Dies war am Montag, dem
19. August 2019, die grundsätzliche Frage der Schüler der jetzigen 12. Klassen
des Friedrich-Schiller-Gymnasiums Calbe, die zu ihrer Abschlussfahrt in das
wunderschöne Amsterdam aufbrachen. Viele verzweigte Straßen mit ihren Grachten,
geschmückt durch (kleine und schiefe) Altbauten und eine
unglaubliche Masse an Fahrrädern sowie ebenso vielen Touristen – diese und
viele weitere Vorstellungen hatten die Schüler von der Stadt.
7:30Uhr begann das
Abenteuer vor der Calbenser Hegersporthalle. Nach einer insgesamt achtstündigen
Busfahrt erreichten wir unseren Zielort. Die Sonne schien und es war angenehm
warm, sehr zur Freude aller. Nach dem Check-In im a&o Hostel Amsterdam
Zuidoost stellten wir unseren Orientierungssinn bereits zum allersten Mal auf
die Probe. Das Hotel war außerhalb gelegen, sodass es unumgänglich war, mit der
Metro in die Stadt zu fahren. Bei unseren vorerst eigenen Erkundungstouren
bestätigten sich bereits die meisten unserer Erwartungen innerhalb kürzester
Zeit. Neu für uns waren die Mengen an Hausbooten in den Grachten, die zahlreichen
diversen Straßenkünstler, die qualitativ hochwertige Shows ablieferten, sowie
die „Coffeeshop-Kultur“, da in jeder Gasse mindestens zwei von diesen
aufzufinden waren. Hierbei die Orientierung zu behalten war eine sehr große
Herausforderung für uns, sodass wir uns nur mit unseren mobilen Begleitern zurecht
fanden. Wir waren vollends von dem Flair und der Stimmung begeistert, die diese
Weltstadt ausstrahlte. Dieser erste aufregende Tag endete gegen 23 Uhr wieder
im Hotel.
Den Anfang des zweiten
Tages verbrachten wir in unterschiedlichen Gruppen, in denen wir von 10 bis
13Uhr einen Stadtrundgang bestritten. Dieser begann an der Centraal Station und
endete am Dam Platz. Die Route führte uns vorbei am Anne-Frank-Haus und
zugleich an der Westerkerk, des Weiteren über den Flohmarkt im ehemals
jüdischen Viertel, vorbei an der Stopera; durch das Rotlichtviertel sowie durch
zahlreiche Gassen mit beeindruckenden architektonischen Bauwerken als auch
unzähligen Souvenirshops, u.v.m. Zudem lauschten wir etlichen interessanten
Informationen zur Stadt, wie beispielsweise über die Besonderheiten der
Hausboote, der Grachten und der Bedeutung der drei Kreuze auf der Flagge von
Amsterdam. Ein weiterer Höhepunkt dieses Tages war der Besuch im Heineken
Experience mit einer englischen Führung durch den Bierbrauprozess und einer
audiovisuellen Veranschaulichung, bei der wir uns in das Bier „hineinversetzen“
sollten. Im Anschluss folgte eine Verkostung, bei der lediglich 18-jährige in
den Genuss des alkoholischen Getränkes kamen.
Für den dritten Tag
standen Madame Tussaud‘s, das Van-Gogh-Museum und eine Grachtenfahrt auf dem
Programm. Den Vormittag verbrachten wir im Wachsfigurenkabinett, in dem wir
bereits von der audiovisuellen Einführung am Anfang begeistert waren. Des
Weiteren sorgten zahlreiche Mitmachaktionen, wie eine Modeshow, eine
Nachrichtenmoderation zu den Themen „DJs“ oder „Promis“ als auch das Singen wie
ein Pop-Star, für eine lustige Abwechslung. Nach einer Mittagspause gingen wir
in das Van-Gogh-Museum, um seine Werke zu bestaunen. Die Ausstellung war in die
verschiedenen Lebensabschnitte unterteilt, was sich auch im Zeichenstil
widerspiegelte. Zum Abschluss des Tages machten wir eine einstündige
Grachtenfahrt durch die unterschiedlichsten Kanäle der Stadt, wobei wir erneut
Wissenswertes über diese erfuhren. Für die Zeit ab 19:15Uhr ergatterte eine
Schülerin die sehr begehrten Karten für das Anne-Frank-Haus. So verbrachten
insgesamt zwölf Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs ihren Abend mit einer sehr
emotionalen Tour durch das ehemalige Versteck der Frank-Familie.
Endspurt. Der letzte volle
Tag war angebrochen. Um 8:30Uhr saßen wir alle gespannt im Bus nach Den Haag,
wo wir drei Stunden Freizeit zur Verfügung hatten. Einige bildeten sich
kulturell weiter, andere sahen sich die Innenstadt an oder verbrachten ihre
Zeit mit Shopping. Danach ging es weiter zu dem nur sechs Kilometer entfernten
Scheveningen Strand an der Nordsee. Auch hier konnte die Zeit bis 16 Uhr
individuell genutzt werden. So saßen einige in Restaurants, andere genossen die
Zeit am Strand oder im Wasser, wobei auch Einzelne auf die verrückte Idee kamen
Bungee-Jumping auszutesten und so kopfüber in Richtung Wasser sprangen. Wieder
im Hotel angekommen, packten wir unsere Koffer und hatten danach ein letztes
Mal die Gelegenheit, in die Stadt zu fahren.
Am Abfahrtstag mussten
wir sehr zeitig aufstehen, da bereits vor dem Frühstück, um kurz vor 7 Uhr, die
Koffer zum Bus gebracht werden mussten. Während die ursprüngliche Abfahrt 9 Uhr
geplant war, starteten wir bereits eine Stunde eher in Richtung Heimat. Der
Großteil der Besatzung verbrachte die erste Hälfte der Fahrt schlafend. Danach
waren alle wieder wach und aufgeregt, bald nach Hause zu kommen. Gegen 15 Uhr trafen
wir an unserem ursprünglichen Abfahrtspunkt ein.
Eine sehr schöne
Woche mit unglaublich vielen unterschiedlichen Erlebnissen und Eindrücken ist
viel zu schnell zu Ende gegangen. Hiermit bedanken wir uns bei allen Lehrern,
die uns diese tolle Abschlussfahrt und die damit verbundenen Erinnerungen
ermöglicht haben.