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Von der Schulbank auf die Piste!

Wir, der 11. Jahrgang des Friedrich-Schiller-Gymnasiums in Calbe, hatten kurz vor den Ferien zum Jahreswechsel das Privileg, einen Ausflug in das Skigebiet rund um den Kreischberg zu machen. Gemeinsam mit unseren Lehrern und Betreuern ging es jeden Morgen um 8 Uhr auf die Pisten. Nach spaßigen Erwärmungen, die meist in Schneeballschlachten endeten, konnten wir unser Können auf dem Ski in verschiedenen Leistungsklassen weiterentwickeln. Von einer Anfängergruppe, genannt „Luschen", über Aufsteigergruppen bis zur Fortgeschrittenen Gruppe („Pros") am Ende der Skiausbildung, welche von unseren Allrounder-Sportlehrern betreut wurde, waren fast alle von uns in der Lage, eine Kür zu fahren. Diese sind wir in kleinen Gruppen von zwei bis sechs Leuten in den kreativsten Kostümen gefahren. In Form von flauschigen Dinosauriern, flinken Tigern, farbenfrohen Trickfiguren und vielen anderen genialen Verkleidungen drehten, sprangen und kurvten wir die Piste hinunter. Auf jeden unserer Stürze in den Übungsphasen folgten Erfolgserlebnisse durch die erlernten Fähigkeiten. Von der blauen über rote Pisten und den Fun-Park bis hin zur schwarzen Piste konnten wir alle - unseren Fähigkeiten entsprechend - Erfahrungen sammeln.
Damit wir abends auch wirklich fix und fertig ins Bett fallen, wurden von unseren Betreuenden jeden Abend neue Veranstaltungen angeboten: Volleyball-Turnier, Spieleabend, Knack-Turnier (mit - ganz objektiv gesehen - sehr verrückten Spielregeln) und eine Skitaufe am Lagerfeuer standen auf dem Programm. So wurde das Skilager für uns zu einer unvergesslichen Zeit, welche nicht nur zur Verbesserung unserer skifahrerischen Fähigkeiten beitrug, sondern auch die Beziehungen zwischen Schülern und Lehrern und auch der Schüler untereinander stärkte. Wir bedanken uns hier auch nochmal ganz herzlich bei unseren Lehrkräften und Betreuenden für diese tollen Erfahrungen!

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Weihnachtliches im Calbenser Gymnasium

Wer die Weihnachtskonzerte am Calbenser Gymnasium sehen will, muss schnell sein. Die über 600 Tickets für die drei Veranstaltungen des Friedrich-Schiller-Gymnasiums Calbe am ersten Dezemberwochenende waren binnen weniger Minuten restlos ausverkauft. Längst hat sich herumgesprochen, dass sich der Besuch im weihnachtlichen Friedrich-Schiller-Gymnasium Calbe auf jeden Fall lohnt. Das stimmungsvolle und abwechslungsreiche Konzerterlebnis wird dabei traditionell vom schnuckeligen Weihnachtsmarkt ergänzt.
Einerseits war bei Dauerregen die Cafeteria bei Kuchen und Kaffee ebenso prall gefüllt wie der große Musikraum bei Bratwurst, Pommes, Flammkuchen und Glühwein. In weiteren Räumen gab es Popcorn, Waffeln, Plätzchen und viele weihnachtliche Basteleien, alles liebevoll vorbereitet durch die Schilleraner Schüler und Lehrer.
Auch die drei Konzerte lieferten erneut den tollen Beweis, dass es viele Talente an unserem Gmnasium gibt. Über 150 Mitwirkende aus der Theatergruppe, drei Instrumentalisten sowie der große und kleine Chor boten ein abwechslungsreiches und stimmungsvolles Programm zur Adventszeit. Der große Chor wurde erstmals von Frau Lentvogt geleitet, während Frau Püsche in diesem Jahr den kleinen Chor führte. Beide Chöre begeisterten das Publikum mit kraftvollen und gefühlvollen Liedern. Auch die Theatergruppe, unterstützt von Frau Teichert, bereicherte das Konzert mit ausdrucksstarken Szenen.
Hinter den Kulissen sorgten zahlreiche Helfer für den reibungslosen Ablauf. Carsten Ecke, ein ehemaliger Schüler, übernahm wie gewohnt die technische Betreuung des Konzerts. Besonders engagiert zeigten sich Thade und Marian aus der neunten Klasse, die sowohl bei der Technik unterstützten als auch die Programmhefte gestalteten und das Konzert in vielerlei Hinsicht begleiteten.

