Die Argumente im Vorfeld des Projekttags Medien am Friedrich-Schiller-Gymnasium Calbe waren eindeutig: „So kurz vor den Sommerferien wird die Motivation der Schüler komplett fehlen“, „über das Thema Medien wissen die Schüler bereits alles“ und „ein Projekttag von Lehrern organisiert, das kann ja nur langweilig werden“.
Am Tag selbst allerdings zeigte sich ein ganz anderes Bild: tiefenentspannt schlenderten die Schilleraner am frühen Morgen ins Schulgebäude, um diesen vorletzten Schultag möglichst schnell hinter sich zu bringen. In der Folge allerdings gab es viele glänzende Augen zu sehen, voller Eifer wurde gefilmt, gebastelt, fotografiert und in Gruppen theoretische Aspekte erarbeitet. Nachdem die anvisierten Pausen von den Schülern rigoros eingekürzt oder gänzlich gestrichen wurden, konnten sich die Projektarbeiten wirklich sehen lassen. Vom selbstgestalteten Comic über Imagespots, selbst manipulierte Bilder, Streetart, Fotoserien bis hin zu Legomovies zeigt sich das enorm vielfältige Spektrum der Schülerleistungen.
Im Rahmen der unterschiedlichen Themenaspekte wie Cybermobbing und Passwortsicherheit in den unteren Klassen, über die Möglichkeiten der Meinungsmanipulation durch den Einsatz von Fotos bis hin zur Bewerbung 2.0 in der Oberstufe konnten neue Inhalte und unbekannte Sichtweisen in schülergerechter Form von den engagierten Vereinen und Medienpädagogen erarbeitet werden.
Zum Thema „Langeweile“ bleibt festzustellen, dass nicht nur die Schilleraner, die sich in ihrem gewohnten Schulumfeld in Workshops dem Thema Medien stellten, viel Spaß hatten, sondern auch die Fünftklässler aus dem Filmpark Babelsberg und die Achtklässler aus den Radiostationen in Halle viele neue Eindrücke und reichlich Interessantes mitgenommen haben.
In der Rückschau jedenfalls konnten die sehr klaren Argumente mehr als deutlich entkräftet werden, sodass letztlich nur ein toller und eindrucksreicher Projekttag zum Thema Medien übrig bleibt.