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Staatssekretärin Feußner und Landesenergieagentur gratulieren Sachsen-Anhalts Energiesparmeister 2021

Als Anerkennung für den Landessieg des Friedrich-Schiller-Gymnasiums in Calbe (Saale) im diesjährigen Energiesparmeister-Wettbewerb haben die Staatssekretärin im Ministerium für Bildung, Eva Feußner, und der Prokurist der Landesenergieagentur Sachsen-Anhalt GmbH (LENA), Dirk Trappe, den Schülerinnen und Schülern am Freitag, dem 18. Juni 2021, persönlich zum Sieg gratuliert und ihnen das Siegerschild „Energiesparmeister 2021“ sowie verschiedene nützliche Messgeräte überreicht, um sie bei ihrer Tätigkeit zu unterstützen.

„Es ist beeindruckend, dass das Friedrich-Schiller-Gymnasium in Calbe in so kurzer Zeit in vorbildlicher Weise praktische und nachhaltige Maßnahmen umsetzen konnte, um sich zu einer Energiesparschule zu entwickeln – und das trotz Pandemie! Wenn Kinder bereits frühzeitig an Themen des Klimaschutzes herangeführt werden, gehen sie als Erwachsene verantwortungsvoller mit unserer Erde um. Umso mehr freue ich mich, dass wir mit der Siegerprämie nun dazu beitragen können, die weiteren geplanten Aktionen anzugehen“, sagte Bildungsstaatssekretärin Eva Feußner.

„Das Friedrich-Schiller-Gymnasium in Calbe hat im Rahmen des Konzeptes ‚Energiesparschule‘ viele einzelne, sinnvolle Maßnahmen gesammelt, die in der Gesamtheit jede Menge bewirken können. Und wir als Landesenergieagentur werden das natürlich in Zukunft mit unserem Know-how unterstützen“, betont LENA-Prokurist Dirk Trappe.

Gemeinsames Erinnerungsfoto auf dem Schulhof unseres Gymnasiums. | Foto: Manuel Pape
Übergabe des Titels: Frau Feußner, Ferdinand Pierau und Herr Trappe. | Foto: Manuel Pape
Gemeinsame VEranstaltung zur Preisübergabe zum Energiesparmeister 2021. | Foto: Manuel Pape

Hintergrund zum Energiesparmeister-Projekt des Friedrich-Schiller-Gymnasiums

Das Friedrich-Schiller-Gymnasium in Calbe (Saale) hat im vergangenen Jahr – initiiert durch den Physikunterricht der 7. Klasse – ein umfangreiches Konzept erstellt, um „Energiesparschule“ zu werden. Darin werden zahlreiche Aspekte des Schulalltags wie Müllvermeidung, Nachhaltigkeit, Regionalität, aber auch richtiges Heizen und Lüften aufgeführt und mit konkreten Maßnahmen und Plänen untermauert. Mittlerweile können die Schülerinnen und Schüler auf eine Vielzahl bereits umgesetzter Umwelt- und Energiesparmaßnahmen zurückblicken. Dazu gehören u.a. diverse Baumpflanzaktionen, die intensive Zusammenarbeit mit regionalen Partnern, die Einführung von Mehrwegbechern bei Schulveranstaltungen und ein „Veggie-Day“. Im nächsten Schritt sollen Daten zum Wärme- und Stromverbrauch gesammelt, ausgewertet und entsprechende Lösungsansätze durch Nutzerverhaltensänderungen erarbeitet werden.

Landesenergieagentur unterstützt Schulen mit umfangreichen Bildungsangeboten

Die Landesenergieagentur unterstützt nicht nur den Energiesparmeister-Wettbewerb mit einer Patenschaft für Sachsen-Anhalt, sondern setzt darüber hinaus verschiedene Aktivitäten, Kampagnen und Projekte im Bildungsbereich um. So wird im Rahmen der lehrplangerechten Schulkampagne „Energie.Kennen.Lernen.“ Wissen mit konkretem Bezug auf den Schulalltag vermittelt und bei Rundgängen durch die Schulgebäude veranschaulicht. Seit 2014 konnten insgesamt 56 konkrete Projekte an 21 Schulen durchgeführt werden. Im vergangenen Jahr waren Schulprojekte corona-bedingt nur eingeschränkt möglich. Daraufhin ließ die LENA ausgewählte Inhalte als digitale Lernangebote zu den Themen Klimawandel, Erneuerbare Energie sowie Strom und Wärme entwickeln. Drei Unterrichtsmodule und umfangreiche Lehrmaterialien stehen den Lehrkräften in Kürze auf der Plattform Moodle zur Verfügung.

Mit dem von der LENA entwickelten Handbuch „Energiesparprojekte an Schulen in Sachsen-Anhalt“, das rund 900-mal im Land an allen Schulen verteilt wurde, können sich Lehrkräfte in Sachsen-Anhalt nicht nur in Eigenregie zu wichtigen Themen der Energiewende und des Klimawandels kundig machen, sondern auch eigene Energieprojekte in ihren Klassen starten.

Quelle: Pressemitteilung der Landesenergieagentur Sachsen-Anhalt vom 21. Juni 2021

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Zum Energiesparen gibt es viele Ideen

Das Schillergymnasium in Calbe ist Energiesparmeister unter den Schulen im Land. Am Freitag gab es die offizielle Plakette und eine Stunde, in der die Schüler erzählten, was sie beim Thema Energiesparen
in der Schule bewegt.