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Interessant, humorvoll und spannend – Bundestagsbesuch hinterlässt bleibenden Einblick

Unser Besuch im Deutschen Bundestag war ein unvergessliches Erlebnis, geprägt von einem interessanten und zugleich humorvollen Gespräch mit dem Abgeordneten Martin Kröber. Bereits beim Betreten des Sitzungssaals nahm er uns mit seiner lockeren und offenen Art sofort die Nervosität. Durch seine humorvollen Bemerkungen schuf er eine entspannte Atmosphäre, die uns alle zum Lächeln brachte.
Während des Gesprächs bot er uns spannende Einblicke in den Alltag eines Politikers und die Herausforderungen, die mit dem Amt verbunden sind. Besonders beeindruckend war, wie er es schaffte, die Bedeutung politischer Verantwortung und den Wert der Demokratie auf eine leicht verständliche Weise zu vermitteln. Seine Worte machten deutlich, dass die Arbeit im Bundestag zwar manchmal schwierig sein kann, es aber letztendlich darum geht, positive Veränderungen für die Gesellschaft zu bewirken.
Dieser Austausch hinterließ bei uns einen bleibenden Eindruck. Mit einem Mix aus Leichtigkeit und Tiefgang schaffte es Martin Kröber, uns die Welt der Politik näherzubringen und dabei gleichzeitig zu zeigen, dass politische Arbeit nicht nur ernst, sondern auch menschlich und zugänglich sein kann. Ein Tag, der uns lange in Erinnerung bleiben wird.

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Bundesfinale im Fußball – Tagebuch

Ein unvergessliches Erlebnis

Zum ersten Mal hatten sich unsere 11-und 12-jährigen Jungen des Friedrich-Schiller-Gymnasiums Calbe im Fußball für das Bundesfinale qualifiziert. Am 17.09.24 ging es nach Bad Blankenburg/ Thüringen. Schon Wochen vorher war die Aufregung zu spüren. Nach Ankunft in der Landessportschule wurden wir vom DFB herzlich empfangen, und schon stand der erste Höhepunkt an, ein Fotoshooting mit dem original WM Pokal von 1974, aber Anfassen verboten. Es blieben 15 Minuten zum Bezug der Zimmer, dann ging es raus auf die herrliche Anlage zum Training. Nach einem reichhaltigen Abendessen fand ein erstes Kennenlernen mit den anderen Mannschaften in der Sporthalle bei mehreren Parcouren statt und uns fiel auf: “ Sind die gut.“
Endlich stand am nächsten Morgen 9:00 Uhr unser Aufeinandertreffen mit dem Vertreter aus Mecklenburg-Vorpommern, der CJD Rodtock, auf dem Programm. Vor jedem Spiel musste ein zusätzlicher Technikteil aus Dribbeln, Passen und Schießen absolviert werden. Nach einer guten 1. Halbzeit, in der wir unsere Torgelegenheiten nicht nutzen konnten, waren wir am Ende chancenlos.
Leider wiederholte sich unsere ungenügende Chancenverwertung auch im nächsten Spiel gegen Thüringen. Obwohl wir besser waren, standen wir am Ende gegen kompromisslose Erfurter mit leeren Händen da.
Nun ging es in das letzte Vorrundenspiel gegen den bereits feststehenden Gruppensieger aus Baden-Württemberg. Uns gelangen unsere ersten Tore und wir konnten das Spiel ausgeglichen gestalten. Am Ende schlug das Pendel jedoch zugunsten der Karlsruher um.
Am späten Nachmittag bestritten wir unser erstes Platzierungsspiel gegen das Saarland. Leider konnten wir uns nicht mehr richtig motivieren und verloren verdient. Trotz mehrerer Misserfolge am Tag blieb die Stimmung in unserer Mannschaft gut. Am Abend ging es zum Freestyle Workshop, bei dem uns atemberaubende Tricks mit dem Fußball vorgeführt wurden. Beim Ausprobieren stellten wir fest, dass Übung den Meister macht.
Gut gelaunt starteten wir Donnerstagmorgen in das nächste Duell, diesmal gegen Hamburg. Außer einem Pfostenschuss blieb uns ein Erfolgserlebnis verwehrt.
Also ab in das letzte Match gegen Brandenburg. Wir waren besser, verwerteten unsere Chancen. Allerdings hatten wir nicht mit so vielen falschen Schiedsrichterentscheidungen gerechnet. Und so unterlagen unsere Jungen 2:3. Nach einer stimmungsvollen Abschiedsfeier mussten wir feststellen, dass die Fußballer des Friedrich-Schiller-Gymnasiums einfach Unglaubliches geleistet haben und wir stolz auf so viel Teamgeist, Miteinander und Leistungsbereitschaft sein können.
Diese Freude möchten wir gerne weiter mitnehmen, wenn „Jugend trainiert für Olympia “ am 15. Oktober 2024 auf dem Calbenser Heger in die nächste Runde geht.

