicht allzu viel falsch gemacht haben. Ellen Dittrich bedankte sich für manch privaten, aber auch fachlichen Rat, der ihr vor Jahren den Einstieg am Friedrich-Schiller-Gymnasium erleichterte. Ohne Zweifel ist das Ausscheiden für die Fachschaften, aber auch für die gesamte Schulgemeinschaft ein herber Verlust, den es erst einmal zu verkraften gilt. Wieder geht eine erfahrene, zuverlässige Lehrerin, die ihr „Handwerk“ verstand.
Das Ende war dann Petra Kaminsky vorbehalten. „Eigentlich wollte ich hier nicht her, so richtig brauchten sie mich nicht und ich wollte endlich nicht mehr Fähre fahren. Nach nunmehr 31 Jahren Fähre gehört sie mir nun wohl zur Hälfte. Ich habe mich hier sehr wohlgefühlt, es war einfach ein sehr angenehmes Arbeiten. Das Gymnasium in Calbe war für mich eine rosarote Insel mit strahlend blauem Himmel, was man sich einfach fortwährend erhalten muss.“ Aber sie vergaß auch nicht, einige mahnende Worte an die Kolleginnen und Kollegen zu richten: Diese Insel ist kein Selbstläufer, sondern entstanden durch intensives Engagement.
Zum Abschluss formulierte sie ihre liebgewonnene Lebensweisheit: „Jibbt dir das Leben mal einen Buff, dann weene keene Treene, lach dir nen Ast und setz dir druff und baumele mit de Beene.“