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Medienmanipulationen im Projekt begegnet

Welche Medien verwendet man persönlich, um sich über aktuelle Ereignisse zu informieren? Insbesondere Jugendliche nutzen hierfür verstärkt die sozialen Medien, wie YouTube oder Facebook. Aber welche Medien werden am glaubwürdigsten beurteilt? Plötzlich ist die „moderne“ Ecke wie leergefegt und die Schüler der 10. Klassen sammeln sich bei den traditionellen Medien.

Diesen und viele weitere Denkanstöße zu geben, unzählige Manipulationsmöglichkeiten der Massenmedien aufzuzeigen und zu kritischem Denken in unserer modernen Mediengesellschaft anzuregen, beschreiben die grundsätzlichen Zielstellungen der engagierten Referenten des Hallenser Vereins mohio beim Medienprojekt des Friedrich-Schiller-Gymnasiums Calbe.

Aufmerksam, interessiert und mit einer guten Portion Spaß beteiligten sich die Zehntklässler innerhalb der zeitlich knapp kalkulierten vier Stunden intensiv an den verschiedenen Rollenspielen, Umfragen oder Diskussionsrunden. Anhand vieler plausibler und klar dargestellter Beispiele wurden gemeinsam verschiedenste mögliche Manipulationsstrategien der Massenmedien, wie Framing, Wiederholung, Konditionierung oder Perspektive, erarbeitet. Letztlich immer mit dem Ziel, im nachfolgenden Schritt die eigenen Gefühle zu reflektieren und in der Lebenswirklichkeit solche Strategien überhaupt erstmal kritisch wahrzunehmen.

Bei der grundlegenden Reflexion des Projekts blieb bei den Schülern viel Positives zurück, das Verdeutlichen bekannter Aspekte und das Ermöglichen neuer Sichtweisen wurden sehr oft angeführt. Mit einer deutlichen Mehrheit sprachen sich die Schilleraner zudem dementsprechend für eine Wiederholung im kommenden Jahr aus.

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Projekttag Medien findet tollen Anklang

Die Argumente im Vorfeld des Projekttags Medien am Friedrich-Schiller-Gymnasium Calbe waren eindeutig: „So kurz vor den Sommerferien wird die Motivation der Schüler komplett fehlen“, „über das Thema Medien wissen die Schüler bereits alles“  und „ein Projekttag von Lehrern organisiert, das kann ja nur langweilig werden“.

Am Tag selbst allerdings zeigte sich ein ganz anderes Bild: tiefenentspannt schlenderten die Schilleraner am frühen Morgen ins Schulgebäude, um diesen vorletzten Schultag möglichst schnell hinter sich zu bringen. In der Folge allerdings gab es viele glänzende Augen zu sehen, voller Eifer wurde gefilmt, gebastelt, fotografiert und in Gruppen theoretische Aspekte erarbeitet. Nachdem die anvisierten Pausen von den Schülern rigoros eingekürzt oder gänzlich gestrichen wurden, konnten sich die Projektarbeiten wirklich sehen lassen. Vom selbstgestalteten Comic über Imagespots, selbst manipulierte Bilder, Streetart, Fotoserien bis hin zu Legomovies zeigt sich das enorm vielfältige Spektrum der Schülerleistungen.

Im Rahmen der unterschiedlichen Themenaspekte wie Cybermobbing und Passwortsicherheit in den unteren Klassen, über die Möglichkeiten der Meinungsmanipulation durch den Einsatz von Fotos bis hin zur Bewerbung 2.0 in der Oberstufe konnten neue Inhalte und unbekannte Sichtweisen in schülergerechter Form von den engagierten Vereinen und Medienpädagogen erarbeitet werden.

Zum Thema „Langeweile“ bleibt festzustellen, dass nicht nur die Schilleraner, die sich in ihrem gewohnten Schulumfeld in Workshops dem Thema Medien stellten, viel Spaß hatten, sondern auch die Fünftklässler aus dem Filmpark Babelsberg und die Achtklässler aus den Radiostationen in Halle viele neue Eindrücke und reichlich Interessantes mitgenommen haben.

In der Rückschau jedenfalls konnten die sehr klaren Argumente mehr als deutlich entkräftet werden, sodass letztlich nur ein toller und eindrucksreicher Projekttag zum Thema Medien übrig bleibt.