Fußball-Schul-Cup in Bad Blankenburg: Ein unvergessliches Erlebnis

Vom 15. bis 17. September 2024 fand in Bad Blankenburg der lang erwartete Fußball-Schul-Cup beziehungsweise das Bundesfinale im Fußball statt. Bereits am ersten Tag war die Aufregung bei allen Teilnehmerinnen spürbar. Der Höhepunkt des Tages war ein Gruppenfoto mit dem echten WM-Pokal, ein Moment, der für viele ein Traum war. Zudem bekamen wir zur Erinnerung schicke T-Shirts geschenkt.
Obwohl wir am Abend alle schon voller Vorfreude auf die kommenden Spiele waren, blieb genug Zeit für ein letztes Training und spielerische Übungen in der Sporthalle. Dort konnten wir unsere Schuss-Geschwindigkeit messen lassen und an unserer Zielgenauigkeit arbeiten. Besonders hervorzuheben war der Erfolg von Jasmin, Mia und Zoey, die bei einem Spiel förmlich „rasierten“. Der Spaßfaktor kam definitiv nicht zu kurz!
Am zweiten Tag starteten die Spiele. Unser erstes Match war gegen die Eliteschule des Fußballs aus dem Saarland. Es war ein intensives Spiel, bei dem wir um jeden Ball kämpften, jedoch am Ende mit 0:2 unterlagen. Ohne Pause ging es direkt weiter gegen Bayern, aber hier lief es für uns gar nicht. Nach dieser Niederlage blieb uns nur noch ein Spiel in der Vorrunde, das gegen Schleswig-Holstein. Auch dieses konnten wir leider nicht für uns entscheiden.
Doch trotz der Niederlagen blieben wir motiviert, besonders als wir in unserem letzten Spiel des Tages gegen Berlin antraten. Hier gelang Mia endlich unser erstes Tor, ein besonderer Moment für unser Team! Leider waren wir nach einem langen Tag erschöpft und konnten das Spiel nicht mehr drehen, aber wir richteten unseren Fokus bereits auf den nächsten Tag.
Den Abend des zweiten Tages verbrachten wir beim Freestyle-Workshop. Hier lernten wir neue Tricks, die uns für zukünftige Spiele sicher weiterhelfen werden. Der Abend endete mit vielen Emotionen – Freude, Frust, aber vor allem einer neuen Motivation für den letzten Turniertag.
Am dritten Tag trugen wir unsere schwarzen Trikots und hatten alle eine einheitliche Frisur – in der Hoffnung, dass uns dies Glück bringen würde. Doch der Start gegen Brandenburg war schwierig, da wir zu Beginn noch nicht ganz wach waren und das Spiel nicht für uns entscheiden konnten. Trotzdem gaben wir nicht auf und konnten im Technikteil ein respektables 1:1 erzielen, was uns erneut Auftrieb gab.
Das letzte Spiel des Turniers war ein echter Krimi. Wir lagen zunächst zurück, doch durch gutes Zusammenspiel und Teamgeist konnten die Mädels das Blatt wenden und das Spiel gegen den Vertreter des Bundeslandes Sachsen mit 4:3 für uns entscheiden. Dieser Sieg war der krönende Abschluss eines anstrengenden, aber wundervollen Turniers.
Mit dem 15. Platz beendeten wir das Turnier überglücklich. Bei der Siegerehrung durften Selina, Rieke und Eva stolz unsere Fahne und das Schild mit dem Namen unserer Schule tragen. Für uns alle war es ein unvergessliches Erlebnis – wir haben viel über Fairness gelernt, neue Freundschaften geschlossen und einmal mehr erfahren, wie wichtig Teamgeist und Zusammenhalt sind, unabhängig vom Ergebnis.
Schon jetzt freuen wir uns auf die nächste Gelegenheit, wieder gemeinsam Fußball zu spielen und weitere tolle Erinnerungen zu sammeln!

Tag 3 im BUNDESFINALE Fußball in Bad Blankenburg vom Jungsteam

Es geht wieder los. Erstes Spiel gegen Hamburg.

Tag 2 im BUNDESFINALE Fußball in Bad Blankenburg vom Jungsteam

Zweites Spiel gegen Erfurt. Endstand 1:4, kurioses Spiel, das hätten wir sogar gewinnen können.
Erstes Spiel gegen bärenstarke Rostocker mit 0:8 verloren. Die Jungs haben aber tapfer gekämpft.
Auftakt ins Turnier - erster Wettkampf.
Gleich geht es los zum ersten Spiel.

Tag 1 im BUNDESFINALE Fußball in Bad Blankenburg vom Jungsteam

Erster Abend. Fußball-Arena mit allen Bundesländern.

