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Den Spuren Katharinas der Großen ganz nah

Wer dieser außergewöhnlichen Frauenpersönlichkeit näher kommen möchte, ist in Zerbst/Anhalt genau richtig. Am 30. September 2021 ging der Russisch Kurs der 12. Klasse gemeinsam mit seiner Lehrerin Frau Koch auf die Katharina-Route, um den Spuren der einstigen Prinzessin Sophie Auguste Friederike von Anhalt-Zerbst zu folgen.

Den Anfang bildete eine Führung durch den einzig erhaltenen Teil des Schlosses - den Ostflügel, welcher als einziges Gebäude den amerikanischen Bombenangriff vom 16.04.1945 auf Zerbst und die spätere Plünderung überstanden hatte. Neben einer Ausstellung zu den Baumeistern des Schlosses konnte der Kurs Einblicke in die privaten Räumlichkeiten der damaligen Fürstenfamilie erhalten. Anschließend bekamen die Schüler in einer Ausstellung des Rathauses tiefere Einblicke in das Leben als Zarin von Russland. In der Katharina-Sammlung befindet sich außerdem eine lebensgroße Nachbildung der stolzen 1,57 Meter kleinen Ekatherina der Großen.

Danach besuchten die Russischschüler die Hof- und Stiftskirche St. Bartholomäi und die Schlosskonditorei am Markt.
Nach der Mittagspause standen ein Spaziergang durch den Schlossgarten und die Besichtigung des ersten Katharina-Denkmals auf dem Programm. Den Schlusspunkt der Exkursion bildete eine Fotosession am Denkmal in Deutschland. Einen besonderen Eindruck bei den Schülern hinterließen der Spaziergang durch den Schlossgarten und der Besuch der Schlosskonditorei.

Im Namen des Russischkurses 12 möchten wir uns recht herzlich bei Frau Koch bedanken, die die Exkursion nach Zerbst organisierte hat.

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Blau-weißer Abschied von zwei langjährigen Kolleginnen des Friedrich-Schiller-Gymnasium Calbe

Es war schon ein sehr beeindruckendes Bild: Nahezu alle Schüler, Lehrer und Mitarbeiter des Friedrich-Schiller-Gymnasium Calbe hatten sich ganz individuell und ideenreich in Blau und Weiß gekleidet, und waren in der großen Pause zusammengekommen, um sich gemeinsam von Frau Mehling und Frau Tulinski zu verabschieden. Zwei große Menschenkreise wurden gebildet, in deren Mittelpunkt die beiden langjährigen Lehrerinnen Platz für ein großes Erinnerungsfoto gefunden hatten.

In der später am Nachmittag einberufenen Dienstberatung sorgte Zwölftklässler Moritz Ende für einen weiteren Gänsehautmoment, als der angehende Musical-Sänger „I chose right“ sang. Die nachfolgende Rede von Schulleiter Rolf-Uwe Friederichs begann mit einer großen Zahl: „82 Jahre Lehrertätigkeit als Summe beider Lebensarbeitszeiten enden nun Ende September dieses Jahres.“

Die Biologie- und Chemielehrerin Rita Mehling hat dabei einen Großteil in Schulen ihrer Heimatstadt Köthen verbracht und wechselte 2009 an das Calbenser Gymnasium. Neben ihrer Arbeit in der Fachschaft und als jahrelange Klassenlehrerin hat sie auch fortwährend „für den Bratwurst-Export von Köthen nach Calbe gesorgt“. Ihr Markenzeichen, „der weiße Kittel“, kam zum Ende ihrer Lehrtätigkeit noch einmal für einen Chemiekurs in der Oberstufe zum Einsatz.

Nach ihrem Lehramtsstudium in Greifswald und der anschließenden Arbeit in Barbyer Schulen zählte Gudrun Tulinski 1991 zu einem der Gründungsmitglieder des Friedrich-Schiller-Gymnasiums Calbe. Extrem engagiert im gesamten Schulleben, mit einer sehr großen Verbundenheit zu „meiner Schule“, wie sie immer sagte, wirkte sie auf allen Ebenen sehr positiv mit. Bei den vielen Schülergenerationen war sie stets für überaus klare Ansagen bekannt, wenngleich Frau Tulinski fortwährend fair, freundlich, einfühlsam und überaus vorbildlich mit den Schülern umging.

