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„Kam or Don?“

"Aktualität der Ereignisse" beschreibt einen sehr wichtigen Impuls für den Sozialkunde-Unterricht.
So ziemlich alle Aspekte lassen sich basierend auf dem Faktenwissen zu politischen Strukturen und Abläufen inhaltlich beschreiben und interpretieren. Spannend dabei sind in jedem Fall die ganz unterschiedlich begründeten Zukunftsszenarien, die Schülerinnen und Schüler im Zuge der Diskussionen prognostizieren.
Nur eines von sehr sehr vielen aktuellen politischen Themen beschreibt die Präsidentschaftswahl in den USA. Unter dem Motto "Kam or Don" reichten vor dem 05. November 2024 Schilleraner der Klasse 12 freiwillig ihren Tipp ein, 16 vermuteten einen Wahlsieg der Demokratin Kamala Harris und 9 wetteten auf den letztlich siegreichen Republikaner Donald Trump. Natürlich musste im Vorfeld auch ein Wetteinsatz, der Gewinnern wie Verlierern gerecht wird, gefunden werden.
Vor kurzem war es nun soweit, die Wettgewinner durften den -verlierern ein "Tattoo" des neuen US-Präsidenten auf den Oberarm zeichnen.
Dies ist nur ein winzig kleiner Unterrichtsaspekt, wenngleich die Diskussionen unter den Schülern insgesamt, natürlich auch zur US-Wahl, intensiv und umfangreich geführt wurden.

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Von Miami über Bollen-Calbe nach Chicago

Kerstin? Kyrstin? Kristine? Kristen Gerdts ist definitiv unter vielen Namen an unserer Schule und insbesondere bei unseren Lehrern bekannt. Seit Anfang September besucht die 18-jährige die 10. Klasse des Friedrich-Schiller-Gymnasiums Calbe.

In Miami hat Kristen ihren High School Abschluss schon gemacht und bevor sie sich ins Collegeleben in Chicago stürzt, absolviert sie hier, in Calbe, ein Auslandsjahr bis Mitte Juni dieses Jahres. Dieser Auslandsaufenthalt ist ein vom Bundestag getragenes„Parlamentarisches Patenschafts Programm“ und unterstützt die Beziehung zwischen den Vereinigten Staaten und Deutschland.

Mit minimalen Deutschkenntnissen kam Kristen, auch „Kris“ genannt, am 3.September des letzten Jahres zu mir, Emely Schmidt, in die Familie und war nach kürzester Zeit ein Teil von uns, was es unvorstellbar macht, dass ihr Auslandsjahr in knapp einem Monat, am 20. Juni, zu Ende geht. Ihre Klasse, ihre Familie und ihr Akrobatikteam aus Nienburg werden die offene und freundliche gebürtige Kolumbianerin definitiv vermissen.

Besonders mir wird meine nervige, ältere, aber kleinere Schwester fehlen. In ihrem Jahr hat Kris viel von Deutschland und Europa gesehen, und die deutsche Kultur nicht nur kennengelernt, sondern auch gelebt – vom Oktoberfest bis zum Schnitzel mit Spargel essen bei Oma. Die Sprache ist ihr jetzt auch nicht mehr fremd, und Sätze wie: „Ist noch Kinderschokolade da?“ oder „Das ist geil!“ höre ich mehrmals die Woche. Am meisten werde ich es vermissen mit ihr zusammen jeden Freitag unsere Lieblingsserie auf Netflix zu schauen, unsere stundenlangen Gespräche auf „denglisch“ über Gott und die Welt und unsere, sehr unharmonischen, Duette zum Radio im Auto.

Ich hoffe, sie nimmt viel von ihren Erfahrungen und Erlebnissen für ihr späteres Leben mit und vergisst unser schönes Bollen-Calbe nicht so schnell.