Tag 3 im BUNDESFINALE Fußball in Bad Blankenburg vom Mädchenteam

Wir haben 4:3 gegen Sachsen gewonnen!

Tag 2 im BUNDESFINALE Fußball in Bad Blankenburg vom Mädchenteam

Wir haben die ersten beiden Spiele hinter uns und es ist sehr kalt und regnet leider. Unser erstes Spiel haben wir knapp gegen Saarland verloren (2:0). Im zweiten Spiel konnten wir leider unsere Stärken nicht ausspielen, sodass Bayern leider deutlich gewonnen hat. Jetzt haben wir eine Mittagspause und danach spielen wir gegen Schleswig-Holstein.

Tag 1 im BUNDESFINALE Fußball in Bad Blankenburg vom Mädchenteam

Unsere Reise beginnt am Bahnhof in Calbe (Ost).
Unsere Reise beginnt am Bahnhof in Calbe (Ost).
Am Sonntag haben wir schöne Tshirts geschenkt bekommen und durften danach ein Mannschaftsfoto mit dem DFB Pokal machen. Unser Maskottchen Friedchen hat ihn sogar berührt.
Am Sonntag haben wir schöne Tshirts geschenkt bekommen und durften danach ein Mannschaftsfoto mit dem DFB Pokal machen. Unser Maskottchen Friedchen hat ihn sogar berührt.
Am Abend konnten wir in der Fußball-Arena unsere Schuss-Geschwindigkeit messen lassen und haben im 3 gegen 3 rasiert. 😂
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Vom Rollenspiel in die Realität: Stadtratssitzung im FSG

Am 12. September 2024 erhielten die Schülerinnen und Schüler der 9. Klassen des Friedrich-Schiller-Gymnasiums eine besondere Gelegenheit: Im Rahmen ihres Rollenspiels zur Gemeinderatsarbeit, bei dem sie derzeit ein Konzept für einen Kletterpark auf dem Wartenberg entwickeln, wurden sie vom Bürgermeister Sven Hause zur öffentlichen Stadtratssitzung eingeladen. Anlass dafür war ein Tagesordnungspunkt, der ebenfalls die Zukunft des Wartenbergs thematisierte. Studierende der Hochschule Anhalt stellten dort ihre eigenen Ideen zur Nutzung des Wartenbergs vor – ein Thema, das direkt die Interessen der Neuntklässler betrifft.
Neben dem Wartenberg standen auch weitere Themen auf der Agenda der Sitzung, wie der Haushaltsplan 2024 und die Einführung eines neuen Kassenautomaten im Schwimmbad. Trotz der unterschiedlichen Diskussionen war für die Schüler besonders der Vortrag der Studierenden spannend, da sie bemerkten, dass viele der vorgestellten Ideen bereits Teil ihres eigenen Projekts waren.
Die Schilleraner hatten zudem die Gelegenheit, aktiv an der Sitzung teilzunehmen. In der Bürgerfragerunde gleich zu Beginn der Sitzung stellte einer der Schüler die Frage, wann der Bahnhof West erneuert wird – ein Thema, das auch den Bürgermeister beschäftigt.
Im Anschluss an die Sitzung zeigte sich die Gruppe begeistert von den Einblicken in die Kommunalpolitik. Die Erfahrung motivierte sie sogar, ähnliche Besuche in Zukunft häufiger durchzuführen.
Darüber hinaus entstand aus der Veranstaltung ein eigenes Projekt: Die Schüler planen nun, eigene Konzepte zur Gestaltung des Wartenbergs zu entwickeln, ihre Ideen einzubringen. Der Bürgermeister hat ihnen bereits Unterstützung zugesagt und die Möglichkeit eröffnet, ihre Vorschläge offiziell einzureichen.
Dieses spannende Projekt gibt den Schülern nicht nur praktische Einblicke in die politischen Abläufe, sondern stärkt auch ihr Engagement für die Entwicklung ihrer Stadt.

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Festveranstaltung im Magdeburger Landtag ermöglicht den Schilleranern tiefgreifende Einblicke in die Geschehnisse 1989