Der Physikunterricht in Klasse 7 beschäftigt sich mit Energie. Dabei lernen die Schüler, dass die Energie nicht neu entsteht, sondern immer neue Formen annimmt. Als Physiklehrer Stefan Lenhart im vergangenen Jahr sich durch die verschiedenen Formen der Energie im Unterricht abarbeitete, habe er die Aufforderung im Fach gehabt, sich bei dem Bundeswettbewerb der Energiesparmeister zu bewerben, schildert er am Freitag.

Eva Feußner (CDU), Staatssekretärin im Bildungsministerium sitzt im großen Musikraum vor den Schülern in der ersten Reihe und hört gespannt zu. Sie ist gekommen, weil das Schillergymnasium den Landestitel in dem Wettbewerb und 2500 Euro Preisgeld von der Landesenergieagentur gewonnen hat. Dirk Trappe vertritt das Landesunternehmen. Es setzt sich dafür ein, mit der Energie sorgsamer
in Zukunft umzugehen.

Das war auch das Thema der Schüler, die inzwischen kurz vor dem Abschluss der achten Das Schillergymnasium in Calbe ist Energiesparmeister unter den Schulen im Land. Am Freitag gab es die offizielle Plakette und eine Stunde, in der die Schüler erzählten, was sie beim Thema Energiesparen in der Schule bewegt. Klasse stehen. Stefan Lenhart forderte die Schüler auf, sich Gedanken zu machen, wie die Schule mehr Energie und damit Ressourcen einsparen kann. Herausgekommen seien sehr viele einfache und leicht umsetzbare und auch anspruchsvollere Ideen. Die Schüler stellen anschließend ihre Ideen vor. Sie reichen vom aufmerksamen Umgang mit der Wärme der Heizkörper im Winter bis hin zum achtsamen Umgang mit der künstlichen Beleuchtung in den Räumen.

Dabei zeigen sich wie in anderen Schulen wohl auch, dass es immer die gleichen Problem gibt. In den Toiletten brennt das Licht stundenlang, obwohl gar keiner die Sanitäranlagen benutzt. Mitunter läuft das Wasser auch längere Zeit aus einem oder mehreren Wasserhähnen, bis es bemerkt wird. Mit moderner und intelligenter Steuerung ließe sich dies vermeiden, meinen die Schüler. Bewegungsmelder könnten das Licht ebenso steuern wie den Fluss des Wassers aus den Wasserhähnen. Regional und nachhaltig wollen die Schüler auch in den Pausen versorgt sein. Sie wünschen sich Teller aus Porzellan und kurze Lieferketten, was Energie spart.

Die Ideen seien ein gutes Zeichen, dass sich die junge Generation mit dem Energiesparen intensiv auseinandersetze, meinte Eva Feußner (CDU). Die Staatssekretärin aus dem Bildungsministerium, die selbst Mathelehrerin ist, freute sich über die zahlreichen Vorschläge. Zwar habe Sachsen-Anhalt die Klimapläne der Bundesregierung bereits erreicht, sagte zuvor Dirk Trappe von der Landesenergieagentur. Dennoch sei das Land beim Thema Energiesparen noch lange nicht am Ende. Früher habe es die Auffassung gegeben, dass Wirtschaftswachstum nur in Verbindung mit einem Wachstum der verbrauchten Energie möglich sei. Die vergangenen Jahre hätten aber gezeigt, dass Wirtschaftswachstum auch möglich sei, wenn die verbrauchte Energiemenge sinke. Das sei ein gutes und richtiges Zeichen. In Zukunft müssten auch die folgenden Generationen alle Hebel in Bewegung setzen, um den Klimawandel zu stoppen, sagte er. Schließlich gehe es um nicht weniger, als die Erde für die nachfolgenden Generationen bewohnbar zu halten, machte er deutlich.

Ferdinand und Lucie nehmen das Schild für den Energiesparmeister im Land von Eva Feußner (CDU), Staatssekretärin im Bildungsministerium des Landes entgegen. | Foto: Thomas Höfs

2500 Euro erhält die Schule von der Landesenergieagentur als Preisgeld. Die Schüler entscheiden selbst mit, was mit
dem Gewinn geschieht, wofür er eingesetzt werden soll. In Zukunft, kündigte Stefan Lenhart an, wolle er eine Ganztags AG gründen. Viele kleine Dinge wolle er mit der Arbeitsgemeinschaft dann umsetzen. Viele der Ideen könnte die Kreisverwaltung als Schulträger mitnehmen und umsetzen. So ist es der Kreisverwaltung in der Vergangenheit nicht gelungen, dass Haupthaus auf einen modernen Standard zu bringen. Eine energetische Sanierung ließ sich bislang nicht umsetzen, weil das Land die dafür benötigten Fördermittel nicht zu Verfügung stellte. Nun sucht der Kreis einen anderen Weg über die Städtebauförderung (Volksstimme berichtete). Die Ideen der Schüler könnten möglicherweise mit einfließen, sagte Anke Meyer auf Nachfrage. Die für die Schulen zuständige Fachbereichsleiterin in der Kreisverwaltung hatte einige kleine Geschenke für die Schüler dabei und freute sich mit ihnen über den Gewinn.

Quelle: Volksstimme Schönebeck vom 21. Juni 2021