Um moderne Umwelttechnologie im Einsatz zu erleben, mussten sich die Schüler der Klassen 9a und 9b des Friedrich-Schiller-Gymnasiums nur vor „ihrer Haustür“ umschauen und konnten dort während eines Projekttages bei der Firma Cargill in Barby die nachhaltige Verarbeitung von Weizen verfolgen. Ausgestattet mit Schutzkleidung und aufgeteilt in Kleingruppen, konnte unsere Werkstour beginnen.
Bei der ersten Station, der Weizenannahme, liefern täglich 60 bis 80 LKW je 25 Tonnen Weizen an, welcher in Silos gelagert und über Rohrleitungen zu Sieben gebracht wird, die den Weizen von unerwünschten Bestandteilen trennen. Beeindruckend war es, den weiteren Weg des Weizenkorns zu verfolgen und die vielfältigen Verarbeitungsmöglichkeiten zu sehen. So entstehen Weizenkleber, die in Backwaren für die lockere Krume von Brot und Brötchen sorgen. Selbst zur Verfeinerung von Süßigkeiten wie Schokoküssen und Gummibärchen werden die bei Cargill erzeugten Glukose- und Fruktosesirupe verwendet. Selbstverständlich durften wir bei der „Qualitätskontrolle“ die Sirupe unterschiedlicher Viskositätsgrade probieren und waren beeindruckt von der Intensität der Süße. Lediglich ein weiteres hochwertiges Cargill-Produkt, der Premiumalkohol, stand natürlich nicht zur Verkostung, da er für die Weiterverarbeitung in Spirituosen vorgesehen ist. Am Ende des Produktionsprozesses war der Weizen nun nahezu vollständig und ressourcenschonend verarbeitet worden.
Nach der Werkstour konnten wir uns praktisch betätigen. Dabei wendeten wir Verfahren und Techniken an, um ein Leck in einem Rohrleitungssystem abzudichten und eine Auffangwanne für austretende Flüssigkeiten zu bauen. Nach erfolgreichem Tun wurden noch ein paar Chemie- und Physikkenntnisse von uns abverlangt. So testeten wir den pH-Wert von Limo, Cola und Energy-Drinks und probierten eine Wärmebildkamera für Luftströme aus.
Für die informativen Führungen und die interaktive Gestaltung des Tages möchten wir den Mitarbeitenden der Firma Cargill, die uns das Unternehmen professionell nähergebracht haben, und besonders Frau Gehrmann als Organisatorin sehr herzlich danken. Wir haben lehrreiche Einblicke in eine nachhaltige Produktion erlangt und sogar die eine oder andere berufliche Perspektive entdecken können.