Allein die Einladung zu dieser besonderen Doppel-Veranstaltung in den Landtag von Sachsen-Anhalt war für das Friedrich-Schiller-Gymnasium Calbe als Wertschätzung zu verstehen. Und die Schülerinnen und Schüler zeigten, zu dieser freiwilligen abendlichen Exkursion schick gekleidet, dass sie sich des Rahmens bewusst waren.
Unter der Überschrift "35 Jahre Friedliche Revolution" hielt unter anderem Bundestagspräsidentin Bärbel Bas eine sowohl historisch interessante als auch politisch aktualisierte Festrede. Die Schilleraner auf der Besuchertribüne waren sichtlich angespannt und beeindruckt.
Auch als der Landesbeauftragte für die Aufarbeitung der SED-Diktatur von Sachsen-Anhalt, Johannes Beleitis, an das Rednerpult des Landtags trat, blieb die Stimmung emotional.
Emotionsgeladen war auch die im Anschluss stattfindende Podiumsdiskussion, an der Zeitzeugen der damaligen Ereignisse rund um die Prager Botschaft zu Wort kamen. In ihren detaillierten persönlichen Schilderungen zeichneten sie den zeitlichen Verlauf bis hin zur Ankunft in der Prager Botschaft 1989 auf, beschrieben die historischen Tage dort und ihren Lebensweg nach der geglückten Ausreise.
Nicht wenige Gänsehautmomente versetzten so die Schilleraner sichtlich beeindruckt ein Stück weit in die damalige Zeit des gesellschaftlichen Umbruchs.
Am Ende war es dieser eine Halbsatz des gebürtigen Hallensers und damaligen westdeutschen Außenminister Hans-Dietrich Genscher, der die politische Wende mit einläutete und gleichsam für die Zeitzeugen ein glückliches Ende der langen Tortur bedeutete: „Ich bin heute Abend zu Ihnen gekommen, um Ihnen mitzuteilen, dass Ihre Ausreise …“ Der riesige, befreiende Jubel der Menschen im Hof der Prager Botschaft übertönte das Ende des Satzes.
Für die Exkursionsteilnehmer wurde dieser geschichtsträchtige Ausspruch in den beiden Veranstaltungen durch Geschichten, Anekdoten und gezeigte Emotionen erlebbar gemacht.

Einige Zitate von Teilnehmern:
Luca Kaschner: „Eine sehr interessante und vor allem informative Veranstaltung. Ich bin froh, dabei gewesen zu sein.“
Lucie Bestian: „Ein tiefer Einblick in die Geschichte“
Anne Klingenstein: „Mir wird als Erinnerung an diese Exkursion ein Zitat aus dieser Zeit in Erinnerung bleiben: Alle oder keiner!“
Ferdinand Pierau: „Ohne Zuhörer haben die Stimmen keinen Klang.“
Kira Maruhn: „Die Podiumsdiskussion war sehr interessant.“
Leonie Stenschke: „Was bei den Menschen damals in Kopf vorgegangen sein muss, ist unvorstellbar.“

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75 Jahre Grundgesetz

Wie ein Lehrer in Calbe kreativ die Werte des Grundgesetzes vermittelt

Das Grundgesetz wird 75 Jahre alt. Aus diesem Anlass hat sich Lehrer Stefan Lenhart am Friedrich-Schiller-Gymnasium in Calbe (Saale) ein großes Projekt überlegt. Er erzählt, wie man das Grundgesetz für die Schülerinnen und Schüler spannend machen kann und wie man den Grundgesetz-Geburtstag ordentlich feiert.

  • Sozialkundelehrer Stefan Lenhart hat sich am Friedrich-Schiller-Gymnasium in Calbe ein kursübergreifendes Projekt überlegt.
  • Das macht er nicht alleine: Seine Kolleginnen und Kollegen ziehen mit und bringen eigene Ideen für kreativen Unterricht über das Grundgesetz mit.
  • Zum Abschluss veranstaltet die Schule eine Grundgesetz-Party, zu der auch Landtagspräsident Gunnar Schellenberger kommen wird.

Es klingelt zur fünften Stunde am Friedrich-Schiller-Gymnasium in Calbe, aber Sozialkundelehrer Stephan Lenhart hat gerade keinen Unterricht. Er geht auf den Pausenhof, um sich das neueste Kunstprojekt der achten Klassen anzusehen. An den Glaswänden des Schulhauses stehen schon neun der 19 Artikel des Grundgesetzes in großen Buchstaben geschrieben. Stephan Lenhart ist sichtlich stolz auf seine Schüler und darauf, was sie aus seiner Idee alles geschaffen haben.

Lehrer Stefan Lenhart im Klassenzimmer

Die Idee kam ihm beim Spazieren mit seinem Hund. Stefan Lenhart hat dabei die Nachrichten gelesen, so wie er es immer tut, um seinen Schülern aktuelle Fragen beantworten zu können. Dabei fand er einen Artikel darüber, dass in Nordrhein-Westfalen Grundgesetze an alle Schüler verteilt werden sollen. „Und da Sachsen-Anhalt so eine Aktion nicht gestartet hat, dachte ich mir, die können wir einfach alleine starten“, so Lenhart.

