Wir sind dann mal weg!

Klassenfahrt Klasse 10a

 

   Ungewöhnlich still war es an einem Montagmorgen im Schulgebäude des Calbenser Gymnasiums, denn die meisten Klassen waren um diese Uhrzeit bereits auf dem Weg zu ihren Klassenfahrtzielen.

   So auch wir, die Klasse 10a.

  "Wir sind dann mal weg, denn Bremen ruft uns bereits!",  lautete unser Motto der folgenden Woche.

  Nach der Ankunft an unserer Jugendherberge leiteten wir die Klassenfahrt mit einer kleinen Stadtführung im Zentrum des alten Marktes Bremen, bei der wir unter anderem die alte Kirche oder den "Spuckstein" besichtigten, ein.

  Am darauffolgenden Tag ging es für uns mit einer leicht neben-sich-stehenden Reiseleiterin zum "Airbus Defence and Space"-Gelände in der Nähe vom Flughafen Bremen, wo wir neben einem Nachbau der internationalen Raumstation noch weitere Technikmodelle rund um die moderne Raumfahrt besichtigten.

  Nachfolgend fuhren wir die dreißig Kilometer lange Blocklandtour mit dem Fahrrad ab, was aufgrund eines platten Reifens, dem unabsichtlichen Trennen der Gruppen und einem kleinen "Umweg" zu einem echten kleinen Abenteuer wurde. Letztendlich fanden dann schließlich doch alle mehr oder weniger den Weg zum Hauptbahnhof zurück.

  Am Mittwoch stand das Deutsche Auswanderungshaus in Bremerhaven auf dem Plan, wo wir auf eine kurze Zeitreise geschickt wurden und in die Rolle von zwei zufällig ausgewählten Immigranten schlüpften.  Neben dieser bot man uns auch die Möglichkeit an, in unserem Familienstammbaum nach möglichen Auswanderern zu suchen.

   Eine zweistündige Hafenrundfahrt mit tiefen Einblicken in den internationalen Wirtschaftsmarkt von Bremerhaven rundete diesen interessanten Tag gekonnt ab.


 

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Fotos (2): Presseklub Fr.-Schiller-Gymnasium Calbe

  Während die Mädchen bei Primark die Kreditkarte glühen ließen, war ein Teil der Jungs im MediaMarkt damit beschäftigt, "FiFa16" zu spielen. Am Abend veranstalteten wir eine galaktische Schlacht um Ruhm und Ehre im Lasertag-Zentrum "LaserSky" in Bremen, welche bei der ganzen Klasse sehr gut ankam.

   Doch bevor es für uns am Freitag endgültig zurück in die alte Heimat ging, hatte es der Großteil auf Souvenirs, meistens auf originale "Bremer Bonbon Manufaktur" - Bonbons, welche wir bereits bei unserer Stadtführung am ersten Tag verkosten konnten, für ihre Familie, Freunde und natürlich auch für sich selbst abgesehen.

  Schließlich kamen wir mit vielen interessanten Eindrücken und einer Dreiviertelstunde Verspätung wohlbehalten am Bahnhof Calbe/Saale Ost an, wo bereits unsere Eltern warteten, um uns fröhlich in Empfang zu nehmen.  

 Unseren letzten Tag der Klassenfahrt begannen wir mit einer wissensreichen Führung im Bunker Valentin, der ursprünglich für die Konstruktion von U-Booten gebaut wurde, im Ort Bremen-Farge. Neben der Besichtigung des Inneren des Bunkers interessierten uns am meisten die an verschiedenen Stellen errichteten Gedenktafeln, welche Zitate von Inhaftierten vorstellten.

  Zum Abschluss schauten wir uns ein Interview des ehemaligen Gefangenen Marian T. Hawlingan, welches uns eine genauere Vorstellung von den Verhältnissen im Bunker gab und der gesamten Klasse sehr nahe ging.

  Um die Erlebnisse der letzten Tage zu verarbeiten, hatten wir am Nachmittag die Möglichkeit, in das "Waterfront", ein Einkaufszentrum, zu gehen und dort unser Restgeld auszugeben.

     

adapted by drwm©2016-09-29