Abschließend resümierte der Schulleiter: „Sie beide, haben unseren Slogan „sich wohlfühlen am FSG Calbe“ nicht nur angenommen, sondern auch ständig gelebt und weiter entwickelt.“ Die langjährige Kollegin Frau Spohn sprach danach wohl für alle Kollegen: „Eins ist sicher, wir sind alle sehr neidisch auf euch! Ausschlafen, keine Korrekturen, kein Stress am Wochenende und Urlaub, wann auch immer ihr wollt.“ Für die Deutsch- und Geschichtslehrerin gab es zum Abschied ein pralles Gutscheinpaket für eine tolle Zeit in Weimar mit dem Theater im Gewölbe, einem schönen Abendessen und einer Unterkunft. Reichlich Entspannung beziehungsweise Wellness bekam Frau Mehling und natürlich durfte ein eigens von Schülern gestalteter Kittel im Schiller-Design nicht fehlen.

Mit einem großen Dankeschön und einigen gut gemeinten Ratschlägen an die nun Ex-Kolleginnen verabschiedeten sich die beiden Lehrerinnen vom Friedrich-Schiller-Gymnasium Calbe. Zurück blieben viele blau-weiß gekleidete Lehrer und natürlich ganz viele Erinnerungen an die lange gemeinsame Zeit.

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Wo Cäsar, Jupiter und Friedrich der Große aufeinandertreffen… – Die Exkursion der Lateinkurse nach Potsdam

Wo ein Kaiser, eine römische Gottheit und ein Kurfürst aufeinandertreffen, da ist das kulturinteressierte Friedrich-Schiller-Gymnasium nicht weit. Für eine Reise in die Parkanlage des Schlosses Sanssouci, die genau das vereint, entschieden sich am 29. September 2021 die Lateinkurse der Jahrgänge neun bis zwölf.

Herr Moll, Lateinlehrer und Spiritus Rector der Exkursion, versammelte am Morgen zusammen mit Herrn Ulrich und Frau Tulinski die knapp 50 Lateinschüler des Gymnasiums. Nach dem obligatorischen Corona Test ging die Fahrt in das circa zwei Stunden entfernte Potsdam los.

Dort angekommen, mussten wir leider feststellen, dass unsere Gebete nicht vom Göttervater und Gott des Regens, Jupiter, erhört worden waren und es buchstäblich aus Eimern schüttete. „Sol lucet omnibus“ (Die Sonne scheint für alle) schien an diesem Tag wohl nicht auf uns zuzutreffen.

Dennoch, wir hatten ein straffes Programm, beginnend mit einem Vortrag der Zwölften für die übrigen Schülerinnen und Schüler. Danach hatte jeder Jahrgang unterschiedliche Aufgaben im Park Sanssouci zu erledigen, die zu den jeweiligen Kursthemen passten. Dabei ging es unter anderem um die Gärten, alte römische Kaiser oder die Metamorphosen des Ovid.

Wir konnten uns gut vorstellen, dass die Bewohner und Gäste in diesem Ensemble von Schlössern und Gärten, dass Friedrich II 1745 in Auftrag gab und das bis 1918 Sommersitz der preußischen Könige und deutschen Kaiser war, ‚ohne Sorge‘ waren.
Und auch der Alte Fritz hat nach einer langen, sorgenvollen Odyssee schließlich seine letzte Ruhestätte, ganz nach seinem testamentarischen Wunsch, am 17.August 1991 um Mitternacht auf der Terrasse des Schlosses neben seinen Hunden gefunden.

Zum Schluss blieb nur noch wenig Zeit für einen entspannten Bummel durch die vollen Einkaufsstraßen Potsdams, denn der Bus wartete schon auf uns. Auf dem Rückweg stellten wir Schüler erleichtert fest: die Mühen und der Fleiß wurden vom Sonnengott Apollo belohnt. Die Sonne strahlte mit den zufriedenen Lehrern um die Wette, die Laune stieg auch bei den Schülern und so wurde die Exkursion doch noch zu einem „diem magnificum“.