Er erinnert sich noch genau, wie das Grundgesetz zu seiner Schulzeit vermittelt wurde: „Ich war hier auch Schüler. Damals mussten wir das Grundgesetz wirklich durchkauen. Jedes einzelne Wort interpretieren. Ganz ehrlich: Wen interessiert es? Es geht darum, was sagt das Grundgesetz eigentlich aus?“ Stefan Lenhart hat es sich zur Mission gemacht, den Unterricht über das Grundgesetz spannender zu gestalten.

Von der Idee zur Praxis – so kreativ kann Unterricht sein

Gesagt, getan. Stephan Lenhart machte mit seinen Kolleginnen und Kollegen aus der Idee ein kursübergreifendes Projekt in den Klassenstufen neun bis elf. Sie legen großen Wert auf einen praxisnahen und schülerzentrierten Unterricht.

Im Sozialkunde-Unterricht sollen die Schülerinnen und Schüler der elften Klassen eine Laudatio über das Grundgesetz aus der Sicht einer berühmten Persönlichkeit schreiben. Vom Fußballprofi Thomas Müller, über Felix Lobrecht bis hin zu Aristoteles ist hier alles dabei. So lernen sie nicht nur das Grundgesetz auswendig, wie ihre Lehrer früher, sondern lernen es zu verstehen und sich kreativ damit auseinanderzusetzen.

Auch im Kunstkurs findet das Grundgesetz Platz. Hier malen die Schülerinnen und Schüler die Artikel auf die Glaswände des Schulgebäudes. Stephan Lenhart bewundert, mit wie viel Präzision die Achtklässler ans Werk gehen.

Schriftzug "Auszüge aus dem Grungesetz" auf Glastür
Das Kunstprojekt der achten Klasse an der Glaswand der Schule mit Artikeln des Grundgesetzes. Bildrechte: MDR/Tim Magas

Evany Huckenbeck ist ebenfalls Lehrerin am Friedrich-Schiller-Gymnasium in Calbe. Sie hat ihr Referendariat in der vorigen Woche beendet und unterrichtet die 10. Klasse in Sozialkunde. In ihrem Kurs arbeiten die Schülerinnen und Schüler an Karikaturen zum Thema nachhaltige Mode. Auch hier konnten sie das Grundgesetz einbringen. In Gruppen diskutierten sie, welche Artikel sie einbeziehen möchten. Eine Gruppe zeichnete eine Näherin, die den ganzen Tag für wenig Geld schuftet. Ihr gegenüber zeichneten sie eine Influencerin, die Billigkleidung bewirbt.Den Schülerinnen und Schülern ist es wichtig, dass das Thema Nachhaltigkeit in das Grundgesetz aufgenommen wird: „Vielleicht könnte man gucken, dass man länderübergreifend Kompromisse im Grundgesetz verankern kann und so die Produktion (von Fast Fashion) verbessern oder zurückschrauben kann“, sagt Schüler Niklas Wolter.

Lehrerin Evany Huckenbeck mit Schülern
Lehrerin Evany Huckenbeck mit ihren Schülern im Unterricht. Bildrechte: MDR/Tim Magas

Der krönende Abschluss: eine große Grungesetz-Fete!

Als Abschluss des Projekts sollen natürlich Grundgesetze an die Schülerinnen und Schüler verteilt werden. Dazu veranstaltet die Schule ein Fest auf dem Pausenhof. Es wird Brause in den Farben Schwarz, Rot und Gold geben (Cola, Himbeer- und Orangenbrause) und ein Bäcker steuert der Schule Brezeln bei. Dann werden die Grundgesetze von Landtagspräsident Gunnar Schellenberger ausgegeben. Der perfekte Abschluss für das Grundgesetzprojekt von Stephan Lenhart.

Er wünscht sich, dass diese Aktion Anklang in der Politik findet und noch mehr Grundgesetze an Schülerinnen und Schüler in Sachsen-Anhalt und Deutschland verteilt werden. Er sagt: „In der Verfassung ist alles drin, was unser Leben beinhaltet. Das Tolle am Grundgesetz ist, dass es so allgemeingültig und selbstverständlich ist. Dass so viele Aspekte hier drinstehen, die für alle völlig normal sind. Andersherum muss man sagen, dass diese Selbstverständlichkeit auch dazu führt, dass man sich mit dem Grundgesetz fortlaufend auseinandersetzen muss“ – so wie es die Schülerinnen und Schüler in Calbe in den vergangenen Wochen getan haben.

