Eine Reise in die Vergangenheit ist in den meisten Fällen einfacher, als man denkt.In den unterschiedlichsten Museen werden interessante Artefakte aus längst vergangener Zeit ausgestellt und vermittelnden Schülern die Geschichte deutlich realitätsnäher, als dies im Unterricht möglich ist.
In diesem Sinne fuhren die zehnten Klassen des Friedrich-Schiller-Gymnasiums Calbe gegen Ende des vergangenen Jahres zum Jüdischen Museum nach Berlin, um das bereits Gelernte in der Praxis zu veranschaulichen. Im Vorfeld konnten sich die Schülerinnen und Schüler für einen der drei angebotenen Workshops entscheiden: „Coco Schumann: Ein Leben mit Musik“, in welchem das Leben des bekannten deutschen Jazzmusikers und Gitarristen jüdischer Herkunft, der in diesem Rundgang über seine Erfahrungen der Ausgrenzung als Jude im Nationalsozialismus berichtete. Anhand verschiedener Exponate wurden in „Aufbruch in die Moderne“ Lebensentwürfe berühmter jüdischer Persönlichkeiten aus den unterschiedlichsten Bereichen erarbeitet. „So einfach war das“ behandelte abschließend anhand von Audioaufnahmen einzelne Biografien, die das Leben der Juden nach 1945 beschrieben.
Zusammengefasst hinterließ die Exkursion durch die netten und kompetenten Mitarbeiter des Museums und die lockere Atmosphäre, die während und nach den Workshops herrschte sowie die Erfahrung, eine andere Sichtweise auf alltägliche Dinge zu haben, einen guten Eindruck bei den Schülerinnen und Schülern.