Quelle: https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/magdeburg/salzland/grundgesetz-geburtstag-calbe-schule-100.html

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Geschichte mal anders – Erinnerung an die Sinti und Roma

Freitag, der 01. März 2024: Für die meisten Schilleraner beginnt um 7:45 Uhr die erste Stunde am Friedrich-Schiller-Gymnasium in Calbe. Doch die beiden 10. Klassen der Schule folgten der Einladung des Landtagspräsidenten, Dr. Gunnar Schellenberger, nach Magdeburg, um an der zentralen Gedenkstunde für die Millionen Menschen, die durch das NS-Regime gequält und ermordet wurden, teilzunehmen. Im Mittelpunkt in diesem Jahr standen die Sinti und Roma, die von den Nazis systematisch entrechtet und verfolgt wurden. Auschwitz bedeutete meist das Ende.
Nach kurzer Zugfahrt und sich anschließendem Fußmarsch waren alle, wie verabredet, um 10:00 Uhr am Landtagsgebäude. Frau Klemm, Frau Huckenbeck und Frau Kannegießer begleiteten die Gruppe.
Zu Beginn gab es eine Einweisung durch eine Mitarbeiterin, die den Schülerinnen und Schülern den Tagesablauf vorstellte, sie anschließend in zwei Gruppen einteilte und ihnen den Landtag bei einer kleinen Führung vorstellte. Punkt 11 Uhr startete die Gedenkstunde, welche durch die musikalische Umrahmung des Romani Weiss Swingtetts und Nicolo Kramer direkt die Aufmerksamkeit der Anwesenden auf sich zog. Die Reden von Jana Müller vom Stadtarchiv Dessau und Mario Franz, selbst Sinto, gingen den Zuhörerinnen und Zuhörern besonders nah. Eine unheimliche Ruhe und Aufmerksamkeit durchzog den doch sonst so lebendigen Landtag.
Nach der Gedenkstunde wurde den Jugendlichen in einem separaten Zimmer die Möglichkeit gegeben, offene Fragen zu stellen und tiefere Eindrücke zu erlangen. Mit dem Verlassen des Gebäudes reichte man allen Gästen eine weiße Rose, welche an einem der zahlreichen Gedenkorte in Magdeburg niedergelegt werden konnte.
Dr. Schellenberger sagte: Freiheit und Würde gelten nicht nur für jeden allein, sondern auch für den Menschen neben uns.“ Er forderte „Aufklärung, Sensibilität und Orientierung“.
Die Schilleraner waren sichtlich betroffen vom Gehörten und sind sich sicher, dass die Erinnerung und Auseinandersetzung mit den menschenverachtenden Taten der Nationalsozialisten, gerade in der heutigen Zeit, nicht aufhören dürfen, jeder einen Beitrag leisten kann, vor allem muss.

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Bürgermeister im Sozialkundeunterricht

Kommunalpolitik ist ein Themenkomplex im Sozialkundeunterricht der Klasse 9. Passend dazu war vor kurzem der Calbenser Bürgermeister zu Gast im Friedrich-Schiller-Gymnasium Calbe, um den Schülern „einen kleinen Blick hinter die Kulissen“ zu ermöglichen.
Für den 90-minütigen Impulsvortrag hatte sich Sven Hause ganz aktuell die kürzlich zugesagte Sanierung des Altbaus mit knapp 6 Millionen Euro ausgewählt und dabei zu Beginn den Blick weit in die Vergangenheit reichen lassen. Ausgehend von zwei Schulstandorten in der Saalestadt zeigte er den Erbbaurechtvertrag vom 27. April 1994, durch den das eigentliche Stadteigentum für 99 Jahre an den Landkreis ging. Über 10 Jahre später erfolgte der ergänzende Neubau am Schulstandtort in der Großen Angergasse. Der Bürgermeister fügte mit Blick auf die riesige Investitionssumme hinzu: „Hier in der Aula kann man aber gut sehen, dass das alte Gebäude dringend sanierungsbedürftig ist.“
Somit mussten weitere Versuche, Lösungen für die notwendigen Baumaßnahmen zu finden, unternommen werden. 2011/2012 war der Antrag für das Förderprogramm Stark III für die energetische Sanierung leider nicht erfogreich.
„Danach ist fast 10 Jahre nichts passiert“, ergänzte Sven Hause, „Ende Mai 2021 waren dann Verkehrsminister Thomas Webel und der Landtagsabgeordnete Dr.Gunnar Schellenberger vor Ort und eröffneten die Idee, das notwendige Geld über die Städtebauförderung einzuwerben.“ Eine rückblickend toller Gedanke, wobei die Stadt nicht der Eigentümer ist und trotzdem den notwendigen 10-prozentigen Eigenanteil an der Gesamtsumme von 6 Millionen Euro aufbringen muss. Die anschließende Einstimmigkeit im Stadtrat der Saalestadt für „natürlich sehr viel Geld“ unterstreiche dabei einerseits die Priorität und Wichtigkeit des Gymnasiums, bringe andererseits aber leider auch die zeitliche Verschiebung vieler weiterer wichtiger Projekte nach hinten mit sich.
„Jetzt beginnt die Arbeit“, meinte das Stadtoberhaupt, teils müsse aufgrund des finanziellen Volumens Ausschreibungen europaweit stattfinden, aber in den folgenden Jahren sollen die Bauarbeiten für die grundhafte Sanierung durchgeführt werden.
In allen thematischen Abschnitten bekräftigte der Bürgermeister die Wichtigkeit des menschlichen Miteinanders zur Problemlösung, insbesondere der unermüdliche Einsatz der beteiligten Personen auf allen Ebenen hat letztlich zu diesem wichtigen Etappenerfolg gesorgt. Zweifelsfrei „bleibt in den kommenden Jahren noch viel zu tun, um die Bildungsstätte, das zugehörige Umfeld des neuzugestaltenden Bürgerparks und die Sanierung der Großen Angergasse gut und zukunftsfähig umzusetzen.“

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Eine Woche voller Abenteuer – Murau: unvergesslich

In den verschneiten Bergen, weit weg vom stressigen Alltag der Schule liegt ein Ort, der für viele Schüler zu einem winterlichen Erlebnis wurde: Die Pisten vom Kreischberg. Dort erlernten wir nicht nur die Kunst des Skifahrens, sondern schlossen auch neue Freundschaften. Der Jahrgangsteamgeist entwickelte sich und jeder konnte sich in der Natur austoben.
Unsere Reise begann mit einer langen Busfahrt in die Berge, ganze 14 Stunden! Als endlich das Ziel erreicht wurde, ließen die majestätischen Gipfel die verbreitete Müdigkeit verschwinden. Die Unterkunft war schnell bezogen, das Abendessen wartete schon. Doch damit war der Tag noch nicht beendet. Jeder Schüler musste seine Skiausrüstung anprobieren und einstellen. Passte etwas nicht, kümmerten sich die lieben Betreuer sofort um uns. So ging der erste Tag gegen Mitternacht für alle zu Ende.
Man könnte meinen, am nächsten Tag sei Ausschlafen angebracht. Aber nichts da. Gegen um 6 Uhr klingelte in jedem Zimmer der Wecker, sofort wurden die Skisachen angezogen und zum Frühstück gewatschelt. Pünktlich mit dem ersten Lift des Tages, gegen 8.30 Uhr, saßen wir das erste Mal in den Gondeln. Ausstieg in etwa 3000 m. Als nächstes folgten die gemeinsame Erwärmung und die tägliche Verkündung des Skimottos. Jeder begab sich in seine zugewiesene Gruppe und die ersten Versuche auf Skiern starteten. Nach 8 anstrengenden Stunden auf der Piste ging es wieder abwärts. Einige gondelten ab, andere fuhren direkt die schwarze, vereiste Piste ins Tal. Am Bus angekommen, zogen wir verschwitzt unsere Skischuhe aus. Die Erschöpfung schien zu siegen, doch im Bus liefen die Partylieder der Flippers.
Dann hieß es erstmal duschen und kurz ausruhen. Insgesamt gab es drei Pflichtveranstaltungen: den Theoriekurs, die lustige Skitaufe und die berüchtigte Notenvergabe. Andererseits verbrachten wir die Abende mit Kartenspielen, Volleyball, Saunabesuchen, der Erkundung des Weihnachtsmarktes und einem Muder-Mistery-Game, das sich Frau Huckenbeck ausgedacht hatte und reichlich Misstrauen schürte.
In der Woche konnten wir zwei Geburtstagskinder hochleben lassen und nur eine Person musste von der Bergwacht zur Krankenstation gebracht werden. Entwarnung: Es war nur Nasenbluten. Insgesamt lernte jeder auf Skiern zu stehen und wir kreierten unsere eigenen Choreografien. Die Busfahrten wurden durch Vorträge zur Region, einer Klobürste und Witzen aufgewertet. Natürlich ließen wir uns eine Aprés-Ski-Party nicht entgehen. Mit einer Polonäse tanzten wir über den Skiplatz und trugen zur Belustigung aller Gäste bei. Beim alljährlichen Christbaumsingen ließ nicht bemerken, dass die Hälfte von uns im Chor ist. So ging es Tag für Tag, bis wir eine ganze Woche hinter uns hatten.
Wir kehrten mit müden Beinen und Herzen voller Erinnerungen nach Hause zurück. Ohne unsere Betreuer wären einige bestimmt auf der Piste verloren gegangen. Wir können nur Danke sagen, dass sie uns immer unterstützt haben, egal wir oft den Schnee küssten. Danke Frau Huckenbeck, Frau Karl, Frau Mennecke.
Es war ein unvergessliches Erlebnis!